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3 Aktien, die Amazons Rendite in den Schatten stellen könnten

Amazon Aktie
Foto: The Motley Fool

Die Aktien des E-Commerce- und Cloud-Computing-Giganten Amazon.com (WKN:906866) haben den Investoren unglaubliche Renditen beschert. Die Aktie stieg im vergangenen Jahr um 68 %, in den letzten drei Jahren um fast 300 %, in den letzten zehn Jahren um rund 1.900 % und seit dem Börsengang im Jahr 1997 um mehr als 86.000 %.

Aber da Amazon jetzt mehr als 800 Mrd. US-Dollar wert ist, wird es für die Aktie schwierig sein, nochmal so drastisch zu wachsen. Drei unserer Autoren denken, dass die Alibaba Group (WKN:A117ME), Aphria (WKN:A12HM0) und Target (WKN:856243) in Zukunft bessere Investitionen sein könnten als Amazon. Hier ist, was man wissen sollte.

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Vergiss Amazon, dieser Markt ist viermal größer

Rich Smith (Alibaba Group): Imperien steigen empor, und Imperien gehen unter. Früher war Microsoft die dominante Marke in der Technologiebranche, aber die Dominanz wurde zu groß und leuchtete zu stark auf den Radarschirmen der Antimonopol-Regulatoren auf. Nach fast einem Jahrzehnt der Kartellrechtsstreitigkeiten ist Microsoft heute immer noch da — aber es hat sich keinen Buchstaben im Akronym “FANG” der populären Internetaktien verdient.

Von dem gleichen Risiko wird in meinen Augen Amazon.com heute bedroht – das Unternehmen ist mit seinem Anfangsbuchstaben “A” im oben erwähnten Akronym vertreten. Dabei frage ich mich: Wie geht die Sache weiter, wenn westliche Regierungen das Wachstum von Amazon mit bürokratischen Hürden behindern?

Schlägt dann die Stunde von Alibaba?

Chinas Antwort auf Amazon, Alibaba, operiert in einem Markt, der viermal so groß ist wie die USA und fast doppelt so groß wie die USA und Europa zusammen. (Die EU war damals auch ein heftiger Kritiker des Monopols von Microsoft.) Doch während sich die USA und die EU aktiv gegen Monopole wehren, scheint China sie fast zu bevorzugen, indem das Land Unternehmen fördert, bis sie den Status eines nationalen Champions erreichen.

Dies deutet darauf hin, dass Alibabas Wachstumsaussichten in China vermutlich viel größer als Amazons Aussichten in Amerika sind – Alibaba hat mit 36 Mrd. US-Dollar an jährlichen Umsätzen noch viel Wachstumsspielraum, bevor das Unternehmen die 193 Mrd. US-Dollar, die Amazon erwirtschaftet, erreicht. Da China seine Initiative zur Entwicklung des Handels von China nach Europa weiter ausbaut, vermute ich, dass die Wachstumsaussichten von Alibaba im Rest der Welt noch größer sein könnten als in China.

Diese Branche könnte der nächste E-Commerce sein

Neha Chamaria (Aphria): Der exponentielle Anstieg von Amazon ist größtenteils auf seinen Vorteil als Pionier in einem Markt mit hohem Potenzial und die unaufhaltsame Aggression bei jeder sich bietenden Wachstumschance zurückzuführen. Ähnlich wie im E-Commerce sehe ich einen anderen Markt, der im Begriff ist, zu explodieren: Marihuana.

Kanada kommt der Legalisierung von Marihuana für den Genussgebrauch immer näher. Obwohl es schwierig ist, den genauen Zeitpunkt vorherzusagen, wird es wahrscheinlich irgendwann passieren und einen Multi-Milliarden-Dollar-Markt für Marihuana-Produzenten schaffen. Medizinisches Marihuana ist bereits in Kanada zugelassen, und ein Unternehmen, das das meiste davon herstellt, ist Aphria — ein von Health Canada genehmigter Marihuana-Produzent und einer der größten Akteure im Markt.

Aphria gehört zu den wenigen Cannabis-Unternehmen, die dank eines schnell wachsenden Umsatzes und einer strikten Kostenkontrolle profitabel sind. Das Unternehmen baut seine Kapazitäten aggressiv aus und wird voraussichtlich der drittgrößte Anbieter werden. Einige große Übernahmen und strategische Partnerschaften in den letzten Monaten sollten nicht nur die Produktion von Aphria beschleunigen, sondern auch die Präsenz auf den internationalen Märkten nach oben katapultieren, was in einer wettbewerbsorientierten Branche von Vorteil sein dürfte.

Aphria hat im letzten Quartal starke Zahlen geliefert. Da die Aktienverwässerung ein Problem bleibt, könnte das Wachstum von Aphria — wenn man das Potenzial von Marihuana bedenkt — dieses Problem auf lange Sicht überdecken.

Nicht mehr im Abseits

Tim Green (Target): Viele Jahre hatte man den Online-Handel weitgehend ignoriert, doch nun hat Target in den letzten Monaten einige aggressive Schritte unternommen. Das Unternehmen erwarb Ende letzten Jahres das Start-up-Unternehmen Shipt, mit dem es die Auslieferung am selben Tag in einigen seiner Filialen einführte. Target startete im März die kostenlosen Zustellung innerhalb von zwei Tagen bei einem Bestellwert über 35 US-Dollar, wobei REDcard-Inhaber ohne Mindestbestellwert einkaufen können. Das Unternehmen erneuerte den Restock-Service und schlug Amazon Prime Pantry sowohl in Bezug auf die Kosten als auch auf die Liefergeschwindigkeit.

Target konnte all dies tun, weil es die Filialen als Kern seiner E-Commerce-Bemühungen nutzt. Das Unternehmen verfügt über mehr als 1.800 Filialen in den Vereinigten Staaten, von denen jede als Mini-Vertriebszentrum fungieren kann, in dem die Mitarbeiter die Online-Bestellungen zusammenstellen und versenden. Der Versand von schweren Kisten für die Lieferung am nächsten Tag ohne exorbitante Gebühren ist möglich, da diese Bestellungen aus nahegelegenen Geschäften und nicht aus weit entfernten Vertriebszentren kommen.

Diese schnellen Versandmaßnahmen werden Target immer noch einiges kosten, sodass es einen gewissen Druck auf den Gewinn geben könnte, wenn das Unternehmen sein E-Commerce-Geschäft ausbaut. Aber Target hat sich sehr schnell von einem reinen Online-Händler zu einem Innovator entwickelt. Wenn diese Bemühungen das Online-Umsatzwachstum von Target erfolgreich steigern, könnte die Aktie sicherlich besser abschneiden als Amazon.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einem Tochterunternehmen von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.

Dieser Artikel wurde von Timothy Green, Neha Chamaria und Rich Smith auf Englisch verfasst und am 06.06.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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