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Diese revolutionäre Art, über aktive Fonds nachzudenken, verändert deine Sicht auf ETFs

Glühbirne als Symbol einer genialen Idee
Foto: Getty Images

Die meisten aktiven Fonds bringen keinen Mehrwert für Anleger. Sie machen in erster Linie die Vermögensverwalter anstatt ihre Investoren reich.

Die Wahrheit ist aber noch viel schlimmer, und wer die revolutionäre Art, über aktive Fonds nachzudenken, einmal verinnerlicht hat, weiß, wie er seine Chancen auf gute Renditen dauerhaft erhöhen kann.

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Die Rendite ist reine Theorie

Es ist nicht so, als ob die Rendite von Fonds falsch berechnet wird. Auf die veröffentlichten Renditen, die von Unternehmen wie Morningstar berechnet werden, kann man sich als Anleger verlassen.

Allerdings wird allein aus praktischen Gründen eigentlich immer eine irrelevante Rendite aufgeführt. Irrelevant in dem Sinne, dass man die Rendite über ein, zwei, drei, fünf, zehn oder mehr Jahre betrachtet, aber jeder einzelne Investor die Rendite erreicht, die der Fonds über seinen spezifischen Anlagezeitraum erwirtschaftet hat.

Das heißt, eine langfristig gute Performance bekommt selbst bei guten Fonds eben nur derjenige, der auch langfristig dabei bleibt. Viele Anleger lassen sich aber viel zu schnell von Kursschwankungen verunsichern und verkaufen ihre Fondsanteile nach einen Kursrutsch, nur um dann oft erst nach einer kräftigen Erholung wieder einzusteigen. Dabei lassen sie dann ziemlich viel Rendite links liegen.

Der legendäre Investor Peter Lynch hat einmal berechnet, dass Anleger seines Fonds den größten Teil der großartigen Rendite verpasst haben, da sie immer wieder versucht haben, den Markt zu timen.

Die Revolution in der Renditerechnung

Es ist meistens keine gute Idee, zu versuchen, den Markt zu timen. Das ist allerdings ein Risiko für die Rendite von Fondsanlegern, das sowohl bei aktiven Fonds wie auch ETFs vorhanden ist. Wenn überhaupt haben ETFs in dieser Hinsicht das Potential, die Situation noch zu verschlimmern, denn sie lassen sich besonders leicht und günstig handeln und laden somit zum häufigen Strategiewechsel ein.

Die wirkliche Revolution in der Berechnung von Fondsrenditen kommt erst an einer anderen Stelle. Was wir immer nur zu Gesicht bekommen, sind die über einen gewissen Zeitraum erreichten Renditen. Was aber eigentlich wirklich zählt, ist die Rendite, die jeder investierte Euro erreicht. Um diese besser beurteilen zu können, muss man einen Blick auf das Fondsvolumen werfen. Je größer das Fondsvolumen desto stärker wirkt sich die aktuelle Renditeentwicklung darauf aus, wie gut sich jeder investierte Euro tatsächlich entwickelt hat.

Wenn ein Fonds im Schnitt ein richtig starkes Jahrzehnt hinter sich hat, in dem die erste Hälfte besonders gut war, aber die zweite Hälfte nur mittelmäßig, werden im Regelfall die meisten investierten Euros keine besonders hervorragende Wertentwicklung erreicht haben. In der Regel fließt nämlich ein Großteil der Investitionsmittel zu, nachdem die besonders guten Renditen bereits erreicht wurden. Die Euros, die später hinzukommen, erreichen dann nur noch mittelmäßige Renditen, sind aber in der Menge besonders groß.

Eine reine Betrachtung der vergangenen Renditen übersieht also, dass sich das Fondsvolumen laufend ändert und somit für den durchschnittlichen Anleger selbst dabei eine ganz andere und zumeist schlechtere Rendite herauskommt.

Der Fondak überzeugt in den 1950er Jahren

Ein gutes Beispiel dafür ist das deutsche Fondsurgestein Fondak. Der hat den Markt langfristig gesehen um Längen geschlagen, wobei er in den letzten zehn Jahren fast exakt gleich wie der Markt abgeschnitten hat. In den letzten Jahren war der Fonds aber milliardenschwer, wohingegen in den 1950er Jahren, als der Fonds aufgelegt wurde, selbst wenige Millionen bereits ein großes Fondsvolumen waren.

Bloß waren es eben vor allem die ersten Jahrzehnte, in denen der Fonds die Überrendite erwirtschaftet hat. Zwischen 1950 und 1960 erreichte der Fondak eine fast unvorstellbar hohe Rendite von 31,4 % pro Jahr. Würde man einmal die Rendite jeder investierten Deutschen Mark und jedes investierten Euros aufsummieren, wäre die langfristige Überrendite plötzlich viel geringer.

Hier kommen ETFs ins Spiel. Ein ETF wird fast immer genau die Indexrendite abzüglich der Verwaltungskosten für seine Anleger erreichen. Dabei spielt dann das Fondsvolumen keine Rolle mehr, denn Anleger bekommen über ihren Investitionszeitraum (fast) die Rendite des Index. Wie viel Rendite jeder einzelne Euro erreicht, hängt dann nur noch davon ab, wann Investoren investieren und welche Rendite der Index erreicht, nicht aber zu welcher Phase das Fondsvolumen höher oder niedriger war.

Was alles relativ kompliziert klingt, bietet eigentlich eine einfache Lehre, nämlich dass ETFs für viele Anleger die beste Wahl sind.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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