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Fielmann-Aktie nach Gewinnwarnung: Sind die fetten Jahre nun vorbei?

Eine Fielmann Brille liegt am See.
Foto: Julia Roegner

Viele Jahre kannte die Aktie von Fielmann (WKN: 577220) lediglich eine Richtung – nach oben. Beim Blick auf einen Chart über Jahre und Jahrzehnte hinweg fällt auf, dass sich der Aktienkurs mit wenig kleineren Dellen fast wie an einer Schnur gezogen nach oben begeben hat. Mit ihm übrigens auch die ansehnliche Dividende.

Doch im Laufe der Woche dann der Schock: Fielmann wird voraussichtlich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres weniger verdienen als angenommen.

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So mancher erfolgsverwöhnte Anleger fragt sich nun vielleicht, ob die fetten Jahre nun vorbei sind. Lass uns daher die Begründung für das Absenken der Prognose etwas genauer unter die Lupe nehmen:

Personalkosten, Investitionen und Währungseffekte

Fielmann liefert gleich eine ganze Reihe an Negativeffekten, die zumindest kurzfristig die Ergebnisse des Unternehmens belasten.

Zum einen investiert Fielmann derzeit. So ist im laufenden Jahr das Vorantreiben der Expansion in Italien geplant, was mit rund 2 Millionen Euro zu Buche schlagen wird. Ebenfalls 2 Millionen Euro wird die angestrebte Digitalisierung kosten. Fielmann plant in diesem Zug, sein Online-Angebot auszubauen, um mit der aufstrebenden Internet-Konkurrenz schritthalten zu können.

Negativ haben sich zum anderen Währungseffekte ausgewirkt. Vor allem in der Schweiz seien die Wechselkurse derzeit nicht vorteilhaft, was sich unterm Strich mit ebenfalls 2 Millionen Euro bemerkbar macht.

Der größte Posten seien jedoch die Personalkosten. Durch Neueinstellungen kam es hier zu einer Verschlechterung um rund 10 Millionen Euro, wodurch die Gesamtsumme der Negativeffekte sich auf 16 Millionen Euro belaufe. Der Halbjahresgewinn sinkt somit auf 116 Millionen Euro, nach zuvor 123,6 Millionen Euro im Jahr 2017.

Foolisher Schlussstrich

Unterm Strich sollten wir natürlich zunächst hervorheben, dass jeder langfristige Anleger kurzweilige Einblicke in die Bücher nicht überbewerten sollte. Vor allem die Investitionen könnten nämlich wichtige Wachstumstreiber für die Zukunft sein, was letztlich von essentieller Bedeutung für die Wachstumsstory von Fielmann sein dürfte.

Nichtsdestoweniger sollten Investoren durchaus auch einen kritischen Blick zulassen. Vor allem das Umsatzwachstum brach in den letzten Monaten regelrecht ein und konnte um lediglich noch 2 % auf 711 Millionen Euro gesteigert werden. Das könnte auf Dauer zu wenig sein für eine Aktie, die mit einem durchaus ambitionierten Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 30 bewertet wird.

Vielleicht sollten alle Anleger die aktuelle Meldung daher zumindest als Warnsignal für weitere Analysen sehen, um die Fielmann-Aktie bei Zeiten mal auf weitere vielversprechende Wachstumstreiber hin zu untersuchen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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