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BMW, Daimler und VW schlafen – deshalb arbeitet Siemens jetzt an einer Batterieproduktion

bunte Rundzellen
Foto: Getty Images

Die deutschen Autohersteller BMW (WKN:519000), Daimler (WKN:710000) und VW (WKN:766403) versinken gerade noch tiefer in der anhaltenden Diesel-Affäre, und das gerade zu einem Zeitpunkt, an dem eigentlich die Weichen für die Zukunft gestellt werden sollten.

Wenigstens Siemens (WKN:723610) weigert sich jetzt, die notwendigen Zukunftsinvestitionen weiter aufzuschieben. Das sollten Anleger wissen.

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Die deutschen Autohersteller weigern sich, Batterien selbst herzustellen

Lange Zeit hat man dem Branchenpionier Tesla (WKN:A1CX3T) in erster Linie von den Seitenrändern aus zugesehen, aber vor allem im letzten Jahr haben die deutschen Autohersteller dann riesige Elektrooffensiven vorgestellt, deren erste Modelle in den nächsten Jahren auf den Markt kommen sollen.

Es wurden Dutzende Elektromodelle und Milliardeninvestitionen in Aussicht gestellt. Die deutsche Autobranche gab sich plötzlich zuversichtlich, dass sie im aufkommenden Markt für Elektroautos bald an der Weltspitze sein wird.

Noch sind viele Details der geplanten deutschen Elektrorevolution aber ungeklärt. Klar ist hingegen, dass die deutschen Hersteller kurz- und mittelfristig nichts mit der Batterieproduktion am Hut haben wollen. Die Batterien will man schön bequem von asiatischen Produzenten beziehen. Wenigstens VW hält sich die Option offen, eine der nächsten Zellgenerationen dann auch selbst zu fertigen.

Mahnende Stimmen weisen darauf hin, dass es sich als schlechter Schachzug erweisen könnte, den Kern eines Elektroautos nicht selbst zu fertigen. Wie kürzlich bekannt wurde, wird Siemens die Zellproduktion nicht gänzlich dem asiatischen Raum überlassen, und beteiligt sich an einer Fabrik in Schweden.

Ein erster wichtiger Schritt

Peter Carlsson kennt sich gut aus mit der Batterieproduktion sowie der Fertigung von Elektroautos, schließlich war er als Führungskraft bei Tesla viele Jahre für Einkauf und Logistik zuständig. Als Chef des Unternehmens Northvolt plant er jetzt eine europäische Version der Gigafactory – die Gigafactory ist ein Gemeinschaftsprojekt von Tesla und Panasonic und die größte Batteriefabrik der Welt.

Carlsson denkt, dass es in Europa aufgrund des wachsenden Absatzes von Elektromodellen bald eine gigantische Nachfrage nach Akkus geben wird, und erachtet es als ineffizient, hunderte Kilo schwere Batterien für jedes einzelne Auto aus Asien zu importieren.

Ende des nächsten Jahres soll bereits die Testproduktion anlaufen, die Kapazität der Fabrik kann dann in Schritten bis auf 32 Gigawattstunden pro Jahr hochgefahren werden, was nur 3 Gigawattstunden weniger sind als die Kapazität von Teslas Gigafactory. Man geht davon aus, dass damit ungefähr 400.000 Elektroautos pro Jahr ausgestattet werden könnten. Das ist nicht wenig, aber es verwundert nicht, dass der Northvolt-Chef sich sogar den Bau mehrerer solcher Fabriken vorstellen kann.

Die Rolle von Siemens

Siemens beteiligt sich an der ersten notwendigen Investitionssumme in Höhe von ungefähr 100 Mio. Euro mit 10 Mio. Euro. Der deutsche Industriekonzern will damit eine umfangreiche Kooperation in die Wege leiten.

Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio der Münchener passt gut zu den Bedürfnissen einer modernen Batteriefabrik. Die Sparte Digital Factory kann viel dazu beitragen, die Produktion schnell hochzufahren und ein hohes sowie leistungsfähiges Niveau zu sichern. Wie viel Siemens am Ende wirklich beitragen wird, ist allerdings noch abzuwarten, denn ABB ist ebenfalls ein strategischer Partner und die Schweizer können ähnliche Dinge wie Siemens beitragen.

Trotzdem hat Siemens jetzt den Fuß in der Tür und könnte ein wichtiger Partner in der womöglich zukünftig sehr großen europäischen Batteriebranche werden. Damit ist das Unternehmen bereits mutiger als die deutschen Autohersteller.

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Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.



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