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Warum es gerade jetzt Sinn machen könnte, in Kryptowährungen wie IOTA und damit ins Internet der Dinge zu investieren

Disruption der Zukunft
Foto: Getty Images

Das Internet der Dinge oder auch Industrie 4.0 kommt unaufhörlich und auf leisen Sohlen, denn Automatisierungen ließen sich noch nie aufhalten. Ziel ist es, allen Dingen, die bisher auf die Steuerung durch ihre menschlichen Besitzer angewiesen sind, mithilfe des Internets eine Art Eigenleben zu verpassen. Damit hier der Zahlungsverkehr auch vollautomatisch funktioniert, braucht es neue Lösungen, die auf Kryptowährungen wie IOTA mit deren Tangle-Technologie basieren könnten.

Das Internet der Dinge (engl. Internet of Things; IoT) und Industrie 4.0

Das Internet der Dinge bezeichnet die Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte (things) mit einer virtuellen Repräsentation in einer Internet-ähnlichen Struktur. Dabei wird die automatische Identifikation mittels RFID (engl. radio-frequency identification) oft als Grundlage für das IoT angesehen.

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Dieses RFID besteht aus einem Funketikett (Transponder), das sich am oder im Gegenstand bzw. Lebewesen befindet und einen kennzeichnenden Code enthält, sowie einem Lesegerät zum Auslesen dieser Kennung. Wer einen Hund hat, kennt den Chip, den jeder Hund zur Identifizierung hat. Tierärzte haben entsprechende Lesegeräte zum Auslesen der Information, allerdings findet diese Aktion halb automatisch statt, da der Tierarzt noch aktiv werden muss.

Eine Weiterentwicklung im Sinne des IoT wäre es, wenn der Chip meines Hundes automatisch von entsprechenden universell vorhandenen Geräten gelesen und der Standort automatisch auf mein Smartphone gesendet würde.

RFID-Transponder können so klein sein wie ein Reiskorn und wie beschrieben implantiert werden. Zudem gibt es heute die Möglichkeit, RFID-Transponder über ein spezielles Druckverfahren aus Polymeren für wenige Cents pro Stück herzustellen. Solche Transponder befinden sich auch in unseren seit 2010 aufgelegten neuen Personalausweisen.

Darüber hinaus hat die Bundesregierung mit ihrem Projekt Industrie 4.0 das Ziel ausgerufen, dass die industrielle Produktion mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik verzahnt wird. Mit ihrer Hilfe soll eine weitestgehend selbst organisierte Produktion möglich werden, in der Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte direkt miteinander kommunizieren und kooperieren.

RFID-Etiketten und die Dinge, an denen sie befestigt sind, werden zu eigenständigen Objekten, die ihren Weg durch das Internet der Dinge selbst finden und die Systeme steuern, in denen sie sich bewegen.

Besonders interessant ist IoT derzeit für die Logistik, denn immer mehr Pakete und Container müssen in unserem globalen Markt verschickt werden. Die Grundidee ist einfach: Pakete werden durch einen Chip gekennzeichnet, der neben Produktinformationen auch deren Transportziel speichert. Wie Datenströme im Internet finden Sendungen ihren Weg zum Ziel selbst.

Kommt eine Sendung an eine Sortiermaschine, teilt sie den Bestimmungsort mit, wird entsprechend eingeordnet und zielgerichtet weiterbefördert. Diese Prozesse laufen schnell und autonom ohne eine zentrale Instanz ab. Das Paket findet also seinen Weg selbstständig.

Solch dezentrale Eigenintelligenz (Entität) ermöglicht es, dass lokale Ausfälle nur Auswirkungen auf die beteiligten Entitäten selbst haben und die Prozesse als Ganzes nicht betroffen werden. Die Basistechnologie für eine Vernetzung von Waren, Gütern und deren Umgebung ist besagtes RFID, das die Funkübertragung nutzt, um Daten berührungslos von Etiketten zu lesen bzw. auf diese zu schreiben und so Informationen direkt an der Ware selbst zu verwalten.

IOTA und das IoT

Wäre es dann nicht großartig, wenn ich, statt eine DHL-Marke kaufen und aufkleben zu müssen, einfach das im Paket enthaltene RFID-Label mit meinem Smartphone initiiere? Durch Übertragung meiner Daten auf das Label könnte es dann selbstständig für mich die Paketgebühren bezahlen, nachdem es bei DHL vollautomatisch vermessen, gewogen und dann von einem Lesegerät identifiziert wurde.

Natürlich macht es wenig Sinn, auf diesem RFID-Label Kreditkarteninformationen oder gar Kontodaten zu hinterlegen, denn diese würden in solchen Massen auftreten, dass das alles nicht funktionieren würde und auch viel zu langsam wäre. Stattdessen wäre eine Kryptowährung wünschenswert, bei der die Zahlungsabwicklung am besten innerhalb von Millisekunden erfolgt. Und genau das ist mit IOTA geplant.

Während Bitcoin, Ethereum und die meisten anderen Kryptowährungen für solche Dienste völlig ungeeignet sind, könnte mit IOTA tatsächlich aus Fiktion Wirklichkeit werden. Bitcoin und Co. sind nicht skalierbar, d. h. die Anzahl von möglichen Transaktionen liegt derzeit nur bei weniger als 30 Transaktionen pro Sekunde.

Zudem kostet das energieaufwendige Mining, d. h. die Bestätigung des Wahrheitsgehalts der Transaktion, mehr als 10 US-Dollar pro Transaktion. Wenn mein Paket heute also nur 4,99 Euro an Versandgebühren kosten würde, müsste ich bei Bezahlung mit Bitcoin schon mehr als 10 US-Dollar obendrauf legen.

Da stellt sich doch die Frage, wie IOTA das Thema Skalierbarkeit und Transaktionskosten in den Griff bekommen will. Bei IOTA gibt es keine Blöcke und keine Kette mehr, sondern den sogenannten Tangle. Statt einer Kette von Blöcken handelt es sich hier um parallele Stränge in einer netzartigen Struktur. Eine Transaktion ist durchgeführt, wenn sie von mehreren Teilnehmern und eben nicht von Minern bestätigt wird.

Es bedarf nur dreier Schritte: Es werden von mir mindestens zwei andere Transaktionen im Hintergrund durch die Software bestätigt. Diese beiden Transaktionen müssen wieder im Hintergrund verifiziert und damit auf Korrektheit geprüft werden. Die Authentifizierung findet über die Berechnung einer Nonce (Number Used Once) statt, die damit einen Spamschutz garantiert.

Das Entscheidende: Die Skalierbarkeit nimmt mit der Anzahl von Transaktionen noch zu, und es entstehen keine Mining-Kosten. Somit kann das RFID in meinem Paket seine verursachten Kosten selbst mit IOTA Coins bezahlen, und ich sehe diese Aktion lediglich auf meinem Konto vermerkt.

Fazit

Der Erfolg von IOTA ist eng mit der massenhaften Nutzung der Tangle-Technologie verbunden, d. h. es braucht namhafte Kooperationspartner aus dem Bereich Industrie 4.0. Mit Bosch und Volkswagen (WKN:766403) sind zwei Schwergewichte dabei, die entscheidend für den Erfolg sein können.

VW hat einen Mitarbeiter im Aufsichtsrat der IOTA Foundation in Berlin sitzen und äußerte sich kürzlich sehr positiv über die Zusammenarbeit. Und das hat sicher Gründe, denn es lässt sich viel Geld sparen, wenn man alle Bauteile weltweit nachverfolgen kann, sie sich quasi ohne menschliche Interaktion selbst nachbestellen können und damit Produktionsprozesse und insbesondere die Lieferkette optimiert werden.

Für mich als Anwender wäre es auch toll, wenn mein Auto beim Verlassen der Tankstelle das Benzin, die Autowäsche und den Snack automatisch mit IOTA bezahlt, ohne dass ich mich bei der Kasse anstellen muss, um meine Kreditkarte zu zücken.

Mir gefällt die IOTA-Vision und technisch sollte das alles machbar sein. In einigen Jahren wird das vielleicht Normalität sein, sodass sich ein Einstieg bei der Kryptowährung IOTA jetzt bei relativ niedrigen Kursen lohnen könnte, da positive Meldungen der Kooperation mit VW und Bosch den Kurs stark beflügeln könnten.

Selbst Goldman-Sachs geht übrigens davon aus, dass Kryptowährungen die Währungen in Ländern mit Wirtschaftsproblemen ersetzen könnten. Und sehr namhafte Zukunftsforscher rechnen damit, dass bis zum Jahr 2030 digitale Coins die herkömmlichen Währungen weltweit ersetzen werden.

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Stefan Graupner ist in IOTA investiert. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien oder Kryptowährungen.



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