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3 Gründe, warum manche Leute pleite sind

Debit- und Kreditkarten
Foto: Getty Images

Laut CreditCards.com könnte ungefähr die Hälfte aller Amerikaner nicht einmal im absoluten Notfall 400 Dollar aufbringen, die meisten haben viel zu wenig für den Ruhestand gespart, und fast 65 % der Amerikaner sagen, dass ihnen Geldsorgen den Schlaf rauben.

Lange Rede kurzer Sinn: viele Amerikaner haben finanziell zu kämpfen. Und auch wenn es Situationen gibt, in denen unkontrollierbare Umstände Geldsorgen verursachen — wie Krankheiten oder Unfälle — es gibt auch viele Umstände, in denen finanzielle Fehler überhaupt die Wurzel des Problems sind.

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Hier sind drei Gründe, warum Amerikaner in der Regel schlimme Probleme mit (und natürlich vor allem ohne) Geld haben.

1. Zu hoher Kreditrahmen auf Kreditkarten

Nahezu 40 % der US-Haushalte haben zumindest nennenswerte Kreditkartenschulden, und die durchschnittliche Verschuldung jener Haushalte, die im Minus sind, beträgt 16.048 Dollar.

Bei einem fünfstelligen Schuldenstand sind die monatlichen Zahlungen natürlich hoch, und man zahlt ein Vermögen an Zinsen.

Nehmen wir an, man schuldet 16.048 Dollar zu einem Satz von 15% Zinsen. Die Mindestzahlung wäre die Höhe der Zinsen plus 1 % des Restbetrags. Heißt also etwa 361 Dollar monatlich. Und wenn man nur das Minimum zahlt, würde man 19.539 Dollar an Zinsen zahlen, und es würde 382 Monate dauern — 31 Jahre — um die Last abzuzahlen.

Investiert man stattdessen die 361 Dollar pro Monat in einen 401 (k) über 31 Jahre mit einer Rendite von 7%, hätte man am Ende gut 477.000 Dollar.

Wenn man die Kreditkarte nztzt, kostet jeder Einkauf wegen der Zinsen etwas mehr. Mach also deine täglichen Einkäufe nicht unnötig teurer. Stattdessen nur Dinge kaufen, die du dir leisten kannst, sobald die Kreditkartenrechnung fällig wird. Das Leben mit einem Sparplan und das Sparen für große Anschaffungen macht es möglich.

Wenn Sie bereits Schulden haben, sollte ernsthaft aus der Mühle rauskommen. Vielleicht sogar ein Konsolidierungsdarlehen in Betracht ziehen, um den Zinssatz zu verringern, damit wäre die Rückzahlung erschwinglicher. Und zusätzliche Zahlungen machen, indem man die Ausgaben reduziert oder sich einen Nebenjob besorgt. Wenn monatlich 800 Dollar anstelle des Minimums zahlt, könnte die Schulden von 16.048 Dollar in nur zwei Jahren abbezahlen, und man würde fast 17.000 Dollar an Zinsen sparen.

2. Der zu hohe Kredit für ein Auto

Ende 2017 erreichte der durchschnittliche Neuwagenkredit in den USA einen neuen Rekordwert von 31.099 Dollar, der durchschnittliche Gebrauchtwagenkredit einen neuen Rekord von 19.589 Dollar.

Amerikaner lassen Kredite länger laufen, kaufen teurere Fahrzeuge und leisten höhere monatliche Zahlungen als je zuvor in der Geschichte. Die durchschnittliche monatliche Zahlung für ein neues Auto erreichte einen Rekordwert von 515 Dollar, und die durchschnittliche monatliche Zahlung für ein gebrauchtes Auto ein neues Hoch von 371 Dollar im Jahr 2017, wie Experian herausgefunden hat.

Wer monatlich 515 Dollar für ein Auto zahlt, das jeden Tag an Wert verliert, zahlt jährlich 6.180 Dollar. Die könnte man in den USA stattdessen verwenden, um eine IRA auszureizen oder Geld in einen Notfallfonds zu stecken. Die meisten Menschen in den USA haben durchschnittlich ihr ganzes Arbeitsleben über einen Autokredit am laufen, außer insgesamt sechs Jahre. Weil sie sich neue Autos holen, sobald der alte Kredit abbezahlt ist.

Anstatt immer Zinsen auf einen abschreibenden Vermögenswert zu zahlen, sollte man den günstigsten Gebrauchtwagen kaufen, den man sicher fahren kann. Den dann so kurzfristig wie möglich finanzieren und dann den Wagen so lange wie möglich fahren.

Das nächste Auto sollte man dann in bar zahlen. Und das immer so weiter – den gerade aktuellen Wagen in Grund und Boden fahren und dann einen neuen bar zahlen. Das restliche Geld lässt sich viel besser in die Altersvorsorge oder in andere Investments stecken.

Wer in einer großen Stadt wohnt, könnte auch stattdessen Carsharing nutzen. Oder, wenn man es zu zweit als Paar irgendwie hinbekommt, ein Auto teilen und gemeinsam verfügbares Geld einfach in Wartung, Benzin und Versicherung stecken.

3. Zu viel Geld für Wohnen

Wer mehr als 30 % seines Einkommens für Wohnen ausgibt, zahlt zu viel. Es wird dann echt schwer, Sparziele zu erreichen.

Diese 30 %-Schwelle ist in den USA seit langem ein Standard, aber leider wird sie von rund einem Drittel der Haushalte überschritten.

Wer in einem Gebiet mit hohen Lebenshaltungskosten zuhause ist, für den kann es sehr schwierig sein, unter der 30 %-Grenze zu bleiben. Dann muss man kreativ werden: Mitbewohner suchen oder Haus bzw. Wohnung auf Airbnb inserieren. Vielleicht sogar umziehen, besonders wenn der Arbeitgeber sich dazu überreden lässt, dass man von zuhause aus arbeiten kann. Man muss ja nicht immer vor Ort sein, und manche Gegenden sind – auch wenn sie der Arbeit fern sind – einfach günstiger.

Wer bereits in einer günstigen Gegend wohnt, kann immer noch zu viel bezahlen, gerade wenn man sich für ein großes Haus oder eine Luxuswohnung entschieden hat. Frag dich unter diesen Umständen, ob das kostspielige Wohnen den finanziellen Kampf wirklich wert ist. Und nicht vergessen: Größere und teurere Wohnungen sind mit Kosten verbunden, die über die Hypothek hinausgehen, einschließlich höherer Vermögenssteuern und Unterhaltskosten.

Nur mal so: Immobilien sind in der Regel auch nicht so grandiose Anlagen –Aktien haben in der Vergangenheit viel bessere Renditen gezeigt. Also lieber günstig wohnen.

Wer nicht umziehen will, kann und sollte überlegen, ob ein Nebeneinkommen dabei helfen könnte, dass man die 30 %-Schwelle erreicht. Andernfalls sollte man ein vernünftiges Budget aufstellen und in anderen Bereichen des Lebens Opfer bringen – mehr zuhause selber kochen, z.B. – zumindest, wenn man viel Geld für die Miete aufbringen muss.

Teure Ausgaben entscheiden über die finanzielle Lage

Wer hohe Schulden bei Kreditkarten, hohe monatliche Autozahlungen und ein teures Haus hat, dem kann es so vorkommen, als würde die Bereinigung große Veränderungen im Lebensstil erfordern.

In Wirklichkeit aber fährt ein preiswerteres Auto ebenso von A nach B, und wer günstiger wohnt, hat weniger Sorgen – und kann am Ende besser schlafen.

Es ist eigentlich nur eine Frage der Entscheidung, was man will und ob man das Geld für sich einsetzt – um den Lebensstil führen zu können, der einem die Freiheit gibt, finanziell sicher zu werden.

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Dieser Artikel von Christy Bieber erschien am 26.5.18 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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