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Wie man die besten Aktien für Dividendenwachstum findet

Dividendenaktien passives Einkommen
Foto: Getty Images

Die Daten lügen nicht. Unternehmen, die ihre Dividende kontinuierlich steigern, haben sich langfristig deutlich besser entwickelt als jene, die keine Dividende zahlen. Die Aktien des S&P 500, die ihre Dividende initiiert und erhöht haben, erzielten nach einer Studie von Ned Davis Research eine durchschnittliche jährliche Rendite von 9,89 %.

Nichtzahler hingegen erzielten in diesem Zeitraum nur eine jährliche Gesamtrendite von 2,39 %, während Unternehmen, die zwar eine Dividende zahlen, aber keine regelmäßigen Dividendenerhöhungen vornehmen, eine durchschnittliche jährliche Gesamtrendite von 7,37 % erzielten. Diese überdurchschnittliche Performance von Dividenden-Wachstumswerten macht deutlich, dass sie eine ausgezeichnete Möglichkeit für Anleger sind, langfristig Vermögen aufzubauen.

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Während jedoch der Kauf von Unternehmen, die in der Vergangenheit wachsende Dividenden geschaffen haben, ein guter Anfang ist, sollte man sich doch auf diejenigen konzentrieren, die das größte Potenzial bieten, ihre Auszahlungen in der Zukunft regelmäßig zu erhöhen. Also sich weniger auf die aktuelle Dividendenrendite eines Unternehmens als vielmehr auf dessen Ausschüttungsquote und die Wachstumsaussichten konzentrieren. Dieser Leitfaden soll Investoren diese Aspekte und mehr näherbringen, um dabei zu helfen, die auf lange Sicht besten Dividenden-Wachstumswerte zu identifizieren.

Was sind Dividendenwachstumswerte?

Eine Dividenden-Wachstumsaktie ist ein Unternehmen, das seine Dividende jedes halbe Jahr erhöht. Einige Unternehmen erhöhen ihre Auszahlungen sehr regelmäßig, etwa einmal im Jahr immer zur gleichen Zeit oder sogar vierteljährlich. Obwohl es keine offizielle Definition dafür gibt, was ein Unternehmen als Dividendenwachstumswert qualifiziert, gilt als Faustregel, dass es die Ausschüttung mindestens einmal pro Kalenderjahr für mindestens die letzten Jahre erhöht haben sollte.

Kategorien von Dividendenwachstumswerten

Auch wenn es keine offizielle Definition für eine Dividendenwachstumsaktie gibt, haben Investoren spezielle Bezeichnungen für Unternehmen mit einer langen Tradition der jährlichen Dividendenerhöhung vergeben:

  • Dividend Challengers: In den USA notierte Aktien, die ihre Dividenden zwischen fünf und neun Jahren in Folge erhöht haben.
  • Dividend Contenders: In den USA notierte Aktien, die ihre Dividenden zwischen 10 und 24 Jahren erhöht haben.
  • Dividen -Champions: In den USA notierte Aktien, die ihre Dividenden seit mehr als 25 Jahren in Folge erhöht haben.
  • Dividende Aristokraten: Ähnlich wie Dividenden-Champions, die ihre Dividenden 25 Jahre lang in Folge erhöht haben. Um jedoch ein Aristokrat zu sein, muss das Unternehmen dazu noch in den S&P 500 aufgenommen werden.
  • Dividend Kings: Unternehmen, die ihre Dividende seit mindestens 50 Jahren in Folge erhöht haben.

Was zeichnet die besten Dividendenwachstumswerte aus?

Unternehmen mit einer langen Tradition der regelmäßigen Dividendenerhöhung haben oft vier Gemeinsamkeiten:

  1. Sie sind reife Unternehmen, die eine konstante Rentabilität und einen freien Cashflow erzielen.
  2. Sie haben eine gesunde Ausschüttungsquote.
  3. Sie verfügen über eine starke Bilanz, die oft durch ein Investment-Grade-Rating gestützt wird.
  4. Sie haben noch lange Zeit mit großem Wachstum vor sich.

Während Dividendenwachstumaktien nicht unbedingt alle vier Eigenschaften haben müssen, verfügen die besten von ihnen in der Regel über alle vier.

Mehr als bloß rentabel

Junge Unternehmen, die schnell wachsen, investieren oft die gesamten Einnahmen und noch mehr in die Expansion. Sie nutzen das Geld, um neue Standorte zu eröffnen, zusätzliche Fabriken zu bauen oder neue Geräte anzuschaffen. Aus diesem Grund haben sie kein Geld für Dividenden übrig.

Mit zunehmender Reife der Unternehmen wird jedoch der Cashflow frei, so dass das Unternehmen in der Lage ist, durch Dividenden und Aktienrückkäufe Geld an die Anleger zurückzugeben. Einige Unternehmen, vor allem im Technologiebereich, bevorzugen Rückkäufe gegenüber Dividenden, weil es eine Dividendensteuer gibt und um der Verwässerung der Aktien vorzubeugen. Wenn ein Unternehmen jedoch sich dazu entschließt, eine Dividende auszuschütten, ist dies ein Zeichen dafür, dass es Vertrauen in seine eigene Zukunft hat und auch in den kommenden Jahren profitabel bleiben kann.

Die Dividendenausschüttungsquote

Die Ausschüttungsquote ist der prozentuale Anteil am Cashflow eines Unternehmens, den es jedes Jahr an die Investoren ausgibt. Z.B. wenn eine Firma 1 Million Dollar an Profiten reinholt und die Hälfte dieses Geldes als Dividende auszahlt, würde die Ausschüttungsquote 50 % betragen.

Die Ausschüttungsquoten variieren je nach Branche und Unternehmen. Ein Unternehmen, das am Beginn seines Wachstumszyklus steht, könnte sich entscheiden, den gesamten Gewinn zu behalten und keine Dividende auszuschütten, damit man dieses Geld in Wachstumsmaßnahmen investiert werden kann. Andererseits könnte ein reiferes Unternehmen mit begrenzten Wachstumsaussichten beschließen, einen erheblichen Teil seines Cashflows auszuzahlen, weil es dazu in der Lage ist und Anreize für Investoren bietet, seine Aktien zu kaufen.

Eine Quote von mehr als 0 % und weniger als 35 % ist ein guter Spielraum für Dividendenwachstum. Einerseits bedeutet das, dass das Unternehmen einen nicht zu kleinen Teil ausschüttet, andererseits aber genug zurückhält, um weiter zu investieren. So würde der Cashflow größer werden und damit dann eben auch die Möglichkeiten, die Dividende zu erhöhen. Selbst eine Quote zwischen 35 und 50 % kann immer noch gut sein, weil auch das noch genügend Spielraum nach oben lässt.

Es gibt nicht die eine ideale Zahl. Aber eine Studie von Wellington Management zeigt, dass Unternehmen mit höheren Auszahlungsquoten (durchschnittlich bei 46 %) in 89,9 % der Fälle besser als der S&P 500 performt haben (seit 1979). In der gleichen Studie heißt es, dass die Unternehmen mit noch hörerer Quote (durchschnittlich 70 %) den Markt in 77,8 % der Fälle geschlagen haben. Unternehmen mit geringerer Quote hingegen schlagen den Markt bloß in 50 % der Fälle. Man kam zu dem Schluss, dass Unternehmen mit höherer Auszahlungsquote auch einfach besser als der Rest performen.

Allerdings sollte man im Kopf behalten, dass mit höherer Quote auch das Risiko steigt, dass in schwierigen Zeiten die Dividende gekürzt wird. Auch wenn die Auszahlungsquoten von Branche zu Branche verschieden sind, kann man sich merken, dass man auf Unternehmen mit einer Quote von unter 75 % setzen sollte, weil dies das Risiko erheblich schmälert.

Die Finanzen eines Unternehmens

Großartigen Dividendenwachstumsaktien ist gemein, dass die Unternehmen sehr solide Finanzen haben. Nicht nur, dass man mit der Zeit rentabler arbeitet, man ist auch finanziell gut genug aufgestellt, um harte Zeiten zu überleben.

Es gibt viele Möglichkeiten, die Finanzen eines Unternehmens zu beurteilen. Zwei sollte man im Kopf haben: Die Menge an Bargeld und die Bonität. Unternehmen, die viel Cash reingeholt haben, können ihre Dividende bedienen, auch wenn es am Markt nicht so rosig aussieht. Auch wenn es nicht die eine bestimmte Kennzahl gibt, um den Bargeldbestand zu bewerten, kann es nicht schaden, wenn ein Unternehmen genügend in der Hinterhand hat, um die Dividende für ein ganzes Jahr zu zahlen.

Unterdessen haben Unternehmen mit guter Bonität leichteren Zugang zu Darlehen, und das zu besseren Konditionen. Somit können sie schnell und günstig Geld reinholen, falls dann doch einmal nicht alles so rund läuft.

Einnahmenwachstum ist der Schlüssel

Zwei Faktoren sind dafür verantwortlich, dass ein Unternehmen seine Dividende wachsen lässt. Einerseits kann man die Auszahlungsquote erhöhen, andererseits die Einnahmen vergrößern. Unternehmen mit geringer Quote können Jahr um Jahr um Jahr die Dividende erhöhen, allerdings irgendwann an die Decke stoßen – mehr als 100 % geht nun einmal nicht.

Darum sind die besten Aktien eben solche von Unternehmen, bei denen klar ist, dass ihnen noch viele Jahre starkes Wachstum bevorstehen. Damit sollten sie in der Lage sein, in der Zukunft mehr Geld auszuschütten. In vielen Fällen entscheiden sich Unternehmen dazu, die Dividende im gleichen Tempo anzuheben, wie die Einnahmen wachsen. Sollte beispielsweise ein Unternehmen 30 % des Cashflow in Dividenden stecken und der Cashflow 10 % pro Jahr steigen, würde die Dividende dieselben 10 % mitsteigen und eine schöne Auszahlung garantieren.

Diese Eigenschaft ist schwierig zu beschreiben, weil die Märkte sich so schnell ändern. Allerdings sollten Anleger den Marktanteil eines Unternehmens anschauen und die Aussichten auf Wachstum für die gesamte Branche. Falls ein Unternehmen bereits ein gutes Stück des Markts kontrolliert und wohl nicht weiter wachsen wird, dürfte es ähnlich für das Wachstum der Dividende aussehen. Deswegen sollte man Unternehmen aufspüren, denen großes Wachstum vorausgesagt wird.

Zwei Fallstudien zum Thema Dividendenwachstum:

1. Lowes

Um die Stärke der Dividendenwachstumswerte zu veranschaulichen, werfen wir mal einen genaueren Blick auf die große US-Baumarktkette Lowes (WKN:859545), die eine beeindruckende Dividendengeschichte aufweist. Das Unternehmen, das seit seinem Börsengang im Jahr 1961 Dividenden gezahlt hat, hat sich den Titel “Dividend King” verdient, nachdem man seine Ausschüttung 54 Jahre in Folge erhöht hat. Diese stetig steigende Dividende hat dazu beigetragen, dass Lowes den S&P 500 weit übertroffen hat. Allein in den letzten zehn Jahren erzielte Lowes eine Gesamtrendite von mehr als 315 %, während die Gesamtrendite des S&P 500 bei knapp über 135 % lag.

Lowes hat seinen Dividendenwachstumserfolg dadurch erreicht, dass das Unternehmen in der Lage war, die meiste Zeit allen vier eingangs erwähnten Anforderungen gerecht zu werden. Das gilt auch heute noch. In den letzten fünf Jahren hat Lowes den Gewinn pro Aktie um durchschnittlich 21 % pro Jahr gesteigert. Unterdessen erwirtschaftete das Unternehmen selbst nach der Reinvestition von Kapital für die weitere Eröffnung von Geschäften und den Ausbau seines Geschäfts einen beachtlichen Free Cash Flow von 19,2 Milliarden Dollar. Allein im Jahr 2017 erwirtschaftete Lowes fast 5,1 Milliarden Dollar an operativem Cashflow und reinvestierte rund 1,1 Milliarden Dollar in Investitionsprojekte, was einen Rest von 3,9 Millionen Dollar an Bargeld einbrachte.

Lowes zahlt derzeit weniger als 35 % seines Gewinns als Dividende aus, weshalb die Dividendenrendite mit 1,9 % nur leicht über dem Durchschnitt des S&P liegt. Diese vorsichtige Ausschüttungsquote lässt ihr jedoch genügend überschüssiges Geld, um nicht nur in das Wachstum ihres Geschäfts zu investieren, sondern auch Aktien zurückzukaufen. Das Unternehmen kaufte im Jahr 2017 3,1 Milliarden Dollar an Aktien zurück und will bis Ende 2019 Aktien in Höhe von 10 Milliarden Dollar zurückgekauft haben.

Der Baumarktriese verfügt zudem über eine Bilanz mit einem A-Rating und einer Leverage Ratio, die sehr stark ist. Außerdem hat man mehr als 558 Millionen Dollar in bar vorrätig. Angesichts des Cashflows, der niedrigen Ausschüttungsquote und der hohen Bonität des Unternehmens reicht das zwar nicht aus, um die Dividende für ein Jahr zu finanzieren, aber es ist ein trotzdem schönes Polster.

Letztlich hat Lowes noch Platz zum Wachsen. Das Unternehmen plant, in diesem Jahr weitere 10 Filialen hinzuzufügen und damit die Gesamtzahl auf über 2.400 Standorte zu erhöhen, was zu einer Umsatzsteigerung von 4 % beitragen wird. Unterdessen steht der Gesamtmarkt für Heimwerkerprodukte bei 850 Milliarden Dollar, und Lowes hat derzeit einen Marktanteil von etwa 10 %, so dass es dort noch genügend Spielraum gibt. Aus diesem Grund hat Lowes ein hohes Dividendenwachstumspotenzial. Das aktuelle Ziel des Unternehmens ist es, die Dividende in den nächsten Jahren um 15 % bis 20 % pro Jahr zu erhöhen, da der Gewinn steigt und die Ausschüttungsquote auf 35 % angehoben wird.

2 Enterprise Products Partner

Lowes war im Laufe der Jahre ein überaus erfolgreicher Dividenden-Wachstumswert, da er alle vier Eigenschaften hatte, die man normalerweise bei den besten Dividenden-Wachstumswerten findet. Das bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass Investoren Unternehmen, die nicht alle vier Anforderungen erfüllen, automatisch verschmähen sollten. Es sind halt eher Faustregeln als eiserne Gesetze. Zur Verdeutlichung dessen werfen wir einen Blick auf den Öl- und Gaspipeline-Riesen Enterprise Products Partners (WKN:915716).

Seit dem Börsengang im Jahr 1998 hat Enterprise Products Partners seine Ausschüttung an Investoren um das 64-fache erhöht, unter anderem in jedem der letzten 55 Quartale, was das Unternehmen zum „Dividend Contender“ macht. Dieses stetige Dividendenwachstum hat den Erstinvestoren von Enterprise bei ihrem Börsengang eine beeindruckende Gesamtrendite von 1,730 % beschert, während der S&P 500 im gleichen Zeitraum nur eine Gesamtrendite von 260 % erzielte. Ein weiterer bemerkenswerter Faktor bei Enterprise Products Partners ist, dass man mit 6,1 % eine viel höhere laufende Rendite bietet als die meisten anderen Aktien. Das liegt zum großen Teil daran, dass man eine Master-Kommanditgesellschaft ist und daher 90 % der ausgewiesenen Erträge an Investoren ausschütten muss. Im Gegenzug zahlt das Unternehmen keine Körperschaftsteuer.

Während das Unternehmen 90 % seiner Gewinne auszahlen muss, um den steuerbegünstigten Status beizubehalten, ist der Cashflow für Pipeline-Unternehmen aufgrund der negativen Auswirkungen der Abschreibungen auf das Ergebnis tendenziell deutlich höher als der ausgewiesene Gewinn. Das liegt daran, dass Pipeline-Unternehmen einen Abschreibungsabzug auf die Investitionen in neue Pipelines vornehmen dürfen, um das zu versteuernde Einkommen, das sie an Investoren weitergeben, zu reduzieren. Im ersten Quartal 2018 betrug der Nettogewinn von Enterprise beispielsweise 912 Millionen Dollar. Nach Hinzufügung der Abschreibungen erwirtschaftete das Unternehmen jedoch fast 1,4 Milliarden Dollar an ausschüttbarem Cashflow. Das ist das Geld, das es an Investoren hätte auszahlen können. Während Enterprise nur etwa 825 Millionen Dollar dieses Bargeldes an Investoren ausschütten musste, entschied man sich dafür, ihnen etwa 75 % bzw. etwa 1,05 Milliarden Dollar auszuschütten, was dem Unternehmen immer noch einen gewissen Überschuss für die Finanzierung von Expansionsprojekten einbrachte.

Während diese Ausschüttungsquote im Vergleich zu den meisten Unternehmen sehr hoch ist, ist es viel geringer als bei den meisten anderen MLPs, die oft mehr als 90 % des Cashflows auszahlen, weil sie glauben, dass sie höhere Renditen für Investoren erzielen können, indem sie mehr Aktien oder Schulden ausgeben, um Expansionsprojekte zu finanzieren – anstatt sie mit zusätzlichen Mitteln zu finanzieren. Der vorsichtigere Ansatz von Enterprise im Vergleich zu anderen Unternehmen hat dem Unternehmen jedoch über die Jahre hinweg einen guten Finanzierungsvorsprung für Expansionsprojekte verschafft. Tatsächlich hat das Unternehmen kürzlich einen Schritt unternommen, um noch mehr Barmittel für die Zukunft zu erhalten, so dass man die Hälfte der Kosten zukünftiger Systemerweiterungen mit intern erwirtschafteten Cashflows finanzieren und gleichzeitig den Saldo mit Schulden finanzieren kann. Der Pipeline-Gigant kann sich diese zusätzlichen Kredite leicht leisten, weil er die beste Bonität unter den MLPs hat.

Apropos Wachstum: Chancen gibt es genug für Enterprise, auch wenn erneuerbare Energien weiter an Bedeutung gewinnen. Das Unternehmen hat derzeit 5,3 Milliarden Dollar an Expansionsprojekten im Bau, was Investoren eine klare Vorstellung davon vermittelt, dass der Cashflow des Unternehmens bis 2020 weiter steigen wird. In der Zwischenzeit müssen nordamerikanische Energieunternehmen bis zum Jahr 2035 rund 26 Milliarden Dollar pro Jahr in den Ausbau der Energieinfrastruktur investieren, um die Nachfrage zu decken.

Wie Enterprise Products Partners zeigt, können auch Unternehmen mit höheren Ausschüttungsquoten hervorragende Dividenden-Wachstumswerte sein, solange sie viel Bargeld reinbringen, über starke Finanzkennzahlen verfügen und reichlich Wachstum für die Zukunft gesichert ist.

Fazit zum Schluss

Die besten Dividenden-Wachstumswerte holen Jahr für Jahr eine Menge Bargeld rein und nutzen dies, um das Geschäft auszubauen und Dividenden zu zahlen. Obwohl es keine ideale Zahl gibt, sollten Unternehmen, die zwischen 35 % und 50 % ihres Cashflows an Dividenden ausschütten, genug übrig haben, um wieder in ihre Unternehmen zu investieren, um ein gesundes Gewinnwachstum zu erzielen und gleichzeitig eine lohnende Dividende zu zahlen. Eine solche ausgewogene Allokation hat das Potenzial, ein Unternehmen in die Lage zu versetzen, seine Erträge jährlich um etwa 5 bis 15 % zu steigern und gleichzeitig je nach Branche ein Dividendenwachstum in etwa gleicher Größenordnung zu erzielen. Eine starke Investment-Grade-Bilanz und ein gutes Cash-Polster bieten die nötige Sicherheit, damit ein Unternehmen auch in schwierigen Zeiten seine Dividende weiter steigern und in das Geschäft reinvestieren kann.

Man muss das Unternehmen aber verstehen und eine ausreichende Due Diligence durchführen. Das ist alles keine exakte Wissenschaft, da Unternehmen mit schwächeren Bilanzen oder gedämpften Wachstumsaussichten immer noch solide Dividendenwachstumswerte sein könnten, solange sie jede Menge Bargeld reinholen und niedrige Ausschüttungsquoten haben. Diejenigen, die alle vier Merkmale aufweisen, neigen dazu, über Jahre hinweg ein gesundes Dividendenwachstum zu erzielen. Dieser wachsende Einkommensstrom ist oft der Treibstoff, der diesen Aktien den zusätzlichen Schub gibt, der nötig ist, um die knauserigen Konkurrenten zu schlagen.

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Dieser Artikel von Matthew DeLillo erschien am 3.6.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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