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Alles Gute zum 122. Geburtstag, Dow Jones Industrial Average

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Foto: Getty Images

1896 war ein ereignisreiches Jahr. Es waren die ersten modernen Olympischen Spiele in Athen, Griechenland, sowie das erste Mal, dass ein Arzt Strahlung zur Behandlung von Brustkrebs einsetzte. Es ist auch das Jahr, in dem der mittlerweile ikonische Dow Jones Industrial Average (WKN:969420) entstand.

Der 26. Mai kennzeichnet den 122. Geburtstag des Dow – aber, da er auf letzten Samstag gefallen ist, feiern wir einfach jetzt nach.

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Vieles hat sich in den letzten 122 Jahren verändert

In den letzten 122 Jahren hat sich für den meistbeobachteten Index der Börse einiges verändert. Zum Beispiel hatte der ursprüngliche Index, der von Charles Dow erstellt wurde, nur 12 Unternehmen, und es gab in den letzten 122 Jahren 51 verschiedene Fälle, in denen Unternehmen hinzugefügt und entsprechend aus dem Index entfernt wurden.

Nur der Industriekonzern General Electric (WKN:851144) hat es geschafft, seit der Gründung am 26. Mai 1896 im Dow zu bleiben. Die anderen 11 ursprünglichen Unternehmen sind längst rausgeflogen. Angesichts der jüngsten Geschäftsprobleme von General Electric und der Notwendigkeit einer Neuausrichtung des Unternehmens besteht jedoch die Gefahr, dass es irgendwann einmal vom Dow entfernt wird. Hinter GE haben der Öl- und Gasriese ExxonMobil und der Konsumgüterriese Procter & Gamble mit 90 bzw. 86 Jahren die nächstlängere Amtszeit.

Auch die Anzahl der Unternehmen, aus denen sich der Dow zusammensetzt, hat sich verdoppelt. Wie bereits erwähnt, gab es nur 12 Unternehmen, als der Index 1896 gegründet wurde. Bis Oktober 1916 wurde der Index auf 20 Unternehmen erweitert. Im Oktober 1928 wurde der Index erneut auf 30 Unternehmen erweitert, wo er heute steht.

Auch der Dow hat sich deutlich verbessert. Am 12. Januar 1906 überschritt der Index erstmals die 100 Punkte und stieg am 14. November 1972 auf über 1.000 Punkte. Auf einer durchschnittlichen jährlichen Basis seit dem ersten Erreichen von 100 Punkten im Jahr 1906, hat der Dow einen durchschnittlichen jährlichen Anstieg von etwas mehr als 5 %. Das ist sicherlich eine bessere Performance als bei Anleihen und Rohstoffen (wie Öl und Gold) im gleichen Zeitraum.

Der Dow und der Markt im Allgemeinen haben im Laufe der Zeit ebenfalls einen deutlichen Rückgang der Volatilität zu verzeichnen, was in erster Linie auf den einfachen Zugang zu Informationen zurückzuführen ist. In den 1920er und 1930er Jahren könnten die Liquiditäts- und Orderungleichgewichte ein Problem gewesen sein, da die Geschäfte von Händlern auf dem Parkett der New Yorker Börse abgeschlossen wurden.

Abgesehen vom Lesen einer Zeitung oder der Bestellung eines Geschäftsberichts hatten die Anleger wenig Möglichkeiten, Finanznachrichten zu erhalten. Heute jedoch sorgen Computer-Handelsplattformen für Liquidität und eine gute Auftragsbilanz, während das Internet alle möglichen Informationen – Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen, Ergebnisberichte und Managementkommentare – nur einen Klick entfernt bereitstellt.

Doch vieles ist gleich geblieben

Denn so sehr sich der Dow auch verändert hat, einige Dinge sind gleich geblieben. Zum Beispiel, obwohl die  Unternehmen schon immer multinationale Unternehmen waren, ist der Dow immer noch nicht repräsentativ für alle Branchen. Selbst mit heute 30 sehr unterschiedlichen Unternehmen sind Immobilien, Immobilienfonds und Energieversorger im Dow Jones Industrial Average absolut nicht vertreten. Das ist ein Grund, warum der S&P 500 (WKN:A0AET0), der aus etwas mehr als 500 Aktien besteht, oft als ein besserer Indikator für die Gesundheit der US-Wirtschaft und des Aktienmarktes angesehen wird.

Ebenso wie bei der Gründung ist der Dow immer noch ein punktgewichteter Index. Das bedeutet, dass die Aktienkurse der 30 Unternehmen den Wert des Index bestimmen. Jeder US-Dollar im Aktienkurs, basierend auf dem aktuellen Dow-Divisor von 0,14523396877348, ergibt etwa 6,885 Dow-Punkte. Dieser Divisor wird regelmäßig aktualisiert, um Aktiensplits, Ausgliederungen und andere wichtige geschäftliche Veränderungen zu berücksichtigen.

Das Problem mit einem nach Punkten gewichteten Durchschnitt statt einem marktkapitalgewichteten Durchschnitt wie dem S&P 500 ist, dass er Unternehmen mit einem höheren Aktienkurs mehr Gewicht verleiht als denen mit einer größeren Marktkapitalisierung. Zum Beispiel hat Boeing einen Kurs von fast 359 US-Dollar pro Aktie, was etwa 2.472 Dow-Punkten entspricht. Boeing ist also nicht gerade klein – das Unternehmen hat aktuell eine Marktkapitalisierung von 210 Milliarden US-Dollar. Allerdings hat es praktisch die gleiche Marktkapitalisierung wie der Pharmariese Pfizer (212 Milliarden US-Dollar), jedoch etwa das Zehnfache des Einflusses auf den Dow. Der Aktienkurs von Pfizer beträgt nur 35,94 US-Dollar, was nur 247 Dow-Punkten entspricht. Das macht nicht viel Sinn.

Letztlich ist der Dow reich an Geschichte, aber wenn du einen Index möchtest, der wirklich repräsentativ für die amerikanische Wirtschaft ist, ist der S&P 500 der Index, den man im Auge behalten sollte.

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The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 25.05.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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