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Rocket Internet hat eine neue Investmentperle gefunden – sich selbst

Eine Rakete startet in den Weltraum
Foto: Getty Images

Noch bevor die Börsen überhaupt in die neue Woche gestartet sind, gab die Berliner Startup-Schmiede Rocket Internet (WKN:A12UKK) einen massiven Strategieschwenk ihres Rückkaufprogramms bekannt.

Es scheint so, als ob man bei Rocket Internet nun doch schon die nächste Investmentperle gefunden hat, nämlich sich selbst.

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So sieht das neue Programm aus

Rocket Internet will im großen Stil eigene Aktien kaufen. Deshalb hat man sich nun für eine eher ungewöhnliche Version eines Aktienrückkaufprogramms entschieden. Anstatt die Aktien einfach am Markt zu erwerben, wird Rocket Internet zu dem festen Preis von 24 Euro je Anteilschein eigene Aktien erwerben. Als Aktionär kann man das Angebot zwischen dem 17. April und 2. Mai annehmen. Gedeckelt ist das Angebot bei 15.472.912 Aktien bzw. 9,37 % des Grundkapitals.

Was zunächst ein wenig komisch erscheint, macht bei näherem Hinsehen durchaus Sinn. Einige Großanleger wollen sich von ihren Rocket Internet-Anteilen trennen, tun dies aber wahrscheinlich nicht, da sie nicht mit großen Verkaufsorders den Preis drücken wollen. Sie bekommen ihre Aktien schnell und einfach los. PLDT Online Investments, einer der größeren Rocket-Aktionäre, will mindestens 6,8 Mio. seiner Aktien im Rahmen des Rückkaufprogramms verkaufen. Kleinanleger dürften hingegen kein Interesse an dem Angebot haben, sie können die Aktie schließlich teurer an der Börse verkaufen.

In der Meldung von Rocket Internet wurde übrigens betont, dass der Ankeraktionär Global Founders, das Investmentvehikel der Samwer-Brüder, nicht von dem Rückkaufangebot Gebrauch machen wird.

Leisten kann sich Rocket Internet das neue Aktienrückkaufprogramm auf jeden Fall, denn die Kasse ist prall gefüllt. Ende März zählte man bei Rocket Internet Nettobarmittel in Höhe von 2,4 Mrd. Euro.

Das bisher existierende Rückkaufprogramm wird hingegen eingestellt. Nach reger Aktivität im Dezember sah es kurz so aus, als ob Rocket Internet sein im Sommer 2017 begonnenes Aktienrückkaufprogramm hochfährt, aber nun wird es lange bevor die bereitgestellten Mittel aufgebraucht sind eingestellt. Es wurden nur etwas über 1 Mio. Aktien zurückgekauft und somit bleiben vier Fünftel der bereitgestellten Mittel ungenutzt.

Oliver Samwer hat schon im Dezember abgestaubt

Das neue Aktienrückkaufprogramm hat durchaus eine relevante Größenordnung. Solch eine Strategie wird bei dem als knausrig bekannten Unternehmensgründer Oliver Samwer sicher nicht ohne Kalkül gewählt. Er scheint der Ansicht zu sein, dass die wortwörtliche Investition in das eigene Unternehmen derzeit eine gute Wahl ist.

Dies kommt gelegen, denn trotz der Tatsache, dass letzte Woche gute Geschäftszahlen vorgelegt werden konnten, fragen sich aktuell einige, was Rocket Internet mit seinen Milliarden nun anfangen soll. Bis das nächste Zalando (WKN:ZAL111) oder HelloFresh (WKN:A16140) gefunden wurde, sieht sich Rocket Internet aktuell also selbst als eine der attraktivsten Investmentperlen.

Es gab schon länger Hinweise darauf, dass das Management dieser Ansicht ist. Zum einen war natürlich bereits das in 2017 gestartete Aktienrückkaufprogramm ein Wink mit dem Zaunpfahl, aber es gab in meinen Augen sogar einen noch konkreteren Hinweis.

Anfang Dezember des letzten Jahres hat Oliver Samwer stolze 33,8 Mio. Euro in die Hand genommen, um Rocket Internet-Aktien zu kaufen. Da er im Schnitt 20,50 Euro je Aktie gezahlt hat, kann er sich bereits jetzt über einen Wertanstieg von ungefähr einem Viertel freuen. Wer Oliver Samwer kennt, weiß allerdings, dass er nicht investiert, wenn er nicht denkt, dass er sehr gute Chancen hat sein Kapital zu vervielfachen.

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Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Rocket Internet. The Motley Fool empfiehlt Zalando.



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