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Investieren wie ein Wikinger: 3 Dinge, die Anleger von Fußballzwerg Island lernen können

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Foto: Getty Images

Es war ein denkwürdiges Match der Isländer gegen die großen Stars von Argentinien. Mit aufopferungsvollem Kampf und etwas Glück gelang es, das verdiente Unentschieden über die Zeit zu bekommen. Zu verstehen, was hinter solchen wiederholten Erfolgen steckt, kann uns auch helfen, als Investoren noch besser zu werden.

Lehre Nr. 1: Fokussiere dich auf ein Ziel

Messi, Di Maria und Higuaín spielen alle bei großen europäischen Clubs. Sie sind die ganze Saison mit vielfältigen Zielen beschäftigt, müssen ihrem Team die Meisterschaft und den Pokalsieg sichern, in der Champions League möglichst weit kommen, den Verein in Dubai und Schanghai ansprechend repräsentieren, die vielfältigen Wünsche der Sponsoren erfüllen und zuletzt auch noch die Millionen Fans in den sozialen Netzwerken aktiv pflegen.

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Die Nationalmannschaft schafft es da nicht immer in den Vordergrund der Aufmerksamkeit. Ganz anders bei den Isländern: wer in Sandhausen, Augsburg oder Malmö spielt, der hat den Kopf weitgehend frei. Diese Spieler konnten sich schon seit Monaten gezielt mental auf die WM vorbereiten und waren bestimmt seit dem Zeitpunkt der Auslosung voll auf den kommenden Gegner konzentriert.

Was können wir davon lernen? Nun, auch bei Unternehmen ist häufig entscheidend, dass klare Ziele vorgegeben werden, die alle verstehen, egal ob in der Fabrikhalle, im Forschungslabor oder draußen im Vertrieb. Ist das Management hingegen ständig mit Feuerlöschen, Konzernumbau und juristischen Angelegenheiten beschäftigt oder verzettelt es sich in zu vielen Initiativen ohne Hand und Fuß, dann tut das meistens dem Aktienkurs nicht gut.

Unternehmen wie Netflix (WKN:552484) und Wirecard (WKN:747206) zeigen, wie es richtig geht. Dort zieht die Mannschaft offenbar an einem Strang, weil alle genau wissen, wohin es gehen soll. Es ist klar definiert, was die Zielmärkte sind und wie sie erobert werden sollen. Das setzt gebündelte Kräfte frei, mit denen scheinbar unschlagbare Gegner bezwungen werden können.

Lehre Nr. 2: Kenne deine Stärken und Schwächen

Der Kader von Island ist nur einen Bruchteil des argentinischen wert. Da war klar, dass die Isländer nicht mit Zauberfußball zum Erfolg kommen können. Die einzige Hoffnung lag in einem bestmöglichen Ausnutzen der verfügbaren Ressourcen – und genau das haben sie hinbekommen. Die Spieler sind überwiegend groß und robust und verbinden diese körperlichen Vorteile mit einem überlegten Passspiel, Disziplin, großem Engagement sowie einem gewissen taktischen Gespür, wann nach vorne etwas gehen könnte.

Auch als Anleger sollte man sich auf seine Stärken besinnen. Man kann nicht auf allen Partys gleichzeitig tanzen. Gutes Investieren erfordert eine gute Kenntnis des Marktumfelds. Was sind die Stärken meines Favoriten gegenüber dem Wettbewerb, warum glaube ich, dass er sich durchsetzen und viele Jahre Wachstum generieren wird?

Gleichzeitig muss man ein Gespür dafür bekommen, wie sich das Ganze in Zahlen ausdrückt, wobei der Teufel oft im Detail steckt. Da kann man schon mal einen halben Sonntag damit verbringen, einen Geschäftsbericht zu studieren, um sich ein klares Bild davon zu machen, was der Status quo ist und wie es mit den Gewinnen voraussichtlich weitergeht.

Wer nicht so viel Zeit und Muße hat, sollte sich auf etablierte und weniger komplexe Unternehmen in einem stabileren Marktumfeld konzentrieren. Der Chemie-Logistiker Brenntag (WKN:A1DAHH) oder der Lebensmittelriese Nestlé (WKN:A0Q4DC) fallen mir da zum Beispiel ein. Die sind so stabil, dass man nicht ständig seine Einschätzung überarbeiten muss.

Der Nachteil ist, dass es schwieriger ist, sich einen Vorteil gegenüber anderen Anlegern zu erarbeiten. Das geht wiederum am besten bei weniger beachteten Nebenwerten mit neuartigen Technologien oder Geschäftsmodellen. Wenn du dir durch Interessen, Ausbildung und Beruf spezifisches Wissen angeeignet hast, dann solltest du dieses aktiv für deine Anlageentscheidungen nutzen. Auf unbekanntem Terrain zu diversifizieren und dort zaubern zu wollen, das bringt es nicht.

Lehre Nr. 3: Das Team ist größer als die Summe der Einzelnen

Genauso wie in bei einer Fußballmannschaft kommt es in einer Aktiengesellschaft auf alle Teile an. Ein einzelner Star ist nichts ohne großartige Zuspieler, einen motivierten Betreuerstab und einen Trainer, der seine Strategie für jeden verständlich erklären kann. Erst wenn Vorstand und Aufsichtsrat ihre Mitarbeiter für die gemeinsamen Ziele begeistern können, entstehen großartige Unternehmen.

Wenn du deine Stärken dafür einsetzt, solche Unternehmen zu identifizieren, wirst du nicht nur besser auswählen, sondern auch mit mehr Selbstbewusstsein zu deiner Anlageentscheidung stehen. Das ist die Basis für langfristiges wikingerstarkes Investieren, wie wir es bei The Motley Fool so lieben.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix.



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