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Warum die Walt Disney-Aktie ein besserer Kauf sein könnte als die Nike-Aktie

Foto: The Motley Fool.

Zwei der bekanntesten Namen des Aktienmarktes sind Walt Disney (WKN:855686) und Nike (WKN:886993). Beide waren in der Vergangenheit großartige Investitionen. Seit Anfang des Jahrhunderts haben sie ihren Anlegern Renditen von 354 % beziehungsweise 1.450 % eingebracht. Das ist mehr als doppelte des S&P 500!

Heute müssen sich beide Unternehmen mit neuen Herausforderern auseinander setzten. Disney mit neuen Streaming-Anbietern, Nike mit emporsteigenden neuen Marken und neuen Vertriebswegen wie dem Onlineverkauf.

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Dass Unternehmen, das sich besser in seinem neuen Wettbewerbsumfeld behaupten kann, wird die besser Aktien für Investoren sein. Lass uns also schauen, wie die beiden sich diesbezüglich schlagen könnten!

Stabilisierung im US-Geschäft

Im Laufe der letzten gut neun Jahre hat Nike mit einem Umsatzwachstum von 81,8 % Disney, dass um 52,5 % zulegen konnte, klar geschlagen (Stand: 18.06.2018). Das Gewinnwachstum entwickelte sich mit knapp 100 % im betrachteten Zeitraum ungefähr gleich, wenn man die kurzfristigen Einflüsse durch die jüngste Steuerreform außen vor lässt.

Diese Zahlen verraten allerdings nicht, wie sich die beiden Unternehmen zukünftig entwickeln werden. Ich habe dir diese Zahlen trotzdem präsentiert, um zu zeigen, dass beide in der Lage sind, langfristig konstant zu wachsen. Für Investoren ist die zukünftige, strategische Ausrichtung allerdings wichtiger als das.

Disney muss sich mit störender Konkurrenz auseinander setzten

Trotz der Größe von Disney ist der Wettbewerbsvorteil vielleicht nicht so effektiv, wie die meisten Investoren dachten. ESPN verliert jedes Jahr Millionen von Abonnenten, Netflix ist gekommen, um das benachbarte Streaming-Business zu dominieren und Disney selbst liefert sich einen Bieterwettbewerb mit Comcast um Fox.

Doch trotz alle dem hat Disney das Zeug dazu, die digitale Zukunft zu prägen. Denn man besitzt wohl noch immer eines der wertvollsten Medienporfolios der Welt. Vor allem wegen Pixar, Marvel und den Lucasfilm-Studios. Gemeinsam mit ESPN werden diese drei das Fundament für Disneys Streaming-Dienst, der 2019 starten soll, bilden.

In der Medienbranche sind hochwertige Inhalte das wichtigste. Disney verfügt wohl über die besten Inhalte überhaupt.

Was Wettbewerber wie Netflix nicht haben, ist das breit gefächerte Geschäftsmodell, über das Disney verfügt. So verdient man nicht nur mit seinem TV-Netzwerk und seinen Filmstudios Geld, sondern auch mit den Themen Parks und den Konsumprodukten rund um die Filme.

Diese beiden Bereiche haben im letzten Jahr 24,4 Milliarden Dollar Umsatz und 5,9 Milliarden Dollar operativen Gewinn erwirtschaftet. Zur besseren Einordnung: Alleine diese beiden Segmente erzielten damit doppelt soviel Umsatz wie Netflix insgesamt! Das verdeutlicht wiederum den hohen Wert des Disney-Filmportfolios, dem langfristigen Kern des Geschäfts.

Nike behauptet sich weiter

Für ein Bekleidungsunternehmen wie Nike gibt es keinen greifbaren Wettbewerbsvorteil, wie Disney ihn mit seinen hochwertigen Inhalten hat. Der Kauf von Kleidung ist jedes mal eine intuitive Entscheidung des Kunden. Deshalb ist eine bekannte Marke in dieser Branche entscheidend.

Diesbezüglich hat Nike über viele Jahrzehnte einen besseren Job gemacht als die meisten anderen Bekleidungsunternehmen. Seit Michael Jordan Nike Mitte der Achtziger Jahre zu einer berühmten Marke gemacht hat, ist es dem Unternehmen gelungen, neue Märkte zu erschließen und Premium-Preise für seine Produkte zu etablieren. Laut Forbes ist alleine die Marke 29,6 Milliarden US-Dollar wert.

Nike hat sich durch seine Größe und seine Finanzkraft einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil geschaffen, indem es die besten und erfolgreichsten Sportler der Welt für Partnerschaften gewinnen konnte. So konnte man Größen wie Golfstar Tiger Woods, US-Fußballer Alex Morgan und die Basketball-Stars Kevin Durant und Michael Jordan an sich binden.

Vergliche mit den größten Konkurrenten Adidas und Under Armour spielt Nike finanziell in einer anderen Liga. So hat man im letzten Jahr beispielsweise fünfmal soviel umgesetzt wie Under Armour und gleichzeitig einen mehr als doppelt so hohen Nettogewinn erzielt wie Adidas.

Diese finanziellen Möglichkeiten erlauben es Nike, weitere teuere Spitzensportler für sich zu gewinnen. Und Stars, die deine Kleidung tragen, helfen dabei, sich die Konkurrenz vom Leib zu halten.

Während die Größe von Nike die Marktstellung auf diese Art und Weise festigt, beschränkt sie gleichzeitig das Wachstumspotential für die Aktie. In den letzten beiden Jahren ist der Umsatz nur um jeweils 1,6 % gestiegen. Und es wird zukünftig nicht leichter werden zu wachsen, weil das Unternehmen einfach schon so groß ist.

Deshalb sollten Investoren der Nike-Aktie keine Bewertung zugestehen, die der einer Wachstumsaktie entspricht.

Welche Aktie ist nun der bessere Kauf?

Für Disney könnten Streaming-Dienste zu einer nervigen Bedrohung werden, aber ich glaube, dass das Unternehmen gut genug aufgestellt ist, um diesen Angriffen etwas entgegensetzen zu können. Außerdem könnte Disney langfristig stärker als jedes andere Unternehmen der Welt von gestreamten Inhalten profitieren.

Den größten Unterschied dieser beiden Aktien sehe ich in der Bewertung. Aktuell sieht die Disney-Aktie viel günstiger aus. Ihr Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) betrug Ende 2017 lediglich 18,9, während das KGV von Nike zum gleichen Zeitpunkt bei 27,1 lag. Die Disney-Aktie wird also verglichen mit der Nike-Aktie mit einem ordentlichen Abschlag gehandelt.

Der Wert, den mir Disney bietet in Kombination mit dem Bewertungsabschlag und dem daraus resultierenden, langfristigen Wachstumspotential hat mich dazu bewogen, mich für Disney zu entscheiden und nicht für Nike. Disney hat Herausforderungen zu bewältigen, aber mit den besten Inhalten und den Streaming-Plänen sehe ich gute Voraussetzungen für große Erfolge.

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Travis Hoium besitzt Aktien von Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Netflix, Nike und Walt Disney.

Dieser Artikel von Travis Hoium  erschien am 22.06.18 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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