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Alibaba investiert weitere 2 Milliarden US-Dollar in diese Online Mall

Alibaba
Foto: Alibabagroup.com

Alibaba (WKN:850471BA) investierte kürzlich weitere 2 Milliarden US-Dollar in Lazada, ein Online-Einkaufszentrum mit Sitz in Singapur, das in den letzten Jahren in ganz Südostasien expandierte. Damit erhöht sich die Gesamtinvestition von Alibaba in Lazada auf 4 Milliarden US-Dollar. Lucy Peng, Vorsitzende von Alibabas Fintech-Tochter Ant Financial, wird dabei Max Bittner als CEO von Lazada ablösen.

Alibaba investierte 2016 zunächst 1 Milliarde US-Dollar in Lazada und im vergangenen Jahr eine weitere Milliarde US-Dollar, was seinen Anteil auf 83 % erhöhte. Alibaba hat nicht gesagt, wie sehr sich sein Anteil nach der letzten Investition ändern wird. Weitere Investoren von Lazada sind die Temasek Holdings in Singapur und Rocket Internet, das deutsche Unternehmen, das Lazada im Jahr 2011 gegründet hat.

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Erweiterung des Wettbewerbsvorteils gegenüber Amazon

Alibabas Kontrolle über Lazada vergrößert seinen Wettbewerbsvorteil in Indonesien, Malaysia, Thailand, Vietnam, den Philippinen und Singapur. Alle diese Länder, mit Ausnahme von Singapur, werden als wachstumsstarke Schwellenländer eingestuft. In der Region leben rund 600 Millionen Verbraucher.

Laut Alphabets Google und Temasek machen Onlineverkäufe weniger als 5 % des gesamten Handels in Südostasien aus. In diesem Bericht wird jedoch behauptet, dass der E-Commerce-Markt der Region von 5,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015 auf 87,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 wachsen wird, angetrieben durch steigende Einkommen und verbesserten Internetzugang.

Deshalb hat Amazon (WKN:906866) im vergangenen Jahr seine Dienste in Singapur gestartet und bereitet sich auf einen Start in Vietnam vor. Alibaba investiert gleichzeitig Milliarden von Dollar in Lazada.

Lazada erwarb auch den in Singapur ansässigen Web-Lebensmittelhändler RedMart für etwa 40 Millionen US-Dollar Ende 2016 und schloss sich dann mit Uber und Netflix (WKN:552484) zusammen, um LiveUp zu starten, ein abonnementbasiertes Bundle, das schnelle oder kostenlose Lieferungen von Lazada und Alibabas Taobao Collection, Sonderangebote bei Redmart und ein kostenloses sechsmonatiges Abonnement für Netflix und Rabatte auf Uber Rides und UberEats-Lieferungen beinhaltet.

Dieser Dienst war eindeutig ein Präventivschlag gegen die Einführung von Prime in Singapur. Alibaba nahm im vergangenen Jahr auch an einer 1,1-Milliarden-Dollar-Investitionsrunde bei Tokopedia teil, einer führenden E-Commerce-Plattform in Indonesien.

Der Kampf gegen Tencent und JD.com

Tencent (WKN:A1138D) und sein wichtigster E-Commerce-Verbündeter JD.com (WKN:A112ST) haben ebenfalls in der gesamten Region Wurzeln geschlagen. Tencent besitzt WeChat, die beliebteste Messaging-App in China mit fast einer Milliarde monatlich aktiven Nutzern. WeChat Pay ist auch eine der meistgenutzten mobilen Zahlungsplattformen in Asien. JD, Chinas zweitgrößtes E-Commerce-Unternehmen, bindet seinen Onlinemarktplatz an Tencents WeChat-Ökosystem an.

Tencent besitzt etwa ein Drittel des in Singapur ansässigen Online-Gaming- und E-Commerce-Unternehmens Sea (WKN:A2H5LX). Seas Shopee ist Lazadas größter Rivale in Südostasien, aber es ist unklar, welches Unternehmen das führende ist ‒ ein großer Teil der Einnahmen von Shopee kommt aus Taiwan, einem Markt, in dem Lazada nicht tätig ist.

JD ist seit 2015 in Südostasien tätig und expandierte nach Indonesien. Im vergangenen Jahr investierte es in Ubers indonesischen Rivalen Go-Jek und stellte dann 500 Millionen US-Dollar für E-Commerce- und Fintech-Joint-Ventures in Thailand bereit. Anfang dieses Jahres investierte es in das vietnamesische E-Commerce-Unternehmen Tiki.vn.

Aber wer wird gewinnen?

Der E-Commerce-Markt in Südostasien ist lukrativ, aber auch stark fragmentiert über mehrere Länder mit unterschiedlichen Volkswirtschaften und Ausgabengewohnheiten. Allerdings haben sich zwei klare Trends herauskristallisiert.

Zum einen nutzen etablierte E-Commerce-Unternehmen wie Alibaba und Amazon Singapur, den am weitesten entwickelten Markt der Region, als Ausgangspunkt für ihre Expansion in andere Länder. Zum anderen besteht die allgemeine Strategie darin, in lokale Leader (wie Lazada) zu investieren oder Joint Ventures mit anderen etablierten Akteuren einzugehen, anstatt es alleine zu versuchen. Dies kommt kleinen Unternehmen wie Lazada zugute, die Geld verbrennen, um die Konkurrenz abzuwehren.

Alibaba, Tencent und JD scheinen alle Investitionen der direkten Expansion vorzuziehen, aber Amazon scheint mehr daran interessiert zu sein, es alleine anzugehen. Die Zeit wird zeigen, welche Strategie ‒ die mit weniger konzentriertem Risiko oder mit mehr Branding-Power ‒sich auszahlt

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, ein Tochterunternehmen von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien), Amazon, JD.com, Netflix und Tencent Holdings.

Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und wurde am 22.03.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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