Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Kanadische Cannabisöl-Exporte haben sich im Jahr 2017 vervierfacht

Foto: Getty Images.

Laut dem Cannabisforschungsunternehmen ArcView, in Zusammenarbeit mit BDS Analytics, wuchs der nordamerikanische Markt für legales Cannabis im Jahr 2017 um 33 % auf 9,7 Mrd. US-Dollar. In einem Jahrzehnt könnten wir mehr als 47 Mrd. US-Dollar Jahresumsatz in Nordamerika verzeichnen.

Während die Expansion auf staatlicher Ebene in den USA eine Rolle bei der Steigerung dieser Verkaufszahlen spielen dürfte, sind alle Augen in der Zwischenzeit auf Kanada gerichtet, das voraussichtlich das erste entwickelte Land der Welt sein wird, das in diesem Sommer Freizeit-Cannabis legalisieren wird. Der Gesetzentwurf C-45, besser bekannt als der Cannabis Act, wird am 7. Juni im kanadischen Senat zur Abstimmung vorgelegt und könnte rasch durch die Bundesregierung verabschiedet werden, um kurz darauf in Kraft treten zu können. Die Legalisierung von Cannabis für Erwachsene könnte dazu führen, dass die kanadischen Cannabis-Industrie jährlich 5 Mrd. US-Dollar an Umsatz  generiert.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Im Vorfeld dieser mit Spannung erwarteten Legalisierung haben die kanadischen Anbaubetriebe darauf hingearbeitet, ihre Wachstumskapazitäten so schnell wie möglich zu erweitern. Obwohl die Kapazität aufgrund von Partnerschaften, Geschäftsabschlüssen und Übernahmen außergewöhnlich gestiegen ist, gibt es heute sieben Anbaubetriebe, die bis 2020/2021 etwa 100.000 oder mehr Kilogramm getrocknete Cannabis-Äquivalente produzieren könnten.

Cannabis-Öle könnten das Geheimnis des Erfolges von Marihuana-Investoren sein

Die Bruttoproduktionskapazität sagt jedoch nicht aus, welche Cannabiszüchter am besten positioniert sind, um erfolgreich zu sein. Stattdessen denke ich, dass Marihuanazüchter, die sich mehr auf Cannabisöl als auf Cannabisblüten konzentrieren, eher sattere Margen sehen und eine größere Chance auf signifikante Gewinne haben könnten.

Wenn man darüber nachdenkt, ist getrocknetes Cannabis in Kanada fast schon allgegenwärtig  geworden. Da die Zahl der Erzeuger und Exportlizenzen sowie das Angebot an getrocknetem Cannabis gestiegen ist, sind die Preise im Allgemeinen im Laufe der Zeit gesunken. Sogar mit den wenigen Daten, die uns dafür zur Verfügung stehen, haben wir im Laufe der Zeit eine recht große Abnahme in den Großhandelsmarihuanapreisen auf einer Pro-Gramm- und Pro-Pfund-Basis in den US-Staaten Washington, Colorado und Oregon gesehen.

Im Vergleich dazu haben sich die Preise für Cannabisöl außerordentlich gut gehalten. Cannabisöl ist auf Nischenkunden ausgerichtet und lässt sich im Vergleich zu getrocknetem Cannabis wesentlich leichter transportieren bzw. exportieren. Ganz zu schweigen davon, dass von den mehr als zwei Dutzend Ländern, die medizinisches Cannabis legalisiert haben, noch nicht alle über Gesetze verfügen, die es erlauben würden, getrocknetes Cannabis zu verschreiben. Öle werden hingegen eher akzeptiert und von Ärzten bevorzugt, da das Produkt nicht geraucht werden muss.

Kanadische Cannabisöl-Exporte wachsen wie Gras

Wie hoch war die Nachfrage nach Cannabisöl? Laut einem im April veröffentlichten Bericht der Marijuana Business Daily stiegen die kanadischen Cannabisöl-Exporte von Null im Jahr 2015, als das kanadische Parlament von konservativen Gesetzgebern geleitet wurde, auf 100,8 Kilogramm im Jahr 2016. Im vergangenen Jahr hat sich der Betrag auf 400,4 kg vervierfacht. Ab 2017 wurden 114 Exportanträge registriert, im Vergleich zu 64 im Jahr 2016.

Wohin geht das ganze Cannabisöl? Wie die Daten von Marijuana Business Daily offenbaren, entfielen 168,7 Kilogramm auf Deutschland und 145,4 kg auf Australien. Die restlichen 86 kg verteilen sich auf Kroatien (36,8 kg), die Kaimaninseln (24,3 kg) und fünf weitere Länder (24,8 kg). Da Kanada und die Niederlande derzeit die einzigen beiden Länder sind, die Cannabisprodukte aktiv exportieren, wird von den kanadischen Erzeugern erwartet, dass sie gegenüber allen neuen Marktteilnehmern einen erheblichen Wettbewerbsvorteil haben.

Diese Züchter vertrauen auf Cannabisöl

Obwohl alle Cannabiszüchter offenbar Anstrengungen unternehmen, um zumindest einen Teil der Produktion auf Öle zu spezialisieren, haben einige dabei bedeutende Fortschritte gemacht.

Zum Beispiel hat Canopy Growth (WKN:A140QA), der wichtigste Vertreter der Branche, im Februar gemeldet, dass die jüngsten Quartalsergebnisse den Verkauf von 2.132 Litern Cannabisöl (etwa 262 kg) enthielten. Diese 2.132 Liter machten im dritten Quartal 23 % des Gesamtabsatzes von Canopy Growth aus, nach nur 13 % im Vorjahresquartal. Canopy Growth konzentriert sich klar auf seine Softgelkapseln im In- und Ausland, was sich positiv auf den durchschnittlichen Verkaufspreis pro Gramm und die Gesamtmarge des Unternehmens auswirken sollte.

Ein weiterer Cannabiszüchter, der sich die potenziellen Vorteile von Ölen und Extrakten zu Herzen genommen hat, ist MedReleaf (WKN:A2DTAQ) aus Ontario. Die Betriebsergebnisse des Unternehmens im dritten Quartal zeigten, dass MedReleaf nun 21 % seines Gesamtumsatzes aus dem Verkauf von Extrakten erzielt, gegenüber von nur 3 % im Vorjahresquartal. Das Management von MedReleaf scheint das Unternehmen auf langfristigen Erfolg eingestellt zu haben, da Extrakte ein wichtiger Wachstumstreiber im In- und Ausland sein dürften.

Natürlich sollten die Anleger auch verstehen, dass die hohen Bewertungen und die Aktienverwässerung in der gesamten Branche grassieren. Da die kanadischen Cannabis-Unternehmen nur wenig Zugang zu traditionellen Finanzierungen haben, haben sie sich für Buy-Deal-Angebote entschieden, um Kapital zu beschaffen, mit dem sie ihre wachsenden Kapazitäten und Produktlinien erweitern können. Diese Verwässerung kann den Gewinn pro Aktie belasten, auch wenn die Öle die operativen Margen positiv beeinflussen.

Kurz gesagt, Cannabisöle werden wahrscheinlich eine wichtige Rolle spielen, wenn die Pot-Aktien erfolgreich sein sollen. Doch sie sind in keiner Weise ein Garant für Gewinne.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 17.05.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...