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3 Investitionstipps von Warren Buffett, die man nicht missen sollte

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Wenn das “Orakel von Omaha” spricht, lohnt es sich, zuzuhören.

Warren Buffett hat jahrzehntelang Investitionsweisheiten verbreitet. Die meisten Amerikaner — und viele Investoren — sind seinem Rat jedoch nicht gefolgt. Das ist bedauerlich, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen Berkshire Hathaway (WKN:854075) (WKN:A0YJQ2), das Buffett leitet, seit 1965 mehr als das Doppelte des durchschnittlichen Jahresgewinns des S&P 500 verzeichnet.

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Jedes Jahr schreibt Warren Buffett einen Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway, und jeder Brief enthält ein paar kleine Investmenttipps. Ich habe mir drei dieser Briefe angesehen — einen von vor 40 Jahren, einen anderen von vor 10 Jahren und den aktuellen — um zu sehen, was davon normalsterblichen Investoren zugute kommen könnte. Hier sind drei Investitionstipps von Warren Buffett, die man nicht missen sollte.

1. Kaufe Aktien auf die gleiche Weise, wie du ein ganzes Unternehmen kaufen würdest

Vor vier Jahrzehnten sagte Buffett den Berkshire-Aktionären, dass es seine Philosophie wäre, “unsere börsenfähigen Aktien auf die gleiche Weise auszuwählen, wie wir ein Unternehmen zur Übernahme in seiner Gesamtheit bewerten würden”. Das ist auch heute noch ein guter Rat.

Im Brief vom März 1978 schrieb Buffett, dass er beim Kauf eines Unternehmens oder einer Aktie nach vier Kriterien vorgeht. Zuerst wollte er das Unternehmen verstehen. Zweitens sollte das Unternehmen langfristig solide Perspektiven haben. Drittens sollte die Unternehmensführung “ehrlich und kompetent” sein. Viertens sollte das Unternehmen oder die Aktie “zu einem sehr attraktiven Preis erhältlich” sein. Das sind nach wie vor die Aspekte, die Buffett wichtig sind, außer dass er den letzten Punkt ein wenig abgeändert hat und nun sagt, der Preis sollte “vernünftig” sein.

Die Einhaltung dieser Regeln hat dazu geführt, dass Buffett große Chancen verpasst hat. Er hat zugegeben, dass es einige Aktien gibt, die er schon vor Jahren hätte kaufen sollen — insbesondere Googles Mutterunternehmen Alphabet sowie Amazon –, aber er hat es nicht getan. Insgesamt jedoch hat sich die Einhaltung dieser Richtlinien für die Auswahl der zu kaufenden Aktien für Buffett als sehr gut erwiesen.

2. Suche einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil

Buffett befürwortet seit langem den Kauf von Aktien von Unternehmen mit Wettbewerbsvorteilen. Diese Wettbewerbsvorteile können die Konkurrenten von Unternehmen davon abhalten, Marktanteile zu gewinnen.

Im Brief an die Aktionäre im Jahr 2008 nannte Buffett zwei Beispiele für dauerhafte Wettbewerbsvorteile: ein kostengünstiger Produzent zu sein und “eine starke weltweite Marke zu besitzen”. Er warnte jedoch davor, dass “die Geschichte voll mit Unternehmen ist, deren Wettbewerbsvorteile sich als trügerisch erwiesen und bald in Rauch aufgingen.”

Dauerhafte Wettbewerbsvorteile sind schwerer zu finden als man denkt. Buffett bemerkte vor 10 Jahren, dass seine Definition von “nachhaltig” ihn dazu veranlasste, den Kauf von Aktien “in Branchen, die zu schnellen und kontinuierlichen Veränderungen neigen”, auszuschließen. Er betonte auch, dass Unternehmen zwar eine gute Führung haben sollten, aber nicht zu sehr von einem Superstar-CEO abhängig sein sollten.

3. Vermeide zu häufiges Kaufen und Verkaufen

Im letzten Brief an die BerkshireAktionäre wies Buffett auf eine wichtige Lektion hin: kaufe und verkaufe Aktien nicht zu häufig.

Buffett bezog sich auf eine 1-Millionen-Dollar-Wette, die er vor etwas mehr als 10 Jahren machte. Seine Wette war, dass eine Investition in einen S&P500-Indexfonds die Rendite eines aktiv verwalteten Portfolios im Laufe der Zeit übertreffen würde. Das Vermögensverwaltungs- und Beratungsunternehmen Protege Partners hat dagegen gewettet und in fünf “Dachfonds” investiert, die eine bessere Rendite als der S&P 500 abwerfen sollten. Haben sie nicht.

Die gute Nachricht ist, dass eine Wohltätigkeitsorganisationen, Girls Inc. aus Omaha, den Gewinn dafür bekommen hat. Die Investition von Buffett und Protege Partners wurde im November 2012 von Anleihen in Berkshire-Hathaway-Aktien umgebucht. Dank dieser Aktion betrug der Endpreis über 2,2 Mio. US-Dollar statt nur 1 Mio. US-Dollar.

Warum hat das aktiv verwaltete Portfolio gegenüber einem Indexfonds verloren? Buffett wies darauf hin, dass “während der 10-Jahres-Wette die über 200 beteiligten Hedgefonds-Manager mit ziemlicher Sicherheit Zehntausende von Kauf- und Verkaufsentscheidungen getroffen haben”. Es gibt Zeiten, in denen du eine Aktie verkaufen solltest, aber zu viel Aktivität kostet dich auf lange Sicht fast immer etwas.

(Fast) garantierter Erfolg

Wenn du diese Investitionstipps, die Warren Buffett im Laufe der Jahre von sich gegeben hat, konsequent befolgst, denke ich, dass der Erfolg fast garantiert ist. Es ist möglich, dass die Aktien, die du nach diesen Prinzipien kaufst und hältst, sich schlecht entwickeln könnten. Aber ich denke, die Chancen stehen gut, dass deine Gewinner die Verlierer mehr als wettmachen.

Wenn du Buffetts Tipps nicht annehmen willst, ist es wahrscheinlich das Klügste, seinem Beispiel aus dieser 10-Jahres-Wette zu folgen und dein Geld in einen S&P 500-Indexfonds zu investieren. Wie Buffett im letzten Aktionärsbrief bemerkte, “überstiegen in 100 % der 43 Zehnjahresperioden seit seiner Übernahme von Berkshire die Gewinne des S&P 500 die Verlustjahre”. Wie gesagt, der Erfolg ist fast garantiert.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einem Tochterunternehmen von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

 The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A- und C-Aktien), Amazon und Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Dieser Artikel wurde von  Keith Speights auf Englisch verfasst und am 10.06.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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