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Aktien im Rückblick: EZB treibt den DAX hoch, E.ON und RWE stark gefragt

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Foto: Getty Images

Auf den Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft haben Politiker und Unternehmenslenker sehnsüchtig gewartet: Spätestens ab Sonntag, wenn die deutsche Elf ins Turnier startet, werden schlechte Nachrichten aus Fraktionshinterzimmern und Konzernzentralen kaum beachtet.

In der zu Ende gehenden Börsenwoche hat das noch nicht funktioniert. Die Marktteilnehmer erwarteten gespannt, was die Zentralbanken in den USA und Europa zum Thema „Zinserhöhung“ sagen würden.

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Die Äußerungen der EZB scheinen den Parkettakteuren gefallen zu haben: Der Dax konnte deutlich zulegen.

Auffallend gut liefen die Aktien zweier Konzerne aus NRW, auf die sich niedrige Zinsen besonders deutlich auswirken …

Was war an der Börse los?

Dass nicht nur Otto Normalbürger, sondern auch der Durchschnittsbörsianer bei Nachrichten über das Verhalten des US-Präsidenten mittlerweile abgestumpft ist, zeigte sich am Montag. Obwohl Donald Trump durch eine Serie beleidigender Twitter-Nachrichten den G7-Gipfel nachträglich hatte scheitern lassen und damit möglicherweise einen globalen Handelskrieg vom Zaun gebrochen hatte, startete der DAX ohne Verluste in die neue Woche. Stattdessen reagierten die Marktteilnehmer lieber auf positive Nachrichten aus Italien. Dort hatte der neue Finanzminister bekräftigt, dass sein Land auf jeden Fall in der Euro-Zone bleiben wolle.

Der DAX (WKN:846900) verbesserte sich um 0,6 % auf 12.843 Punkte. Von den positiven Nachrichten aus Italien profitierte besonders die Aktie der Commerzbank (WKN:CBK100), die sich mit einem Kursanstieg von 3,5 % an die DAX-Spitze setzte. Ans untere Ende der Standardwerte-Tabelle wurde die Deutsche Post (WKN:555200) geschickt: Die Titel des Logistikkonzerns litten unter einer Gewinnwarnung und der darauf folgenden Abstufung durch eine Investmentbank und verloren 3,6 %.

Am Dienstag stoppte der aktuelle Wert der ZEW-Konjunkturerwartungen, der auf den tiefsten Stand seit 2012 gefallen war, die Aufwärtsbewegung des deutschen Leitindex. Der DAX ging bei Stand von 12.842 Zählern nahezu unverändert in den Feierabend. Marktbeobachter verwiesen außerdem auf die bevorstehenden Sitzungen der US-Notenbank (Mittwoch) und der EZB (Donnerstag), in deren Vorfeld die professionellen Anleger sich nur ungern positionieren würden.

Den größten Tagesverlust verbuchte erneut die Post-Aktie, die weitere 2,5 % abgab. Deutlich aufwärts ging es hingegen bei den Versorgern RWE (WKN:703712) und E.ON(WKN:ENAG99), die sich um 1,6 % bzw. 2,1 % verteuerten. Branchenexperten begründeten das Plus mit gestiegenen Strompreisen.

Vor der am Mittwoch nach dem europäischen Börsenschluss angesetzten FED-Sitzung blieben die Umsätze in Frankfurt unterdurchschnittlich. Allerdings war die Stimmung auf dem Parkett durchaus optimistisch: Das deutsche Börsenbarometer stieg um 0,4 % auf 12.891 Zähler.

Im Mittelpunkt des Interesses standen die Anteilscheine von Siemens (WKN:723610), die um 2,4 % anzogen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, dass der Elektrokonzern einen Verkauf seines Gasturbinen-Geschäfts prüfe. Bester DAX-Wert war die Lufthansa (WKN:823212), deren Dividendentitel 3,3 % höher notierten. Der Kurs der Kranich-Airline folgte den Titeln des Flughafenbetreibers Fraport (WKN:577330), die sich nach der Vorlage guter Verkehrszahlen mit einem Anstieg um 3,4 % an die Spitze des MDAX (WKN:846741) setzte.

Als die Frankfurter Börsianer bereits ihre Freizeit genossen, erhöhte die FED wie erwartet den US-Leitzins um 0,25 %. Für etwas Überraschung sorgte aber die Andeutung, dass in den USA schneller als erwartet erneut an der Zinsschraube gedreht werden könne. Der Dow Jones verlor 0,5 % und der marktbreite S&P gab 0,4 % ab.

Diese New Yorker Vorgaben setzte der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag nicht um. Stattdessen feierte man die Ankündigung des EZB-Chefs Mario Draghi, dass die Europäische Zentralbank ihr milliardenschweres Anleihenkaufprogramm zwar zum Jahresende auslaufen lassen, die Zinsen aber weiterhin niedrig halten will. Der DAX machte einen Freudensprung von 1,7 % auf 13.107 Punkte.

Weiterhin niedrige Zinsen gelten als schlecht für die Geschäftsentwicklung der Banken. Kein Wunder also, dass die Commerzbank-Aktie nicht von der guten Stimmung profitieren konnte und mit einem Abschlag von 1,9 % die anderen DAX-Werte vor sich her trieb. Gut sind niedrige Zinsen hingegen für Konzerne, die sich wegen großen Investitionsbedarfs stark verschulden müssen. Den Marktteilnehmern fielen dabei anscheinend spontan RWE und E.ON ein, deren Titel 3,2 % bzw. 3,4 % gewannen.

Nach dem Freudensprung vom Vorabend gönnte sich der Dax am Freitag eine Verschnaufpause. Um 15:30 Uhr zeigte der Index ein Minus von 0,35 %, konnte sich aber oberhalb der 13.000er-Marke behaupten.

Wie geht es weiter?

Am Montag (18.06.) haben die Marktteilnehmer ausreichend Zeit, das erste Spiel der deutschen Mannschaft bei der Fußball-WM zu diskutieren. Wichtige Unternehmensdaten oder Konjunkturindikatoren stehen nämlich nicht zur Veröffentlichung an.

Am Dienstag (19.06.) stellt das ifo-Institut seine neue Konjunkturprognose für 2018/19 vor. Die US-Statistiker informieren uns über Baubeginne und Baugenehmigungen im Mai. FedEx und Oracle legen Quartalszahlen vor.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der erwähnten Aktien. Der Motley Fool besitzt Aktien von Oracle und hält die folgenden Optionen: long January 2020 $30 calls on Oracle. Der Motley Fool empfiehlt FedEx.



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