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So deckst du mit einer Investition die ganze Welt ab

Superheld
Foto: Getty Images

Wer sein Geld nicht an der Börse anlegt, kann es direkt verbrennen. Aber ist das gefährlich? Ja ist es, wenn du falsch investierst. Beachtest du dagegen einige Grundregeln und investierst über einen längeren Zeitraum, fährst du gute Renditen bei geringem Risiko ein. Die Zauberwörter heißen ETF und MSCI World.

Immer wenn ich Freunde frage, weshalb sie ihr Geld nicht am Aktienmarkt investieren, höre ich dieselbe Leier: Börse ist Glücksspiel und auf Dauer verlierst du doch nur Geld. Mein Lieblings-Scheinargument: Die Wirtschaft wird doch eh bald crashen. Wenn schon alles verloren ist, dann stecke ich mein Geld lieber gleich in den Konsum. Ich bin immer wieder überrascht, wie hartnäckig sich diese dummen Gerüchte halten.

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Oder anders ausgedrückt: Du betreibst Glücksspiel, wenn du all dein Geld in Pennystocks steckst und auf den Lucky Punch hoffst. Dann kannst du auch ins Kasino gehen und dein ganzes Geld am Roulettetisch auf die schwarze sieben setzen. Oder auf die rote dreizehn; was dir besser gefällt. Doch mit einer vernünftigen Strategie kannst du an der Börse eine gute Rendite einfahren – und das mit einem monatlichen Sparplan von nur wenigen Euro.

Ein Problem, eine Lösung: ETF

Jeder Experte posaunt es in die Welt hinaus: Diversifizier dein Portfolio, streu dein Risiko und setz nicht dein ganzes Geld auf eine einzelne Aktie. Investiere in mehrere Branchen, Länder und im besten Fall auch in Währungen. Schmiert eine Aktie oder eine Region ab, reißt es nicht das gesamte Portfolio in den Abgrund.

Aber Hand aufs Herz: Welcher Privatanleger hat schon das Geld, um so breit zu streuen? Und welcher Privatanleger hat überhaupt die Zeit, sich intensiv mit Geschäftsberichten, Kennziffern und dem wirtschaftlichen Umfeld des Konzerns zu beschäftigen? Doch ein Mangel an Geld und Zeit sollten aber kein Grund sein, sich von der Börse zu verabschieden. Die Lösung heißen: ETF und MSCI World.

Ein ETF ist ein Fonds, der einen Index originalgetreu nachbildet. Ändert sich die Zusammensetzung des Index, ändert sich auch die des ETFs. Beispiel: Der Software-Hersteller SAP ist im Dax mit knapp 9,2 % gewichtet. Das bedeutet, in einem Dax-ETF ist der SAP ebenfalls mit 9,2 % vertreten. Der ETF ist in seiner Performance von der des Index abhängig: Steigt der Dax, steigt der ETF; sinkt der Dax, sinkt der ETF. Kein Fondsmanager versucht, die Verluste auszugleichen. Klingt riskant, ist es aber nicht. Schaue dir einfach mal die Entwicklung des Dax der letzten 18 Jahre an: Im Januar 2000 lag der Dax bei 6.958 Punkten, im Januar 2018 bei 12.871. Ein Plus von 85 % in 18 Jahren – trotz der Dotcom- und Finanzkrise.

MSCI World – der konservative Dauerläufer

Doch der Dax hat einen Nachteil: Er ist nur auf ein Land begrenzt. Da geht noch mehr. Und das ist der MSCI World. In diesem Index tummeln sich 1.648 Aktien aus 23 entwickelten Ländern mit einem Gesamtwert von über 3,1 Billionen Dollar (Stand: Mai 2018). Der MSCI World deckt 85 % der Marktkapitalisierung eines Landes ab. Und ganz wichtig: Eine Untergrenze bei der Marktkapitalisierung darf nicht unterschritten werden und die Aktien müssen liquide sein, d.h. sie können jederzeit und sofort verkauft werden. Fazit: Der MSCI World ist der konservative Dauerläufer unter den Indizes.

Die breite Streuung spricht für sich: Die jährliche Durschnittsrendite zwischen 1970 und 2018 liegt bei 7 % – und das obwohl sich in diesen 38 Jahren mehrere Krisen breit machten. Das Platzen der Dotcom-Blase im September 2000 traf den MSCI World hart, er stürzte um 54 % ab. Aber konzentrierst dich lieber mal auf das Jahrzehnt davor: Von 1990 bis 2000 wuchs er um sagenhafte 436 %! Und selbst wenn du das Pech hattest, im Januar 2000 bei 2.809 Punkten einzusteigen, wärst du im Januar 2018 bei 6.628 Punkten. Anders ausgedrückt: Plus 136 % in 18 Jahren und nach zwei Krisen.

Zur Info: Zur besseren Vergleichbarkeit zum Dax habe ich beim MSCI World auch den Performance-Index genommen, bei dem die Dividenden wieder angelegt werden.

Doch du willst mehr?

Dir sind während einer Hausse 7 % zu wenig und du willst mehr. Aber eine Investition in abgefahrene Edelmetalle oder in den Leitindex von Uganda ist dir dann doch zu riskant. Kein Problem: Du kannst auch mit ETFs eine Strategie entwickeln, um während des Booms noch mehr abzusahnen.

Zur Familie der MSCI-Indizes gehört auch der MSCI Emerging Markets (MSCI EM). Er bildet 85 % der Marktkapitalisierung von 24 Entwicklungsländern ab. Obwohl: Entwicklungsland ist irreführend. Er listet auch China, Taiwan und Südkorea.

Entwicklungsländer haben einen großen Vorteil: Ihr Aufholpotenzial ist enorm. Sie haben viel aufzuholen: Die Infrastruktur muss ausgebaut werden und die Konsumenten haben viel nachzuholen. Das verschlingt Geld; und das kommt aus dem Ausland. Nachteil: Ausländische Investoren ziehen ihre Gelder während einer Rezession wieder ab. Ein Abschwung trifft die Entwicklungsländer härter. Zum Vergleich: 2017 wuchs der MSCI EM um 37,28 %, sein großer Bruder MSCI World „nur“ um 22,4 %. 2015 schrumpfte der MSCI EM dagegen um 14,92 %, der MSCI World nur um 0,87 %.

Die Entwicklungsländern werden in den nächsten Jahren wachsen. Wenn du strategisch vorgehen willst, stecke einen Teil des Geldes in einen ETF, der den MSCI Emerging Markets nachbildet.

Warren Buffett hat schon recht: „Man braucht keinen IQ eines Genies, um an der Börse erfolgreich zu sein. Ein gesunder Menschenverstand reicht vollkommen aus.“ Du hast einen gesunden Menschenverstand. Also, was hält dich ab?

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