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2 Fakten über Dividendenaktien, die jeder Anleger kennen sollte

Dividende Dividendenrendite
Foto: Getty Images

Die meisten Investoren kaufen Dividendenwerte mit hoher Rendite, weil sie die Einnahmen dieser Unternehmen im Blick haben. Die Ausschüttung ist jedoch nicht der einzige Vorteil von ertragsstarken Aktien. Sie erzielen tendenziell auch höhere Gesamtrenditen und sind nicht so volatil wie andere Aktien. Diese beiden Fakten machen sie zu idealen Anlagemöglichkeiten für alle Investoren, auch für jüngere, die auf Wachstum setzen.

1. Ertragsstarke Aktien werden die meisten anderen Aktien eher übertreffen.

Wellington Management wertete für eine Studie die Daten von Dividendenaktien rückblickend bis 1929 aus. Dabei teilten die Forscher die Aktien nach ihrer Ausschüttungsquote in fünf Gruppen auf. Die erste umfasste die Aktien mit den höchsten Auszahlungsquoten – durchschnittlich 70 % –, während in die fünfte Gruppe die mit den niedrigsten Auszahlungsquoten einsortiert waren. Angesichts der Tatsache, dass Aktien mit höheren Ausschüttungsquoten tendenziell die höchsten Renditen aufweisen, ist diese Studie ein guter Indikator dafür, wie sich ertragsstarke Aktien in diesem Zeitraum entwickelt haben.

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Insgesamt zeigte die Studie, dass die Aktien der ersten Gruppe den S&P 500 in 77,8 % der Fälle übertrafen und die Aktien der zweiten Gruppe den Markt in 88,9 %. In der dritten, vierten und fünften Gruppe lagen die Aktien um 55,6 %, 33,3 % und 44,4 % über dem S&P 500. Mit anderen Worten: Aktien mit höheren Ausschüttungsquoten (und damit höheren Renditen) entwickelten sich tendenziell häufig besser als der Markt. Ein Grund dafür ist, dass Dividendenzahlungen einen wesentlichen Teil der Gesamtrendite des Marktes ausmachen. In den letzten 80 Jahren machten Dividenden 43 % der Gesamtrendite des S&P 500 aus.

Um einen ertragsstarken Titel einschätzen zu können, blicken wir auf die Renditen des Pipelinegiganten ONEOK (WKN:911060) in den letzten zehn Jahren zurück. Wie die folgende Grafik zeigt, lag die Dividendenrendite von ONEOK in den letzten zehn Jahren deutlich über dem Durchschnitt des S&P 500.

ONEOK DIVIDENDENRENDITE LETZTE 12 MONATE. DATEN VON Y-CHARTS.

Diese überdurchschnittliche Dividende hat es den Investoren von ONEOK ermöglicht, in diesem Zeitraum überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Wie die nächste Grafik zeigt, haben die Gesamtrenditen von ONEOK in diesem Zeitraum die des Marktes weit hinter sich gelassen:

ONEOK. DATEN VON Y-CHARTS.

2. Ertragsstarke Aktien sind weniger volatil als andere Aktien.

Ned Davis Research führte eine ähnliche Studie über Dividendenaktien durch. Eines der wichtigsten Ergebnisse war, dass Dividendenwachstumswerte nicht nur Aktien ohne Dividenden übertrafen, sondern dies auch mit geringerer Volatilität taten. Seit 1972 stellte Ned Davis Research fest, dass Unternehmen, die ihre Dividende kontinuierlich erhöhten, eine jährliche Gesamtrendite von 9,89 % erzielten und einen Beta-Wert von 0,87 hatten, was bedeutet, dass sie nur 87 % so volatil waren wie die Aktien im S&P 500.

Nichtdividendenzahler hingegen erzielten eine jährliche Gesamtrendite von durchschnittlich 2,39 % und hatten einen Beta-Wert von 1,29, was bedeutet, dass sie volatiler waren als der S&P 500. Im gleichen Zeitraum tendierten sogar Aktien, die ihre Dividende nicht erhöht haben (was bei einigen Aktien mit höheren Renditen der Fall sein kann), dazu, ihre nicht zahlenden Konkurrenten mit geringerer Volatilität zu übertreffen.

Eine weitere Möglichkeit zur Berechnung der Volatilität ist die Standardabweichung, die misst, wie weit die Daten vom Mittelwert abweichen. Der Einfachheit halber gilt: Je höher dieser Prozentsatz, desto volatiler die Aktie. S&P Global hat über den S&P Global 1200 Low Volatility High Dividend Index die Beziehung zwischen Volatilität und ertragsstarken Aktien verfolgt.

Dieser Index besteht aus rund 100 Aktien mit einer durchschnittlichen Rendite von 4,7 %. Im letzten Jahrzehnt betrug die Standardabweichung des S&P 1200 Low Volatility High Dividend Index 14,7 %, während die Standardabweichung des S&P 1200 16,4 % betrug. Diese Aktien haben sich nicht nur als weniger volatil erwiesen, sondern dieser Index erzielte auch eine jährliche Gesamtrendite von 6,99 %, was die jährliche Gesamtrendite des S&P Global 1200 Index um 5,96 % übertraf.

So oder so

Viele sitzen dem Missverständnis auf, dass ertragsstarke Aktien nur für Anleger geeignet seien, die im Ruhestand sind oder sich kurz davor befinden. Die Fakten deuten jedoch auf etwas anderes hin, denn ertragsstarke Aktien tendieren dazu, ihre Konkurrenten ohne Dividenden zu übertreffen, und dies auch noch bei geringerer Volatilität. Aus diesem Grund tätigen sie große Kerninvestitionen, um langfristig Wohlstand zu schaffen.

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The Motley Fool besitzt Aktien an ONEOK.

Dieser Artikel wurde von Matthew DiLallo auf Englisch verfasst und am 25.06.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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