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Snapchat überdenkt sein Redesign

Quelle: Media Kit Snap Inc.

Es sieht so aus, als ob Snap (WKN:A2DLMS) bei seinem Stories-Redesign einen Rückzieher macht.

Genau wie Facebook (WKN:A1JWVX), dessen Newsfeed auf Top Stories statt auf Most Recent voreingestellt ist, hat Snap seinen Stories-Algorithmus so geändert, dass die Beiträge nach den Nutzern sortiert werden, mit denen sie am häufigsten interagiert haben. Da Instagram und Twitter ebenfalls ein ähnliches Setup haben und es angeblich geholfen hat, sie zu neuem Wachstum zu führen, änderte Snap seinen Feed, aber die Leute scheinen den neu gestalteten Feed nicht zu mögen.

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Obwohl CEO Evan Spiegel meinte, die Nutzer würden den neuen Look lieben, gibt es jetzt Berichte, dass Snapchat Stories für einige Nutzer wieder in nicht-chronologischer Reihenfolge erscheinen.

Ein kostspieliges Experiment

Die Zahl der App-Downloads bei Snapchat stieg im letzten Quartal sprunghaft an und der Ergebnisbericht für das vierte Quartal zeigt, dass die Zahl der täglich aktiven Nutzer um 8,9 Millionen auf 187 Millionen gestiegen ist, was einem Zuwachs von 18 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht und zum ersten Mal seit zwei Jahren eine höhere Wachstumsrate darstellt.

Während Gerüchte über Produktänderungen Verbrauchern einen Grund geben könnten, die Plattform auszuprobieren, scheint das bei den intensiven Nutzern nicht auf große Gegenliebe zu stoßen – besonders bei Power-Usern wie Kylie Jenner. Die Influencerin sagte, sie sei „so traurig“ über die Veränderung und habe die App daher kaum noch benutzt. Der Star verwies auf Frustrationen, die auch viele der durchschnittlichen Nutzer von Snapchat hatten.

Die sozialen Medien werden üblicherweise genutzt, um herauszufinden, was die Leute, die wir kennen, jetzt tun, nicht, was sie vor Stunden getan haben. Die Änderung repräsentierte jedoch die Ansicht von Snap-CEO Evan Spiegel, wie die App seiner Meinung nach am besten genutzt werden sollte, und nicht, wie sie tatsächlich genutzt wird. Als sich die Nutzer zum Beispiel darüber beschwerten, dass Snap Prominente aus der Gruppe der Freunde und Familie ausgegliedert hatte, antwortete Spiegel: „Genau. Sie sind nicht deine Freunde.“

Aber Snap scheint die Kritik ernst zu nehmen, indem das Unternehmen seinen Nutzern zumindest die Möglichkeit gibt, die App so zu erleben, wie sie einmal war. Ob das Teil eines geplanten Rückziehers ist, wissen wir nicht, spielt aber keine Rolle. Es könnte ein Fall von „zu wenig, zu spät“ sein.

Instagram – wie Snap, nur besser

Snap leidet an mehreren selbst zugefügten Wunden. Seine PR-Probleme sind im Moment vielleicht nicht so weitreichend wie die von Facebook, aber Snap kann sich die negativen Folgen der Neugestaltung der App bis hin zu geschmacklosen Anzeigen nicht leisten. Da es bei den Nutzern deutlich hinter Facebook und Instagram zurückbleibt, muss Snap eine positive Dynamik entwickeln, wenn es am Markt überleben will.

Instagram zum Beispiel wildert weiterhin bei den besten Ideen von Snapchat. TechCrunch hat kürzlich gemeldet, dass Instagram Nametags testet, die es ähnliche wie die Snapcodes den Nutzern ermöglichen, benutzerdefinierte Bilder zum Scannen zu erstellen, um Personen besser verfolgen zu können. Die Website vermutet, dass Instagram eine ähnliche Funktion entwickelt. Instagram könnte nicht nur Designs stehlen, sondern bald vielleicht auch Influencer, was die Nutzer enttäuschen könnte.

Ebenso wichtig ist, dass Snap es den Werbetreibenden angeblich erleichtert hat, sich auf der Website gewinnbringend zu vermarkten, indem das Unternehmen eine Reihe von Tools zur Unterstützung der Anzeigenerstellung integrierte. Mein Kollege Adam Levy meint, dass im Vergleich mit Facebook und Instagram das Marketing auf Snap viel mehr Arbeit für die Werbetreibenden erfordert. Wenn man bedenkt, dass Snap seinen gesamten Umsatz durch Werbung generiert, stellt das ein großes Problem dar.

Noch besorgniserregender könnte sein, dass der App-Traffic angeblich stark sinkt. Spiegel berichtet, dass Snapchat im vergangenen Jahr über 100 Millionen US-Dollar Umsatz für seine Content-Partner erwirtschaftet habe, aber das New York Magazine meldet, dass einige von ihnen nach dem Redesign einen Rückgang ihres Traffics um die Hälfte verzeichnen. Das ist nicht verwunderlich, da Snap ihre Feeds aufgeteilt hat, aber diese Werbepartner könnten frustriert sein, dass Snap in diesem Jahr nicht mehr die gleichen Einnahmen für sie generiert.

Alles oder nichts

Da Snap keine Kommentare zum erneuten Testen des Designs abgegeben hat, ist nicht bekannt, ob die Änderung dauerhaft sein wird.

Facebook bietet einem dagegen die Möglichkeit, zu einem aktuellen Feed zu wechseln anstatt sich immer auf den Algorithmus zu verlassen, selbst wenn es keine Möglichkeit gibt, die Option dauerhaft als Standard zu wählen.

Snap könnte den Nutzern auch die Möglichkeit geben, zu kontrollieren, was sie wann sehen. Das würde es neuen Nutzern  ermöglichen, die idealistische Version von Spiegel auszuprobieren, ohne Dauernutzer zu verunsichern.

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Dieser Artikel von Rich Duprey erschien am 13.03.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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