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Aktien im Rückblick: Zinsängste drücken den DAX, Linde zieht an, Osram bricht ein

Bär im Anzug steht vor sinkendem Kurs Börsencrash Crash an der Börse
Foto: Getty Images

Bereits am Montag zeigte sich, was bis Donnerstag das Börsengeschehen dominieren würde: Zinsängste. Diese wurden durch die steigende Rendite von zehnjährigen US-Staatsanleihen ausgelöst. Das tat den Frankfurter Aktienkursen nicht gut. Als die US-Anleiherenditen in der zweiten Wochenhälfte leicht zurückgingen, zog der DAX wieder an.

Was war an der Börse los?

Am Montag stieg die Rendite zehnjähriger US-Papiere auf ein neues Vierjahreshoch. Die Frankfurter Marktteilnehmer erinnerten sich an die gern zitierte Börsen-Bauernregel „Steigende Zinsen mindern die Attraktivität von Aktien“ und reagierten entsprechend: Der DAX (WKN:846900) notierte bis zum Nachmittag im Minus, konnte sich nach der freundlichen Eröffnung der US-Börsen aber in den grünen Bereich vorarbeiten. Beim XETRA-Schluss zeigte der DAX beim Stand von 12.572 Punkten ein Plus von 0,3 %.

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„Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall“, dachten wohl nicht nur plattdeutsche Aktionäre von Banken. Im Gegensatz zu anderen Dividendenpapieren gilt nämlich ein höheres Zinsniveau als durchaus förderlich für Banktitel – weil die Geldhäuser dann mehr verdienen. Die Folge: Die Aktie der Commerzbank (WKN:CBK100) setzte sich mit einem Plus von 3 % an die DAX-Spitze. Am unteren Ende der Blue-Chip-Tabelle landeten die Anteilscheine von Fresenius Medical Care (WKN:578580), die nach der Senkung der Umsatzprognose des Dialysekonzerns 4 % abgaben.

Am Dienstagnachmittag übersprang die zehnjährige US-Anleiherendite die „psychologisch wichtige“ Marke von 3 %. Das sorgte für Druck auf die Frankfurter Aktienkurse. Der deutsche Leitindex gab 0,2 % auf 12.551 Zähler ab.

Den größten Tagesgewinn im DAX verbuchte die Deutsche Bank (WKN:514000), deren Aktie von Berichten über eine mögliche Reduzierung der US-Aktivitäten profitierte und um 4,2 % anzog. In den Börsenkeller sprinteten die Papiere des Sportausrüsters adidas (WKN:A1EWWW), die nach der Herunterstufung durch ein deutsches Analysehaus 3,3 % einbüßten.

Am Mittwoch zogen die US-Renditen weiter an – und der DAX sackte um 1 % auf 12.422 Punkte ab. Den Aktionären eines deutschen Industriegase-Herstellers konnte das egal sein: Die im Zuge der Fusion mit Praxair zum Umtausch eingereichten Titel von Linde (WKN:A2E4L7) verteuerten sich um 3,9 %. Die „alte” Aktie (WKN:648300) von Linde verbesserte sich sogar um 6,6 %. Der Grund für den starken Anstieg: Es war bekannt geworden, dass die Altaktionäre nach der Fusion mit einer „angemessenen“ Barabfindung entlohnt werden sollen.

Keinen Grund zur Freude hatten Anteilseigner des im MDAX (WKN:846741) notierten Leuchtmittel-Spezialisten Osram (WKN:LED400): Ihre Papiere brachen nach einer Umsatz- und Gewinnwarnung um 17 % ein.

Der Donnerstag zeigte, dass auch die Umkehrung der oben zitierten Bauernregel funktionieren kann: Nach einem Rückgang der US-Anleiherenditen legte der deutsche Leitindex wieder den Vorwärtsgang ein und verbesserte sich um 0,6 % auf 12.500 Punkte.

Ans untere Ende der deutschen Standardwerte-Tabelle flog die Aktie der Lufthansa (WKN:823212), sackte deren Kurs um 5,5 % auf den niedrigsten Stand seit Oktober des Vorjahres ab. Branchenbeobachter begründeten das Minus mit hohen Kosten bei der Tochter Eurowings und einer pessimistischen Prognose zur Preisentwicklung.

Am Freitag deutete sich ein versöhnlicher Wochenausklang an. Positive Vorgaben aus New York, ein erneuter Rückgang der Rendite von US-Staatspapieren und positive Unternehmensnachrichten ließen das Börsenbarometer bis 12:55 Uhr um 0,8 % steigen.

Wie geht es weiter?

Am Montag (30.04.) liefert der April-Wert des chinesischen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe einen Hinweis auf die Konjunkturentwicklung im Reich der Mitte. Die deutschen Statistiker informieren uns über die Entwicklung der Verbraucherpreise im April. Ihre US-Kollegen berichten über private Einnahmen und Ausgaben der amerikanischen Konsumenten im März. Jenseits des großen Teichs wird außerdem der April-Wert des Chicagoer Einkaufsmanagerindex bekannt gegeben. AK Steel, First Data und McDonald’s liefern Quartalszahlen.

Am Dienstag (01.05.) bleiben wegen des Tags der Arbeit die meisten großen europäischen Börsen sowie die Aktienmärkte in China und Russland geschlossen. In den USA berichten u. a. Apple, Gilead Sciences, Mondelez, Merck & Co und Pfizer über das erste Quartal.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Gilead Sciences. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple, Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple und Short Mai 2018 $85 Calls auf Gilead Sciences. The Motley Fool empfiehlt Linde.



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