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Bitcoin und Marihuana-Aktien haben exakt dieselben Probleme

Bitcoin
Foto: Getty Images

Kryptowährungen wie Bitcoin sowie Marihuana-Aktien gehörten im letzten Jahr zu den ganz großen Trends der Finanzwelt. Ein Teil des Hypes konnte auch in dieses Jahr getragen werden.

Konservative Investoren lassen schon aus Prinzip von solchen Trends die Finger. Ein Blick auf die grundlegenden Probleme von Kryptowährungen und Marihuana-Aktien zeigt, dass es auch ganz konkrete Gründe gibt, hier nicht mitzumachen, und es sind bei beiden dieselben.

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Problem #1: Es ist schwer, schon früh einen Gewinner zu erkennen

Im Kern ist die Aufregung um Kryptowährungen und den aufkeimenden Marihuana-Markt nicht falsch. Die Blockchain-Technologie ist vielversprechend und die Nachfrage nach legal bezogenem Marihuana steht vor einem Boom.

Das Potential einer Technologie oder ein gigantisches bevorstehendes Nachfragewachstum zu erkennen, ist aber nur ein allererster Schritt beim erfolgreichen Investieren in einen Trend. Das Wichtigste kommt erst danach, nämlich wenn man sich auf die Suche nach den großen Gewinnern macht.

Die sind in den frühen und unübersichtlichen Phasen oftmals praktisch nicht erkennbar. Vielleicht gibt es schon heute die eine Kryptowährung, die sich in Zukunft durchsetzen wird, oder den einen Marihuana-Produzenten, der ein gigantischer Marktführer wird, bloß kann man den wirklich sicher ausfindig machen? Ich glaube, dass das ziemlich unmöglich ist.

Problem #2: Angebotsschwemme

Man sollte nie unterschätzen, wie mächtig das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage ist. Egal wie gefragt ein Produkt oder eine Dienstleistung ist, sie wird nur dann wertvoll sein, wenn das Angebot begrenzt ist oder man sich durch Qualität dauerhaft differenzieren kann.

Die Faszination mit Bitcoin lebt auch davon, dass es technisch nur eine begrenzte Anzahl an Bitcoin geben kann. Vielleicht findet man in der Zukunft aber eine Möglichkeit, Versionen von Bitcoin zu erschaffen, die man unbegrenzt multiplizieren kann. Außerdem kann bei Bitcoin-Knappheit auch eine der anderen Kryptowährungen das Rennen machen, von denen viele nicht in der Zahl begrenzt sind.

Es ist nicht rational zu erwarten, dass wir in Zukunft zu wenig Kryptowährungseinheiten haben werden, und wenn etwas praktisch unendlich vorhanden ist, kostet es zumeist nichts oder fast nichts. Wer anderer Meinung ist, kann mal versuchen, Luft zu verkaufen.

Auch der Marihuana-Markt droht unter einer Angebotsschwemme zu leiden. Die Branche hat viel Kapital zur Verfügung und mit sich stets verbessernden Anbautechniken kann die Produktion fast nach Belieben hochgefahren werden. Wenn das passiert, wird über den Preis konkurriert, was die Margen für alle drückt. Eine Angebotsschwemme trifft ein Produkt wie Marihuana besonders hart, denn es ist kompakt, leicht und lange haltbar, was bedeutet, dass logistisch gesehen weltweit jeder mit jedem konkurrieren kann.

Es könnte sein, dass man sich bei der Marihuana-Produktion einen nachhaltigen Vorsprung durch Qualität sichern kann. Bei einer sich so schnell entwickelnden Branche ist es heute aber schwer, zu beurteilen, ob das möglich sein wird und welches Unternehmen das schaffen könnte. Es ist wahrscheinlicher, dass Marihuana ein kommodifiziertes Massenprodukt wird, das keine oder nur kaum Preismacht für einzelne Hersteller bietet.

Problem #3: Was spannend ist, ist oft zu teuer

Das dritte Problem ist, dass sich einfach zu viele Anleger für beide Themen begeistern lassen. Spannende Themen sorgen oft für einen überzogenen Hype, der die Preise nach oben treibt. Steigende Preise füttern den Hype wiederum, denn Anleger fühlen sich bestätigt und das Thema wird vermehrt in den Medien aufgegriffen.

In Windeseile werden dann Preise gezahlt, die nichts mehr mit den fundamentalen Werten eines Investments zu tun haben. Wer bereits beim Kauf zu viel gezahlt hat, kann allerhöchstens noch hoffen, dass jemand anderes einen noch höheren Preis zahlt. Das hat allerdings nichts mit Investieren zu tun, sondern ist reine Spekulation.

Ein wichtiger Unterschied bleibt

Kryptowährungen wie Bitcoin und Marihuana-Aktien haben also viele Probleme gemeinsam. Anleger können die Risiken dieser zwei eigentlich sehr unterschiedlichen Investments mithilfe ähnlicher Faktoren betrachten.

Marihuana-Aktien haben allerdings wenigstens den Vorteil, dass ihnen ein echtes Unternehmen zugrundeliegt, das tatsächlich produktiv tätig ist. Das kann man von Kryptowährungen nicht behaupten.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen.



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