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NVIDIA und AMD sind dabei, diesen großen Wachstumstreiber zu verlieren

Foto: The Motley Fool

Mining hat sich im vergangenen Jahr als bedeutender Wachstumstreiber für die Grafikkartenhersteller Advanced Micro Devices (WKN:863186) und NVIDIA (WKN:918422) erwiesen. Jon Peddie Research schätzt, dass Kryptowährungsminer im Jahr 2017 Grafikkarten im Wert von 776 Mio. US-Dollar gekauft haben und AMD war der größere Nutznießer der beiden in diesem Geschäft.

AMD hat bekannt gegeben, dass das Unternehmen im ersten Quartal 10 % seines Gesamtumsatzes durch Mining erzielt hat. Angesichts des Gesamtumsatzes von 5,3 Mrd. US-Dollar im vergangenen Jahr würde dies bedeuten, dass AMD etwa zwei Drittel der geschätzten Krypto-bezogenen GPU-Umsätze eingesackt hat. Auch NVIDIA meldete, dass die Kryptowährungsminer für fast 10 % ihrer GPU-Verkäufe im letzten Quartal verantwortlich waren.

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Mining führte auch zu einer massiven Angebotsverknappung, die zu einem starken Anstieg der GPU-Preise führte. Daher haben AMD und NVIDIA in mehr als einer Hinsicht von der GPU-Nachfrage profitiert.

Aber sie könnten diesen Rückenwind sehr bald verlieren.

NVIDIA gibt einen Warnschuss ab

NVIDIA verkaufte im letzten Quartal Grafikkarten im Wert von bemerkenswerten 289 Mio. US-Dollar an Miner und übertraf damit seine eigene Erwartung von 200 Mio. US-Dollar. Für das zweite Quartal rechnet das Unternehmen jedoch mit einem Rückgang des Absatzes von Grafikkarten an Miner auf nur noch ein Drittel des Niveaus des ersten Quartals.

Es könnte zwei Gründe geben, warum NVIDIA einen solch massiven Rückgang prognostiziert. Zuerst wird ein spezieller Krypto-Mining-Chip auf den Markt kommen. Bitmain, ein chinesischer Hersteller von Kryptowährungshardware, hat einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC) für den Abbau von Ethereum entwickelt, der voraussichtlich im Juli ausgeliefert wird.

Bitmain hat dieses ASIC-gesteuerte Rig für 800 US-Dollar veranschlagt, während GPU-gesteuerte Riggs wegen teurer Grafikkarten manchmal Tausende von Dollar kosten. Die Nachfrage nach GPUs für das Mining von Kryptowährungen wird sich aufgrund solcher Alternativen voraussichtlich abschwächen.

Zweitens haben sich die GPU-Preise dank des verbesserten Angebots normalisiert. Der Preis für NVIDIAs Spitzenmodell GTX 1080 Ti GPU ist in nur zwei Monaten um fast 38 % gefallen und das gesamte GPU-Portfolio des Unternehmens hat in den letzten Monaten ähnlich massive Preissenkungen erfahren.

Auch AMD konnte solche Preisrückgänge nicht vermeiden. Die RX-580-8GB-Grafikkarte zum Beispiel hat in den letzten zwei Monaten 28 % ihres Preises verloren. Auch AMD verzeichnet einen allgemeinen Preisverfall bei seinen High-End-Grafikprozessoren wie dem RX Vega 64, der in nur einem Monat fast ein Drittel seines Preises einbüßte.

Mit Blick auf die Zukunft wird das Angebot an Grafikprozessoren weiter zunehmen, da NVIDIA vor Kurzem eine preisgünstige Grafikkarte auf den Markt gebracht hat, die sich ausschließlich an Gamer richtet. Die GeForce-GTX-1050-3GB-Grafikkarte ist nicht leistungsfähig genug, um die Anforderungen von Kryptominern zu erfüllen, und wird voraussichtlich zwischen 140 und 200 US-Dollar kosten.

Die Zeit der himmelhohen GPU-Preise neigt sich also möglicherweise dem Ende zu. Aber wie wird sich diese Entwicklung auf NVIDIA und AMD auswirken?

NVIDIA ist nicht vorbereitet

Die GPU-Preise sind seit April letzten Jahres in die Höhe geschnellt. Die Preise stiegen für den Rest des Jahres 2017 bis Anfang 2018 weiter an, bevor im April dieses Jahres eine Korrektur einsetzte. AMD und NVIDIA hatten also fast ein Jahr lang ungewöhnlich hohe GPU-Preise, aber nur einer von beiden verzeichnete in diesem Zeitraum einen starken Anstieg der Bruttomarge.

AMD Rohertragsmarge letzte 12 Monate. Daten von YCharts

NVIDIA hat im vergangenen Jahr keinen größeren Anstieg der Bruttomarge verzeichnet, aber die Geschichte bei AMD ist eine ganz andere. Dies liegt daran, dass NVIDIA den Verkauf von Grafikprozessoren an Miner kategorisch unterbunden hat und die Einzelhändler aufgeforderte, den Spielern den Vorzug zu geben. Der jüngste Schritt des Unternehmens, PC-Grafikprozessoren auf den Markt zu bringen, bestätigt, dass es das Kryptowährungsmining nicht als langfristigen Wachstumstreiber behandelt, sondern sich auf seinen Kernmarkt konzentriert.

AMD hingegen hat den Kryptowährungstrend ohne Hemmungen bedient. Erst kürzlich hat das Unternehmen einige seiner GPU-Treibersoftwares aktualisiert, um die Effizienz des Minings zu verbessern. Dies war nicht das erste Mal, dass AMD ein Treiberupdate zur Unterstützung des Kryptominings veröffentlichte. Das Gleiche hatte das Unternehmen im August letzten Jahres getan, als die Nachfrage bei den Minern boomte.

NVIDIA ist die sicherere Wahl

Der Rückgang der Kryptowährungsnachfrage wird AMD stärker treffen. So gab das Unternehmen im jüngsten 10-K-Antrag zu, dass sein „GPU-Geschäft erheblich beeinträchtigt werden könnte“, falls die Nachfrage nach Kryptomining zurückgeht.

Andererseits hat NVIDIA eine Menge zu bieten, was über den Kryptowährungsmarkt hinausgeht. Das Unternehmen setzt auf schnelles Wachstum in Endmärkten wie Videospiel-Hardware, künstliche Intelligenz, selbstfahrende Autos und Rechenzentren. AMD ist jedoch nicht so stark von den Märkten der nächsten Generation abhängig, da es hinsichtlich seines Wachstums in erster Linie auf PCs und Spielkonsolen angewiesen ist.

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Dieser Artikel wurde von Harsh Chauhan auf Englisch verfasst und am 21.06.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Nvidia.



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