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„Tesla verkommt zum Zockerpapier“

Tesla Logo
Foto: The Motley Fool

Tesla (WKN: A1CX3T) verkommt zur Zockeraktie. Wenn es dir so wie mir geht (und da du bereits auf die Schlagzeile geklickt hast, stehen die Chancen dafür nicht schlecht), wirft diese Aussage so manches Fragezeichen auf.

Nun, wie du an den Anführungszeichen vielleicht erkannt hast, bin ich nicht der Urheber dieser vielleicht eher gewagteren Hypothese. Nein, letztlich betitelte eine mehr oder minder bekannte regionale Tageszeitung einen ihrer Artikel mit diesem Schriftzug.

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Bevor wir uns nun aber diesen aufgeworfenen Fragezeichen widmen, lass uns zunächst einmal schauen, wie die Begründung zu dieser provokanten Schlagzeile ausgesehen hat.

Tesla nur noch für Zocker, weil…

Der Artikel führte gleich mehrere Gründe an, die für die Qualität der Zockerei sprächen. Zum einen habe die Tesla-Aktie innerhalb der letzten Wochen eine hohe Volatilität erfahren und sei zuletzt massiv unter Druck geraten. Kurz gesagt, im Ausverkauf der letzten Wochen wird ein Argument für die spekulative Natur des Papiers gesehen.

Des Weiteren habe die Tesla-Aktie zuletzt ein starker negativer Newsflow begleitet. An einer Rückrufaktion von 123.000 Einheiten des Model S, an einem tragischen tödlichen Unfall eines Tesla-Vehikels sowie an nach wie vor verfehlten Produktions- und Absatzzielen wird daher ebenfalls die Kategorisierung als Zockeraktie festgemacht.

Zudem sei insgesamt die Stimmung in Bezug auf die Tesla-Aktie gekippt. Viele Blogs würden inzwischen zum Shorten, das heißt Leerverkaufen, der Aktie raten, was ebenfalls als Indiz für eine spekulative Natur des Papiers gewertet wird.

Interessant, oder?

Moment… was?

Ich hoffe, auch du hast beim Lesen dieser Argumente insgesamt deutlich gestutzt. In meinen Augen rechtfertigt eine solche Argumentationskette nämlich keinesfalls die Kategorie Zockeraktie.

Um in Zeiten von gehypten Kryptowährungen wie Bitcoin, Ripple, Litecoin und dergleichen von wilder Zockerei zu sprechen, müsste es doch eigentlich deutlich mehr bedürfen als lediglich einer Korrektur einer (möglicherweise zu) heiß gelaufenen Aktie, gepaart mit einem negativen, zum Teil auch trivialen Newsflow und einer Reihe Kritikern, die zudem auch bereits vorher ihre negative Meinung an jeder Ecke kundgetan haben.

Zudem existieren eine ganze Reihe anderer – nun ja, nennen wir es mal Aktien –, die eine deutlich höhere Relation zur wilden Spekulation bieten können als Tesla. Pennystocks beispielsweise. Oder auch Pleitepapiere wie vor kurzem noch Air Berlin, bei denen Trader versuchen, das letzte Quäntchen kurzfristiger Erholung aus dem Aktienchart herauszuquetschen. Von beidem ist Tesla aber (zumindest noch) meilenweit entfernt.

Es ist bei Weitem nicht alles gut bei Tesla, aber…

Ich will an dieser Stelle gewiss nicht für Auftrieb oder euphorische Stimmung bei der Tesla-Aktie sorgen. Tesla hat viele reale Probleme, wie beispielsweise beim Absatz oder zuletzt auch mangelnde Qualität beim Model S. Investoren sollten derartige Meldungen selbstverständlich mit Argusaugen verfolgen und ihre individuellen Rückschlüsse daraus ziehen. Wie auch immer die aussehen mögen.

Dass Tesla aufgrund von solchen operativen Problemen jedoch als Zockeraktie verschrien wird, das geht in meinen Augen deutlich zu weit. Tesla besitzt nach wie vor ein tendenziell funktionierendes Geschäftsmodell in einem vom Grundsatz her aussichtsreichen Markt. Daher sind hier fundamentale Analysen möglich, wodurch Investoren einen Einblick in das Chance-Risiko-Verhältnis der Aktie erhalten können. Mit wilder, spekulativer Zockerei hat das dann insgesamt wenig zu tun.

Auch wenn man daher aus durchaus legitimen Gründen kein Fan der Aktie ist, sollte man Tesla doch zumindest einen seriöseren Status zugestehen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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