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Aurelius bestätigt Rekorde im Jahr 2017 und der geprüfte NAV rechtfertigt die Kurserholung

Gewinnmarge
Foto: Getty Images

Wirklich überraschend waren die Ergebnisse nicht, welche die Münchener Beteiligungsgesellschaft Aurelius (WKN:A0JK2A) am Mittwoch für das abgelaufene Geschäftsjahr bekannt gegeben hat.

Die vorläufigen Zahlen wurden bereits vor zwei Wochen veröffentlicht. Dennoch lohnt sich ein erneuter Blick, vor allem da zum ersten Mal ein geprüfter Wert des Portfolios vorliegt.

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Diese Zahlen bestätigen das Rekordergebnis

Klar war bereits, dass Aurelius ein Rekordergebnis erreichen wird. Das große Geld wird die Beteiligungsgesellschaft immer mit dem Verkauf seiner sanierten Portfoliounternehmen machen und so waren es auch die Rekordverkäufe von SECOP und Getronics sowie der weitere wichtige Verkauf der Tochter Studienkreis, die mit ihren Verkaufserlösen in Höhe von insgesamt fast einer halben Milliarde Euro den allerwichtigsten Beitrag zu dem Rekordergebnis des letzten Jahres geleistet haben.

So konnte das konzernweite EBITDA von 148,4 Mio. Euro im Jahr 2016 auf 627,7 Mio. Euro im Jahr 2017 gesteigert werden.

Auch die operative Entwicklung sieht gut aus

Wer wissen will, wie es operativ bei der Gesamtheit der Portfoliounternehmen aussieht, der muss natürlich auf andere Zahlen blicken.

Da wichtige Töchter verkauft und andere hinzugekauft wurden, ist besonders der annualisierte Konzernumsatz interessant, der im Vergleich zum Vorjahr um fast 75 % gesteigert werden konnte:

2016

2017

annualisierter Konzernumsatz, in Mio. EUR

2.067,9

3.612,7

Operativ sind die Gewinne auf der Stelle getreten, allerdings ist dies normal, da Aurelius im letzten Jahr wichtige Gewinnbringer, die nach der Sanierung eine viel höhere Profitabilität erreicht hatten, veräußert hat:

2016

2017

operatives EBITDA des Konzerns, in Mio. EUR

114,0

114,9

Zum ersten Mal gibt es einen geprüften Portfoliowert

Neu bei der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für 2017 ist, dass zum ersten Mal ein geprüfter Portfoliowert (oft als Net Asset Value – kurz NAV – bezeichnet) veröffentlicht wurde. Im letzten Jahr wurde Aurelius im Zuge einer Short-Attacke beschuldigt, hier seine Zahlen zu beschönigen, wobei die erfolgreichen Verkäufe des letzten Jahres dem unternehmenseigenen Zahlenwerk nachhaltige Glaubwürdigkeit verliehen haben.

Ohnehin ist die Erstellung eines solchen Zahlenwerks komplex, da man anhand von Kennzahlen errechnet, welcher Verkaufspreis realistisch erscheint. Am Ende kann man sich aber nie sicher sein, wie sich Portfoliounternehmen entwickeln und welche Summe ein interessierter Käufer letztendlich zu zahlen bereit ist.

So sieht der nach IFRS-Richtlinien geprüfte Portfoliowert von Aurelius aus:

Konzerneinheiten

NAV zum 31.12.2017, in Mio. EUR

Industrial Production

355,7

Retail & Consumer Products

477,9

Services & Solutions

125,3

NAV der Portfoliounternehmen

958,9

Other

582,1

Summe

1.541,0

Quelle: Aurelius

Die aktuelle Marktkapitalisierung von Aurelius in Höhe von über 1,7 Mrd. Euro ist also recht gut durch den Wert des Portfolios gedeckt. Mit Blick auf diese Zahlen ist es durchaus nachvollziehbar, dass sich die Aurelius-Aktie seit der Short-Attacke wieder ein gutes Stück erholt hat.

Um den Geschäftsberichten in Zukunft zusätzliche Glaubwürdigkeit zu verleihen, wird das Aurelius-Management auf der Hauptversammlung vorschlagen, im nächsten Jahr die Wirtschaftsprüfung von KPMG durchführen zu lassen. KPMG gehört als einer der sogenannten Big Four zu den wichtigsten Wirtschaftsprüfern weltweit.

Ein Jahr danach hat die Short-Attacke endgültig den Biss verloren

Aurelius-Aktionäre können sich über sehr gute Zahlen freuen. Wer die aggressive Short-Attacke aus dem letzten Jahr trotzdem noch nicht hinter sich lassen kann, sollte sich Folgendes vor Augen führen: Als Gotham City Research im März 2017 seinen Enthüllungsbericht veröffentlichte, nannte es für die Aurelius-Aktie ein Kursziel von höchstens 8,56 Euro je Aktie. Allein die Dividendenzahlungen in 2017 und 2018 werden sich zusammen auf 9 Euro aufsummieren.

Die am Mittwoch veröffentlichten Geschäftszahlen zeigen, dass Aurelius kein Luftschloss ist.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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