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Wie die Partnerschaft von Intel und AMD das Wachstum von NVIDIA bremsen kann

Foto: NVIDIA.

Die konkurrierenden Chiphersteller Intel (WKN:855681) und AMD (WKN:863186) haben kürzlich ihre Differenzen beiseitegelegt, um den Kaby Lake G auf den Markt zu bringen, einen Laptop-Chipsatz, der eine Quad-Core-CPU der achten Generation von Intel mit AMDs Radeon RX Vega M-Grafikprozessor verbindet. Intel behauptet, dass der Chipsatz mit NVIDIAs (WKN:918422) GTX 1050 in der Spieleleistung mithalten kann.

Neue Daten bei PCWorld untermauern diesen Anspruch, wobei Executive Editor Gordon Mah Ung behauptete, dass sich der Kaby Lake G “bei den meisten Spielen gut im Vergleich mit der GeForce GTX 1050 dasteht”. Ung gab außerdem an, dass der Kaby Lake G “die Zukunft des PCs repräsentieren könnte und der Konkurrenz zu Recht Angst macht”.

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Das ist eine schlechte Nachricht für NVIDIA, da ein CPU/GPU-Kombi-Chipsatz im Allgemeinen weniger Geld, Platz und Strom erfordert als eine eigenständige CPU und GPU. Er bietet auch eine viel bessere Leistung als Intels eigene integrierte Grafiklösungen für die CPUs des Unternehmens. Dies macht den Kaby Lake G zu einer attraktiven Wahl für die Laptop-Hersteller, die ein breiteres Gaming-Publikum erreichen wollen.

Warum Intel auf NVIDIA setzt

Intel hatte zuvor die GPU-Technologie von NVIDIA für die Chipsätze des Unternehmens lizenziert, aber diese Cross-Lizenzvereinbarung lief im vergangenen März aus. Unterdessen hat NVIDIA mit den High-End-Grafikprozessoren, die für das maschinelle Lernen optimiert wurden, im Kernmarkt der Intel-Rechenzentren Fuß gefasst. Dies machte NVIDIA zu Intels indirektem Konkurrenten, da Rechenzentrumsbetreiber CPU-Upgrades verschieben konnten, um neue GPUs zu kaufen.

Dann ging das Gerücht, dass Intel die GPU-Technologie vom NVIDIA-Rivalen AMD lizenzieren würde. Intel hat sich jedoch mit AMD zusammengetan, um die Radeon-Grafikkarte in die neuen Laptop-Chipsätze zu integrieren. Außerdem wurde eine neue Core- und Visual-Computing-Gruppe unter der Leitung des ehemaligen Radeon-Chefs Raja Koduri gegründet, um neue GPUs von Intel zu entwickeln.

Das sagt uns drei Dinge. Erstens plant Intel, eine eigene GPU-Technologie zu entwickeln, anstatt sie von führenden Unternehmen wie NVIDIA und AMD zu lizenzieren. Zweitens könnte das die Position von Intel im PC- und Rechenzentrumsmarkt verbessern und disruptive Herausforderer wie NVIDIA ausschalten. Drittens braucht Intel AMD für die Entwicklung der eigenen Grafikprozessoren.

Sollte NVIDIA sich Sorgen machen?

Die erste Verteidigungslinie von NVIDIA gegen Intel ist das GPP (GeForce Partner Program), was den Erstausrüstern  frühzeitig Zugang zu neuen Technologien und dem Entwicklungsteam ermöglicht. Die Kritiker behaupten jedoch oft, dass das GPP ein wettbewerbswidriges Programm ist, das NVIDIA dabei hilft, Erstausrüster an sich zu binden.

Nur zwei große PC-Hersteller – HP und Dell – haben bisher die Kaby Lake G-Laptops auf den Markt gebracht. HPs Spectre x360 15 kam im März, und die Lieferungen von Dells XPS 15 9575 begannen Ende April. Aber wenn die Laptops von HP und Dell bei den Spielern auf Gegenliebe stoßen, könnten andere Erstausrüster dem Beispiel folgen und sich von GPP trennen.

NVIDIA schlüsselt den Gaming-GPU-Umsatz, der im letzten Quartal 54 % des Gesamtumsatzes ausmachte, nach Desktops oder Notebooks nicht auf. Während der Telefonkonferenz zum letzten Quartal behauptete CFO Collette Kress, dass der Absatz von Chips für Gaming-Notebooks gut gewachsen sei, “angetrieben durch eine steigende Anzahl von dünnen und leichten Notebooks, die auf unserem Max-Q-Design basieren”.

Dieses Design erfordert jedoch immer noch Stand-Alone-CPUs – was es anfällig für den Kaby Lake G macht. Das könnte sich verschlimmern, wenn Intel endlich die eigenen  Grafikprozessoren auf den Markt bringt, die den NVIDIA-Desktop- und Rechenzentrum-Grafikprozessoren einen Strich durch die Rechnung machen könnten.

Aber lasst uns nicht voreilig urteilen….

Intel entwickelt sich zu einer Bedrohung für NVIDIA, aber die Investoren von NVIDIA sollten noch nicht in Panik geraten. NVIDIA kontrollierte im ersten Quartal immer noch fast zwei Drittel des Marktes, laut dem Forschungsunternehmen JPR, und ist damit der unangefochtene Platzhirsch des Grafikmarktes.

Die Investoren sollten jedoch die Partnerschaft von Intel mit AMD und die neuen Grafikprozessoren genau im Auge behalten. Wenn Intel seine Karten richtig spielt, könnte das Unternehmen das Wachstum von NVIDIA in seinem Kernmarkt drosseln.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Nvidia.

Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und wurde am 22.06.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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