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Diese Krypto-Währungen haben in nur zwei Wochen ihren Wert verdoppelt

Bitcoin kaufen
Foto: Getty Images

Das vergangene Jahr war für Krypto-Währungen schlichtweg Wahnsinn. In einem Zeitraum von nur 12 Monaten stieg die Marktkapitalisierung aller virtuellen Währungen zusammen von 17,7 Milliarden Dollar auf 613 Milliarden Dollar, was einer Wertsteigerung von mehr als 3.300 Prozent entspricht. Das war das wahrscheinlich beste Jahr, das wir je eine Anlageklasse erlebt hat, und die Chancen stehen gut, dass wir so etwas nie wieder sehen werden – zumindest nicht zu Lebzeiten.

Das Jahr 2018 verläuft jedoch bislang deutlich anders. Nach einem kurzen Run auf ein Allzeithoch von 835 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung am 7. Januar 2018 ging es bergab. Und zwar schnell. Im Laufe der nächsten drei Monate sollte die zusammengenommene Krypto-Währungsmarktkapitalisierung dann um 70 % fallen und kurzzeitig unter 250 Milliarden Dollar rutschen. Und davon waren fast alle digitalen Token betroffen, wobei einige der größten Krypto-Währungen – diejenigen mit Marktkapitalisierungen von über 1 Milliarde Dollar – Verluste von fast 90 % hinnehmen mussten.

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Diese virtuellen Währungen sind innerhalb von zwei Wochen um mindestens 100 % gestiegen

Volatilität ist sicherlich nichts Neues für Investoren von Krypto-Währungen, die in den letzten sechs Monaten wilde Schwankungen im Wert ihrer digitalen Token erlebt haben. Diese Volatilität hat sich in den zwei Wochen vom 6. bis 20. April wieder verstärkt. In diesem Zeitraum stieg die Gesamtmarktkapitalisierung der virtuellen Währungen von einem Tiefstand von 247 Milliarden Dollar auf ein Hoch von 395 Milliarden Dollar – ein Plus von 60 %.

Doch einige der größten Krypto-Währungen konnten noch weiter steigen. Hier ist eine Liste von einigen der besten Krypto-Währungen in diesem Zeitraum laut CoinMarketCap.com:

  • IOTA: Anstieg von 115 %
  • Cardano: Anstieg vo 113 %
  • Stellar: Anstieg vo 111 %
  • Ripple: Anstieg vo 102 %
  • EOS: Anstieg vo 101 %

Auffällig: Auf dieser Liste fehlt Bitcoin, die nach Marktkapitalisierung größte virtuelle Währung der Welt. Obwohl Bitcoin im Vergleich zu traditionellen Aktien immer noch außergewöhnlich volatil ist, tendiert es dazu, weit weniger zu schwanken als die Konkurrenten. Bitcoin ist in diesem Zeitraum nur um 35 % gestiegen, was darauf hindeutet, dass andere virtuelle Währungen in erster Linie für diese Rallye verantwortlich waren.

Drei Gründe für den jüngsten Anstieg der Krypto-Währungen

Warum haben digitale Währungen plötzlich wieder zugelegt? Es gibt unzählige Theorien dazu, aber ich glaube, dass eine Kombination von drei Faktoren dafür verantwortlich ist.

1 Blockchain findet endlich Anwendungsbereiche

Wir erleben endlich den Start von Anwendungen der Blockchain-Technologie. Kurz zur Erinnerung: Blockchain das digitale, verteilte und dezentrale Verzeichnis, das die meisten virtuellen Währungen unterstützt und für die Erfassung aller Transaktionen verantwortlich ist, ohne dass ein Finanzintermediär wie eine Bank benötigt wird. Es ist eine neue Art, Gelder zu übertragen, ohne dass traditionelle Banknetzwerke reinspielen, und Daten auf transparente Weise zu speichern, ohne die Möglichkeit, diese Daten zu ändern.

Blockchain ist der eigentlich langfristige Wert von Krypto-Währungen – aber die Blockchain hat nach wie vor ein ganz schön großes Problem. Denn während die meisten kleinen Projekte und Demos in Bezug auf Blockchain-Netzwerke erfolgreich waren, waren praktisch keine Markenunternehmen bereit, Blockchain in realen Szenarien zu testen. Ich nenne dies das Proof-of-Concept-Problem, und es beschreibt das Paradoxon, dass Unternehmen nicht bereit sind, sich auf eine Technologie einzulassen, die ihre Fähigkeit zur Skalierung nicht bewiesen hat. Gleichzeitig kann diese Technologie nicht ihre Fähigkeit zur Skalierung unter Beweis stellen, wenn sich kein Unternehmen zu Testläufen bereit erklärt.

In den letzten Tagen sind aber endlich einige interessante Blockchain-Projekte live gegangen. So gab IBM (WKN:851399) am 19. April bekannt, dass Batavia (eine in Zusammenarbeit mit der Bank of Montreal, der Commerzbank und anderen Finanzinstituten entwickelte blockchainbasierte Handelsfinanzierungsplattform) erste Transaktionen erfolgreich abgeschlossen hat, bei denen Autos von Deutschland nach Spanien und Textilien für die Möbelproduktion von Österreich nach Spanien verschickt wurden.

Das ist natürlich nur eines von wenigen Projekten, an denen IBMs Blockchain-Abteilung arbeitet. IBM unterstützt ein Überweisungsprojekt im Südpazifik, um dort die Validierungs- und Abwicklungszeiten bei 12 großen Banken zu beschleunigen. Tatsächlich wird die Lumen-Münze von Stellar als Zwischenwährung verwendet, um diese internationalen Transaktionen zu beschleunigen. Darüber hinaus kündigte IBM Anfang des Jahres ein Joint-Venture mit dem Schifffahrtsriesen A.P. Moller-Maersk an, das sich auf die Entwicklung von Blockchain-Lösungen für die Schifffahrtsindustrie konzentrieren wird.

Kurz gesagt, wenn das Proof-of-Concept-Problem erst einmal überwunden werden kann, dürfte sich schnell einiges tun im Krypto-Bereich.

2. Der Aktienmarkt hat sich stabilisiert

Als nächstes scheint der Aktienmarkt eine Rolle dabei gespielt zu haben, die virtuellen Währungsbewertungen nach oben zu treiben.

Letztes Jahr gab es den Glauben, dass digitale Token als Alternative zum Aktienmarkt fungieren oder sogar Vermögenswerte wie Gold als Wertaufbewahrungsmittel in schwierigen Zeiten ersetzen könnten. Diese Vorstellung war verlockend, denn die Krypto-Währungen stiegen im Jahr 2017 um mehr als 3.300 %.

Aber dann ist Anfang des Jahres etwas Interessantes passiert. Als der Aktienmarkt im Februar zum ersten Mal seit zwei Jahren in ein Korrekturgebiet geriet, sanken die virtuellen Währungen zusammen mit den traditionellen Aktien. Mit anderen Worten, der Mythos, dass Krypto-Währungen als alternative Anlagemöglichkeit zu Aktien dienen, brach zusammen. Wir konnten dann sehen, wie sich inmitten der Turbulenzen an den Aktienmärkten und eines rückläufigen Krypto-Marktes vor allem eine Anlageart leicht erholte: Gold.

Ich denke zwar nicht, dass Krypto und der Aktienmarkt in irgendeiner Weise miteinander vernäht sind, allerdings bewegen sich die beiden ein wenig im Gleichschritt. Nachdem der Aktienmarkt zumindest vorläufig seinen Tiefpunkt erreicht hat, scheinen Anleger in virtuelle Währungne mehr als glücklich zu sein, diese Token noch einmal nach oben zu treiben.

3. Der unsichere Kleinanleger ist wieder glücklich

Letztlich haben sich die Gefühle des Kleinanleger sozusagen wieder stabilisiert.

Der Krypto-Markt ist weitgehend unreguliert, was sich aber je nach Land ändern kann. Es ist auch ein Markt, wo der Kauf und Verkauf so ziemlich ausschließlich an dezentralen Krypto-Währungsbörsen stattfindet. Wall Street und institutionelle Investoren haben einfach keine Lust, ihr Geld in lose regulierten, dezentralen Börsen zu investieren, die oft im Ausland angesiedelt sind. Dies bedeutet, dass der Großteil des Kaufs und Verkaufs von virtuellen Token von Privatanlegern getätigt wird.

Der Privatanleger an sich ist wesentlich anfälliger für Investitionen, die eher auf Emotionen als auf Logik basieren, zumindest im Vergleich zu institutionellen Anlegern. Dies hat die Tendenz, die Volatilität zu erhöhen und Krypto-Währungen zeitweise sehr schnell nach oben oder unten zu treiben. Dies könnte ein Hauptgrund für die Gewinne der oben genannten Kryptos von mehr als 100 % innerhalb von 14 Tagen sein.

Es gibt auch einen natürlichen Anreiz für Privatanleger, Krypto-Währungen optimistisch gegenüber zu stehen. Denn es lässt sich derzeit noch nicht gegen virtuelle Währungen wetten – der Leerverkauf wird derzeit an dezentralen Krypto-Börsen entweder nicht unterstützt oder ist ein kostspieliges Unterfangen, das sich die meisten Privatanleger einfach nicht leisten können. Dies schafft den Anreiz, auf steigende Krypto-Währungspreise zu setzen. Wenn genügend Privatanleger dem nachkommen erliegen, können die Preise also deutlich ansteigen.

Es ist unklar, was für Anleger virtueller Währungen als nächstes kommt, aber eines ist sicher: Die Volatilität bleibt.

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The Motley Fool wettet gegen Aktien von IBM, besitzt aber keine der erwähnten Krypto-Währungen.

Dieser Artikel von Sean Williams erschien am 24.4.18 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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