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Der definitive Leitfaden für Aktienkäufe mit hoher Rendite

Dividende Dividendenrendite
Foto: Getty Images

Investoren, die laufende Einnahmen wollen, haben mehrere Möglichkeiten, darunter hochverzinsliche Sparkonten, Sparbriefe und Rentenfonds, Annuitäten und natürlich Dividendenwerte mit hoher Rendite. Diese Optionen unterscheiden sich bei Sicherheit und Rendite, wobei Hochzinsaktien tendenziell mehr Ertragspotenzial bieten, aber mit erhöhtem Risiko. Der Kompromiss besteht darin, dass neben den gestiegenen Erträgen tendenziell auch Dividendenwerte mit hoher Rendite in Form von Dividendenerhöhungen und Wertsteigerungen für zusätzliches Potenzial sorgen.

Obwohl höhere Erträge auch mehr Risiko bedeuten, gibt es auch sichere Dividendenaktien. Daher sollte man sich auf diejenigen mit einem starken Finanzprofil (einschließlich einer niedrigen Ausschüttungsquote) konzentrieren, da dies die Wahrscheinlichkeit verringert, dass ein Unternehmen seine Dividende kürzen muss.

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Was ist eine Aktie mit hoher Ausschüttung?

Keine magische Zahl qualifiziert eine Aktie automatisch als ertragsstark. Als Faustregel gilt jedoch, dass sie über dem Durchschnitt eines Standard-Richtwerts wie der 10-jährigen US-Staatsanleihe oder dem S&P 500 liegen muss. Das sind allerdings bewegliche Ziele. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes lag die 10-jährige Staatsanleihe bei rund 3 %, während die Rendite des S&P 500 unter 2 % lag, obwohl beide in der Spitze mal fast zweistellig waren, aber auch schon auf fast 1 % gefallen sind.
Die meisten Anleger würden eine Aktie mit einer Dividende von über 3 % zumindest im aktuellen Markt als hochverzinslich ansehen. Diese Ansicht könnte sich zwar ändern, wenn die Zinsen steigen und die Anleger mehr an risikoärmeren Alternativen wie Staatsanleihen verdienen können, aber sie gibt Anlegern einen guten Grenzwert als Anhaltspunkt.

Warum haben einige Aktien höhere Renditen als andere?
Zwei wesentliche Faktoren bestimmen die Dividendenrendite einer Aktie: die Ausschüttungsquote und die Bewertung. Die Ausschüttungsquote ist der Prozentsatz des Cashflows eines Unternehmens, den es in Form von Dividenden an die Investoren ausschüttet. Zur Veranschaulichung vergleichen wir die Ausschüttungsquoten zweier bekannter, renditestarker Pipeline-Aktien:

Aktie Dividende Cashflow ausgezahlt Quote
Kinder Morgan (WKN:A1H6GK) 3,5% 4,5 Mrd. USD 1,3 Mrd. USD 28,4%
ONEOK (WKN:911060) 4,6% 1,4 Mrd. USD 1 Mrd. USD 74,8%

DATENQUELLE: KINDER MORGAN UND ONEOK.

Wie die Tabelle zeigt, hat Kinder Morgan in den letzten 12 Monaten weniger als 30 % seines Cashflows ausgezahlt, während ONEOK fast 75 % seines Cashflows an seine Investoren ausgeschüttet hat.
Die Auszahlungsquoten variieren oft von Branche zu Branche, wobei Technologieaktien in der Regel geringere Quoten aufweisen als Versorgungsunternehmen, da Technologieunternehmen in der Regel einen großen Teil ihres Cashflows in Forschung und Entwicklung investieren, um ihre Position im Markt zu halten.

Versorger haben oft langfristige Verträge und können ihren Marktanteil durch die geografische Dominanz und die hohen Kosten der etablierten Infrastruktur verteidigen, so dass sie mehr freien Cashflow für Dividenden erhalten.

Wie diese beiden Pipeline-Aktien zeigen, können auch Unternehmen der gleichen Branche sehr unterschiedliche Kennzahlen aufweisen. Die meisten ertragsreichen Aktien schütten jedoch mehr als die Hälfte ihres Cashflows pro Jahr aus. Da einige Unternehmen praktisch ihren gesamten Cashflow an die Investoren weitergeben, ist es am besten, Aktien zu erwerben, die weniger als 80 % auszahlen, weil das einen gewissen zusätzlichen Sicherheits-Spielraum lässt, der dazu beiträgt, die Dividende in schwierigen Zeiten sicher zu halten.

Der andere Faktor, der eine Rolle bei der Bestimmung der Rendite einer Aktie spielt, ist die Bewertung, d. h. wie viel die Investoren bereit sind, für die Gewinne eines Unternehmens zu zahlen. Je mehr sie bereit sind zu zahlen, desto niedriger ist die Rendite, wenn die Auszahlungsquoten gleich sind.

Wir werden dieselben zwei Pipeline-Riesen verwenden, um dieses Beispiel zu illustrieren. Obwohl es viele Möglichkeiten gibt, Aktien zu bewerten, ist die bevorzugte Bewertungskennzahl für Pipeline-Unternehmen das Verhältnis von Kurs zu ausschüttbarem Cashflow (DCF), d. h. der Betrag, den sie an ihre Investoren in Form von Dividenden auszahlen könnten. Diese Kennzahl funktioniert am besten, da Pipeline-Unternehmen aufgrund der Kapitalkosten von Pipelines hohe Abschreibungen auf das Ergebnis vornehmen, was in der Regel dazu führt, dass die ausgewiesenen Gewinne deutlich unter dem Cashflow liegen und Pipeline-Aktien daher teurer erscheinen, als sie tatsächlich sind. Die Anleger können diese Werte ermitteln, indem sie die Marktkapitalisierung eines Unternehmens durch den DCF (oder den Aktienkurs durch den DCF pro Aktie) teilen. Hier diese beiden Pipeline-Riesen im Vergleich:

Aktie Marktkapitalisierung DCF Kurs/DCF
Kinder Morgan 36,1 Mrd. USD 4,5 Mrd. USD 8,0
ONEOK 27,4 Mrd. USD 1,4 Mrd. USD 19,6

DATENQUELLE: YCHARTS, UNTERNEHMENSANGEBEN UND BERECHNUNGEN DES AUTORS, STAND 16. MAI 2018.

Wie die Tabelle zeigt, sind die Investoren bereit, mehr als doppelt so viel für den Cashflow von ONEOK zu zahlen wie für den von Kinder Morgan. Wenn Kinder Morgan daher eine höhere Ausschüttungsquote hätte, hätte es auch eine viel höhere Rendite Wenn beide Unternehmen 100 % ihres Cashflows auszahlen würden, würde Kinder Morgan 12,5 % erwirtschaften, während ONEOK nur 4,9 % erwirtschaften würde. Zu den Gründen, warum die Investoren bereit sind, mehr für ONEOK zu zahlen, gehört, dass es derzeit über eine stärkere Bilanz verfügt und den Cashflow schneller steigert.

Hochwertige Finanzprodukte, die man beachten sollte: MLPs, REITs und BDCs

Ein weiterer Grund, warum einige Aktien höhere Renditen bieten als andere, ist, dass sie keine Wahl haben. Während die meisten Unternehmen wählen können, wie viel (oder wie wenig) sie jedes Jahr auszahlen, haben drei Arten von Unternehmen diesen Luxus nicht: Master Limited Partnerships (MLPs), Real Estate Investment Trusts (REITs) und Business Development Companies (BDCs). Unternehmen, die sich für eine dieser Strukturen entscheiden, müssen mindestens 90 % ihrer steuerpflichtigen Einnahmen an die Investoren ausschütten. Solange sie diese Bedingung erfüllen, müssen sie keine Körperschaftssteuer zahlen.

MLPs sind überwiegend im Energiesektor tätig, wo sie üblicherweise Infrastrukturanlagen wie Pipelines besitzen und betreiben. Diese Unternehmen verdienen Geld, indem sie den Kunden Gebühren für die Nutzung der Anlagen in Rechnung stellen und oft langfristige Verträge mit den Kunden abschließen. Dadurch generieren sie einen relativ stabilen Cashflow zur Ausschüttung an die Investoren.

REITs hingegen besitzen in der Regel Gewerbeimmobilien wie Wohnungen oder Bürogebäude. Durch die Vermietung von Flächen in diesen Objekten erhalten REITs einen stetigen Cashflow, der in Form von Dividenden ausgeschüttet wird.

Schließlich ähneln BDCs einem Risikokapitalgeber, indem sie kleinere Unternehmen als Alternative zu Banken oder einem Börsengang finanzieren. Die BDCs halten sowohl Schuldtitel als auch Eigenkapital an ihren Portfoliounternehmen, was ihnen sowohl Erträge als auch Kapitalzuwachs bringt.

Da Unternehmen, die in einer dieser Einheiten strukturiert sind, einen erheblichen Teil ihrer Einnahmen auszahlen müssen, bieten sie höhere Renditen, tragen aber auch ein höheres Risiko (obwohl viele Unternehmen, diese Strukturen nutzen, immer noch einen sicheren Cashflow bieten).

So findest du sichere Dividendenaktien

Viele Anleger glauben, dass hohe Dividenden ein Anzeichen für hohe Finanzkraft sind. Leider ist das oft nicht der Fall, da höhere Erträge – vor allem im zweistelligen Bereich – oft ein Zeichen von Schwierigkeiten sind. Stattdessen sollten die Anleger die aktuelle Rendite einer Aktie als Ausgangspunkt für weitere Recherche sehen. Das sollte sich auf drei Dinge konzentrieren:

  • die Stabilität des Cashflows
  • die Auszahlungsquote
  • Schulden und Liquidität eines Unternehmens.

Der Cashflow ist die Grundlage für jede Dividende. Damit ein Unternehmen eine hohe Rendite zahlen kann, muss es einen relativ stabilen Cashflow generieren. Unternehmen, die in diese Kategorie fallen, sind oft diejenigen, die Verbrauchsgüter verkaufen (wie Zahnpasta und Pflaster) oder Unternehmen, die eine wiederkehrende Einnahmequelle haben, die durch Verträge oder andere Vereinbarungen abgesichert ist (denk an Telekommunikations- und Kabelanbieter sowie Pipeline-Betreiber). Ein weiteres Beispiel sind regulierte Monopole wie Versorgungsunternehmen. Andererseits haben Unternehmen, die in zyklischen Branchen wie der Automobil- und Ölbranche tätig sind, tendenziell einen ungleichmäßigeren Cashflow, was sie zu riskanteren Optionen für die Investoren macht, da ein zyklischer Abschwung zu einem starken Rückgang des Cashflows führen und die Dividende mit in den Abgrund reißen kann.

Ich habe bereits die Ausschüttungsquote angesprochen, muss sie aber noch einmal erwähnen. Je niedriger dieser Wert ist, desto besser, da das Unternehmen nicht nur über eine ausreichende Sicherheitsmarge bei der Auszahlung verfügt, sondern auch überschüssiges Geld für Investitionen in Expansionsprojekte, die Rückzahlung von Schulden oder den Rückkauf von Aktien generiert. Im Idealfall sollte man eine Ausschüttungsquote zwischen 50 % und 80 % des Cashflows anstreben, da die Aktie dadurch eine nachhaltige und renditestarke Dividende bieten kann.

Schließlich muss ein Unternehmen über ein starkes Finanzprofil verfügen, um seine Dividende aufrechtzuerhalten, was ein gutes Rating mit starken Bonitätskennzahlen beinhalten sollte. Das liegt daran, dass es einem Unternehmen einen besseren Zugang zu Krediten zu günstigeren Konditionen zur Refinanzierung bestehender Schulden sowie zur Finanzierung von Expansionsprojekten und Übernahmen ermöglicht. Ein weiterer Faktor ist die Frage, ob das Unternehmen über die finanzielle Liquidität verfügt, um anstehende Verpflichtungen wie kurzfristige Fälligkeiten oder ein laufendes Expansionsprojekt zu erfüllen. Wenn der Cashflow eines Unternehmens nicht stabil ist oder alles ausgeschüttet wird, was hereinkommt, besteht ein hohes Risiko für eine Dividendenkürzung, wenn sich die Marktbedingungen gerade dann verschärfen, wenn es Mittel zur Refinanzierung von Schulden oder zur Investition in ein großes Expansionsprojekt benötigt.

Eine Fallstudie über Aktien mit hohem Ertrag: Wenn Cashflow allein nicht ausreicht

Um zu zeigen, was passiert, wenn ein Unternehmen einen oder mehrere dieser Faktoren nicht aufweist, werden wir einen Blick in die Vergangenheit werfen und überprüfen, was mit dem ehemaligen ertragsstarken Börsenliebling Kinder Morgan passiert ist. Das Unternehmen besitzt Öl- und Gaspipelines und die dazugehörige Infrastruktur, die es im Rahmen langfristiger, gebührenpflichtiger Verträge an Energieunternehmen vermietet.

Auf dem Weg ins Jahr 2015 lief es bei Kinder Morgan prächtig. Dank des stabilen Cashflows, der zu mehr als 90 % durch laufende Verträge abgesichert ist, erwartete der Pipelinegigant genügend Geld, um 4,4 Mrd. US-Dollar an Dividenden an seine Investoren auszuschütten, wobei 500 Mio. US-Dollar übrig blieben, was zu einer Ausschüttungsquote von etwa 90 % führte. In Anbetracht der damals gehandelten Aktien hatte Kinder Morgan auf Basis dieser Prognose eine erwartete Rendite von 4,8 %.

Zur gleichen Zeit jedoch, als das Unternehmen Milliarden Dollar an Dividenden an die Investoren auszahlte, gab es genauso viel aus, um sein Pipeline-Imperium zu erweitern, wobei es in diesem Jahr 4,4 Mrd. US-Dollar in Expansionsprojekte und kleine Übernahmen investierte. Unter normalen Umständen würde Kinder Morgan die Schulden- und Aktienmärkte nutzen, um das Geld dafür zu beschaffen, das es für die Finanzierung des Wachstums benötigte. Das Problem war, dass 2015 alles andere als ein normales Jahr war, da sich die Ölpreise im freien Fall befanden, was dazu führte, dass die Investoren die Bereitstellung von Kapital für Energieunternehmen einstellten.

Das machte es Kinder Morgan schwer, da es bereits eine erhöhte Fremdkapitalquote (ein Maß dafür, wie leicht ein Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen kann) von 5,6 im Verhältnis zum EBITDA hatte und kurz davor stand, sein gutes Rating zu verlieren. Da die Aufrechterhaltung eines guten Ratings für das Unternehmen von größter Bedeutung war, traf Kinder Morgan gegen Ende 2015 die schwierige Entscheidung, die hohe Auszahlung um 75 % zu kürzen und diese Mittel für die Finanzierung von Expansionsprojekten und die Rückzahlung von Schulden zu nutzen.

In diesem Fall hatte Kinder Morgan einen stabilen Cashflow, um die hohe Dividende zu sichern. Es zahlte jedoch zu viel von diesem Geld aus, was es sich nicht mehr leisten konnte, als sich die Marktbedingungen aufgrund der schwächeren Kreditwürdigkeit und begrenzten Liquidität verschlechterten.

Wie sich der Spieß umgedreht hat: Eine sichere und renditestarke Aktie, die es sich zu kaufen lohnt

Ein paar Jahre später steht Kinder Morgan auf einem viel solideren Fundament. Nach dem Verkauf einiger Vermögenswerte hat das Unternehmen seine Fremdkapitalquote auf das 5,1-fache der Schulden im Verhältnis zum EBITDA gesenkt, was für ein Pipeline-Unternehmen komfortabel im Rahmen der Investment-Grade-Kriterien liegt. Unterdessen bleibt der Cashflow gesund, da das Unternehmen in diesem Jahr 4,57 Mrd. US-Dollar an DCF generieren wird, wobei mehr als 90 % aus langfristigen Verträgen kommen werden. Das ist genug, um die kürzlich erhöhte Dividende (die jetzt 4,9 % bringt) zu zahlen und die gesamten 2,3 Mrd. US-Dollar für geplante Expansionen für dieses Jahr vollständig zu finanzieren, wobei mehr als 500 Mio. US-Dollar übrig bleiben. Diese Prognose impliziert, dass die Ausschüttungsquote von Kinder Morgan in diesem Jahr bei rund 40 % liegen wird, was die Niedrigste im Pipelinebereich ist.

Mit anderen Worten, Kinder Morgan ist heute etwas ganz anderes als vor ein paar Jahren. Es erfüllt problemlos alle drei Kriterien, was die langfristige Tragfähigkeit der neu erhöhten Dividende sichert. Da das Unternehmen einen großen Teil seines freien Cashflows für Expansionsprojekte bereitstellt, liegt Kinder Morgan im Plan, sein bereinigtes EBITDA von 7,5 Mrd. US-Dollar in diesem Jahr auf 9,2 Mrd. US-Dollar in den nächsten Jahren zu steigern, was einer Steigerung von mehr als 20 % entspricht.

Das Unternehmen rechnet daher mit einer Erhöhung der Dividende um jeweils 25 % in den nächsten zwei Jahren, unterstützt durch die steigenden Geldzuflüsse und eine höhere Ausschüttungsquote, die bis 2020 immer noch unter 60 % liegen wird. Darüber hinaus dürften die zusätzlichen Erträge aus diesen Expansionen zu einer weiteren Verbesserung der Fremdkapitalquote von Kinder Morgan führen und das Investment-Grade-Rating stärken.
Diese schnell wachsende Ausschüttung, die das Unternehmen mit einem stabilen Cashflow absichert, eine konservative Ausschüttungsquote und eine sich verbessernde Bilanz machen Kinder Morgan zu einer exzellenten, renditestarken Aktie.

Eine sichere und ertragreiche MLP

Wie bereits erwähnt, müssen einige Unternehmen eine hohe Dividende zahlen, um die Vorschriften einzuhalten und ihren steuerlichen Vorteil zu wahren. Das macht sie ideal für Rendite-Sucher. Obwohl es mehrere sichere Optionen unter diesen verschiedenen Einheiten gibt, die es wert sind, in Betracht gezogen zu werden, sticht Brookfield Infrastructure Partners (WKN:A0M74Z) hervor, eine börsennotierte Gesellschaft, die einem MLP sehr ähnlich ist. Brookfield Infrastructure, wie der Name schon sagt, besitzt Infrastrukturanlagen wie Häfen, Mautstraßen und elektrische Übertragungsleitungen, die einen relativ konstanten Cashflow generieren, was es dem Unternehmen ermöglicht, eine Ausschüttung zu leisten, die derzeit 4,9 % erbringt.

Insgesamt erhält Brookfield etwa 95 % seiner Einnahmen aus vorhersehbaren Quellen wie langfristigen Verträgen, wodurch das Unternehmen eine solide Grundlage für den Cashflow hat. Mittlerweile zahlt Brookfield nur noch zwischen 60 % und 70 % seines jährlichen Cashflows aus, um seine hochverzinsliche Ausschüttung zu sichern. Es sei darauf hingewiesen, dass Gesellschaften wie Brookfield sowie andere MLPs, REITs und BDCs 90 % der steuerpflichtigen Gewinne ausschütten müssen, der Cashflow jedoch oft sehr unterschiedlich im Vergleich zu den ausgewiesenen Gewinnen ist, die aufgrund der Auswirkungen von Abschreibungen tendenziell niedriger sind. Deshalb liegt die Cashflow-Ausschüttungsquote in diesem Fall unter 90 %. Während sich einige solcher Unternehmen dafür entscheiden, 90 % (oder mehr) ihres Cashflows auszuzahlen, ist es umso besser, je niedriger diese Wert ist.

Schließlich verfügt Brookfield über ausgezeichnete Finanzen. Die Bilanz ist grundsolide und verfügt über ein starkes Investment-Grade-Rating. Das Unternehmen hat auch minimale kurzfristige Verbindlichkeiten und verfügt über eine ausreichende Liquidität, die 4,2 Mrd. US-Dollar an Barmitteln und Kreditkapazität umfasst. Das ist mehr als genug Reserve, um die rund 500 Mio. US-Dollar, die in diesem Jahr in langfristige Expansionsprojekte investiert werden sollen, vollständig zu finanzieren. Darüber hinaus ist der Cashflow, den man einbehält – etwa 200 Mio. US-Dollar pro Jahr – mehr als ausreichend, um den Finanzierungsbedarf kleiner, wiederkehrender Erweiterungen der bestehenden Anlagen zu decken.

Brookfields Kombination aus stabilem Cashflow, einer niedrigen Ausschüttungsquote und einer ausgezeichneten Finanzlage reduziert das Risiko, dass das Unternehmen seine Ausschüttung an die Investoren reduzieren muss. Stattdessen erwartet das Unternehmen, dass seine Expansionsprojekte dazu beitragen werden, das jährliche Cashflow-Wachstum von 6 bis 9 % zu steigern, was ein jährliches Wachstum von 5 bis 9 % tragen sollte. Dieser stetig steigende Einnahmefluss, unterstützt durch ein ausgezeichnetes Finanzprofil, macht Brookfield Infrastructure Partners zu einem der Top-Aktien mit hoher Rendite.

Ertragreiche Aktien müssen keine risikoreichen Anlagen sein

Die besten Hochertragsaktien sind nicht die mit der höchsten Rendite. Stattdessen sind es sie Unternehmen, die einen relativ stabilen Cashflow generieren, die einen großzügigen, aber konservativen Teil dieses Geldes über Dividenden auszahlen und eine starke Bilanz und ausreichend Liquidität für schlechte Tage aufrechterhalten. Unternehmen, die alle drei Eigenschaften teilen, sind eher geeignet, eine hohe Rendite nicht nur sicher zu bieten, sondern sie im Laufe der Zeit zu steigern, was den Anlegern langfristig eine gesunde Gesamtrendite bringen sollte.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Kinder Morgan und ONEOK. The Motley Fool empfiehlt Brookfield Infrastructure Partners.

Dieser Artikel wurde von Matt DiLallo auf Englisch verfasst und am 05.06.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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