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Handelskrieg? Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um ein Vermögen aufzubauen

Weißer und Dunkler Hahn
Bild: Ralf Anders

Der Charakter des Börsenumfelds hat sich drastisch verändert. Statt täglich neuer Höchstkurse geht es nun rauf und runter. Manch ein Anleger bekommt da kalte Füße und hält lieber weiten Abstand zu Aktien. Zu Unrecht, denn hier sind drei gute Gründe, warum gerade jetzt der beste Zeitpunkt ist, um wichtige Schritte auf dem Weg zum eigenen Vermögen voranzukommen.

Das Tief könnte schon hinter uns liegen

Das wilde Treiben im Weißen Haus, im Kreml und anderswo trägt im Moment nicht gerade zur Zuversicht bei. Es sind in den letzten Monaten schon eine Menge Störmanöver zusammengekommen, die vielen Anlegern Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Eine Strategie könnte es deshalb sein, abzuwarten, bis sich alles wieder aufheitert, um dann nach Möglichkeit zu Tiefstkursen groß einzusteigen.

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Was sich gut und vernünftig anhört, ist allerdings in der Praxis nur schwer umsetzbar. Denn wie willst du den „letzten Ausverkauf“ erkennen? Ob Zwischentief oder absolutes Tief eines Bärenmarkts – niemand kann sich da sicher sein.

Anfang April liegt der DAX auf dem gleichen Niveau wie drei Jahre zuvor. Solch eine lange Seitwärtsbewegung kann problemlos einen Crash ersetzen, um genauso zur Normalität zurückzukommen. Mittlerweile erscheinen mir auch viele Kurse wieder günstig. Trotzdem gehen zahlreiche Beobachter davon aus, dass die Kursschwankungen anhalten werden.

Vielleicht haben sie recht und es geht noch einmal ein gutes Stück nach unten. Möglich wäre aber auch, dass es nie wieder so billig wird wie bei den 11.727 DAX-Punkten vom März. Wer da von der Seitenlinie aus nur beobachtet, statt regelmäßig zu investieren, der verpasst das Beste.

In ein Tal hineininvestieren ist besser als in einen Aufstieg

Aber selbst, wenn sie recht haben, könnte es sinnvoll sein, engagiert zu bleiben und nach günstig bewerteten Top-Unternehmen Ausschau zu halten. Denn während der Gesamtmarkt seine tiefsten Kurse in diesem Bärenmarkt vielleicht erst noch sieht, gibt es ständig vorauseilende Einzelwerte, bei denen sich der sofortige Einstieg lohnt.

Zu Bedenken ist auch, dass es recht angenehm sein kann, in ein Tal hineinzuinvestieren, vor allem wenn du eine Ahnung davon hast, was deine Aktien „eigentlich“ wert sind. Was muss es dich kümmern, wenn die Kurse ein paar Monate lang einige Prozente zurückgehen, wenn sie sich in einigen Jahren verdoppeln oder vervielfachen werden? Stattdessen kannst du dich freuen, bei deiner nächsten Investition für dein hart verdientes Geld noch mehr Aktien in dein Depot gebucht zu bekommen.

Lass uns mal vorstellen, dass sich der zukünftige Kursverlauf des DAX in etwa wie folgt ergibt:

Schematischer Chart mit drei Einstiegszeitpunkten

Chart: eigene Darstellung des Autors

Im Idealfall würdest du dein Pulver trocken halten, bis „Punkt 2“ erreicht ist und dann alles auf einmal investieren. Wie ich allerdings bereits zuvor diskutiert habe, ist es sehr unwahrscheinlich, dass wir den optimalen Zeitpunkt genau treffen. Möglicherweise warten wir zu lange und steigen erst wieder vorsichtig ein, wenn „Punkt 3“ erreicht ist. Bei der ersten Investition kommen wir dann vielleicht noch günstig weg, aber dann steigen die Kurse immer weiter und die zuvor so vielfältigen Einstiegsgelegenheiten rinnen uns wie Sand durch die Finger.

Steigen wir hingegen bei „Punkt 1“ ein, müssen wir zwar bei der ersten Investition ein gutes Händchen haben, was die Aktienauswahl angeht, aber danach gelingt fast zwangsläufig mehrfach der Einstieg zu Tiefstkursen – und das bringt die Rendite!

Keine Angst vor dem Handelskrieg

Trump droht, beleidigt, missachtet Regeln und sorgt für allerlei Unruhe. Schön ist das nicht, aber aller Voraussicht nach können die meisten Unternehmen ganz gut damit umgehen.

Schließlich ist keineswegs ein weltweiter Handelskrieg zu erwarten, wie derzeit gelegentlich zu lesen ist. Vielmehr sind es die USA, die sich mehr und mehr isolieren. Dass Trump sich feige von seinem geplanten Südamerika-Besuch auf dem Gipfel in Lima zurückgezogen hat, spricht Bände. Mit dem Rückzug aus dem transpazifischen Freihandelsabkommen TPP hat er zuvor die letzten freundlich gesinnten Staaten der Region verärgert.

Auch bei den Beziehungen zu anderen Regionen wurde durch das grob egoistische Verhalten des Regimes viel Porzellan zerbrochen. Andererseits rücken Europa, China, Kanada, Indien, Australien, Lateinamerika und andere Regionen sichtbar näher zusammen. Das heißt, der Freihandel ist weiterhin im Aufwind, nur dass die USA nicht mehr mitspielen.

Was in früheren Jahrzehnten eine Katastrophe gewesen wäre, ist heute gut verkraftbar. Die US-Wirtschaft hat ihre herausragende Stellung verloren. Europa hat sie letztes Jahr dank des starken Euros wieder überholt und der ungleich größere asiatische Markt wächst unaufhörlich weiter.

Dass die US-Führung sich so danebenbenimmt, könnte auch noch einen weiteren positiven Effekt für europäische Industrie-Unternehmen bedeuten: Ich kann mir gut vorstellen, dass amerikanische Unternehmen bei öffentlichen Ausschreibungen weltweit vermehrt zu Gunsten der internationalen Konkurrenz benachteiligt werden. Für die exportstarken deutschen und schweizerischen Unternehmen kann das nur gut sein.

Fazit

Keiner kann ausschließen, dass der große Crash noch kommt. Allerdings kann auch niemand ausschließen, dass er einfach ausfällt. Egal, was passiert, für mich steht Folgendes fest: Wer jetzt weiterhin regelmäßig behutsam ausgewählte Aktien kauft, für den stehen die Chancen ausgezeichnet, dass daraus in einigen Jahren ein Vermögen entsteht.

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