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Aktien im Rückblick: Furcht vor Handelskrieg drückt die Kurse

Bär im Anzug steht vor sinkendem Kurs Börsencrash Crash an der Börse
Foto: Getty Images

In der zu Ende gehenden Handelswoche ging es mit den Frankfurter Aktienkursen auf breiter Front abwärts. Ein Grund für die miese Stimmung auf dem Parkett war die Angst vor einem globalen Handelskrieg, den US-Präsident Donald Trump mit Strafzöllen auf europäische und chinesische Produkte auszulösen drohte. Für Zurückhaltung sorgte auch der am Mittwoch verkündete Zinsentscheid der US-Notenbank.

Besonders hohe Verluste mussten Inhaber von Bank- und Technologietiteln verkraften …

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Was war an der Börse los?

Die Handelswoche begann mit Verlusten: Der DAX (WKN:84600) folgte am Montag den Indizes der New Yorker Leitbörsen und gab 1,4 % auf 12.217 Punkte ab. Marktbeobachter begründeten den miesen Auftakt u. a. mit drohenden Handelskonflikten wegen der Strafzoll-Pläne des US-Präsidenten.

Noch schlechter als der DAX entwickelte sich die Aktie von Henkel (WKN:604843), die sich um 2 % verbilligte. Der Konsumgüterproduzent hatte zuvor mitgeteilt, dass Umsatzrückgänge im Geschäft mit Kosmetika sowie Reinigungs- und Waschmitteln zu erwarten seien.

Besser erging es den Anteilseignern des im MDAX (WKN:846741) notierten Versicherungskonzerns Talanx (WKN:TLX100), der bei der Vorlage endgültiger Geschäftszahlen für 2017 eine unerwartet hohe Dividendensteigerung angekündigt hatte. Ihre Papiere zogen um 2 % an.

Auch am Dienstag folgte der DAX den Kursen an der Wall Street, die sich diesmal allerdings in den grünen Bereich vorarbeiteten. Die Folge: Der deutsche Leitindex ging beim Stand von 12.307 Zählern mit einem Plus von 0,7 % in den Feierabend.

Den größten Tagesgewinn bei den Standardwerten verbuchten die zuletzt arg gebeutelten Anteilscheine von Covestro (WKN:606214), die sich um 3,2 % verteuerten, nachdem eine US-Bank ihre Verkaufsempfehlung für den aus der ehemaligen Kunststoffsparte von Bayer (WKN:BAY001) hervorgegangenen Werkstoffhersteller gestrichen hatte. Ans untere Indexende schickten die Marktteilnehmer die bereits am Vortag abgestrafte Henkel-Aktie, die weitere 1,4 % verlor.

Vor der für den Abend angekündigten Zinsentscheidung der US-Notenbank hielten sich die Marktakteure am Mittwoch mit Engagements zurück. Der DAX schloss nahezu unverändert mit 12.309 Punkten.

Alles andere als zurückhaltend war allerdings die Reaktion auf Nachrichten von einer Investorenkonferenz der Deutschen Bank (WKN:514000) in London. Finanzchef James von Moltke eröffnete der illustren Teilnehmerschar, dass im ersten Quartal der Gewinn der Unternehmens- und Investmentsparte wegen ungünstiger Wechselkurse und gestiegener Finanzierungskosten um 450 Millionen Euro gesunken ist. Der Aktienkurs des einstmals vornehmen Geldhauses brach daraufhin um satte 5,2 % ein und erreichte einen Tiefpunkt, der letztmals im November 2016 markiert worden war.

Nach dem europäischen Handelsschluss reagierte in New York der Dow Jones verhalten auf die mehrheitlich erwartete Ankündigung der FED, den US-Leitzins um 0,25 % anzuheben: Der Weltleitindex gab 0,2 % auf 24.682 Punkte ab.

Einen derart geringen Verlust hätte man am Donnerstag in Frankfurt sicher locker weggesteckt. Aber es kam anders: Das deutsche Börsenbarometer fiel um 1,7 % auf 12.100 Punkte. Gründe für die miese Stimmung waren schlechte europäische Konjunkturdaten und die Andeutung der US-Notenbank, dass nach zwei weiteren Leitzinserhöhungen in 2018 im Folgejahr statt wie bisher erwartet zwei nunmehr drei weitere Anhebungen stattfinden könnten.

Für Freunde von Bankaktien, die im Gegensatz zu den meisten anderen Dividendentiteln von einer schnelleren Zinswende profitieren würden, reichte die FED-Ankündigung nicht aus. Am unteren Ende der Blue-Chip-Tabelle landeten die Titel der Commerzbank (WKN:CBK100), die um 6,2 % einbrachen. Die Papiere der Deutschen Bank verloren weitere 3 %.

Deutlich übler als seinem großen Indexbruder erging es dem TecDAX (WKN:720327), der im Sog des Facebook-Datenskandals um 3,7 % auf 2.582 Zähler absackte. Den größten Verlust verbuchte die Aktie des Internet-Dienstleisters United Internet (WKN:508903), die 9,5 % schwächer aus dem Handel ging.

Während die europäischen Börsianer am Feierabend den Ärger über die Donnerstagsverluste wahlweise mit Äppelwoi, Vin Rouge oder Whisky herunterspülten, reagierten ihre US-Kollegen auf schlechte Nachrichten aus dem Weißen Haus. Die Trump-Administration hatte zwar verlauten lassen, dass ein Großteil der Welt, darunter Europa, erst einmal von Strafzöllen verschont bleibt. Es gab allerdings eine Ausnahme: China. Die Erwartung, dass das Reich der Mitte sich diese Maßnahme nicht so einfach gefallen lassen werde, sorgte beim Dow Jones für ein Minus von 2,9 %. Der marktbreite S&P 500 verlor 2,5%.

Kein Wunder also, dass am Freitag auch die Frankfurter Kurse wegen der Angst vor einem Handelskrieg den Rückwärtsgang einlegten. Bereits im frühen Handel fiel der DAX unter die 12.000er-Marke. Um 12:00 Uhr zeigte der Index ein Minus von 1,6 %.

Was steht auf dem Kalender?

Am Montag (26.03.) wird in den Vereinigten Staaten ein wichtiges Konjunkturbarometer abgelesen: Der aktuelle Wert des CFNA-Index gibt Hinweise auf die Entwicklung der US-Wirtschaft.

Am Dienstag (27.03.) gibt es Informationen zum Wirtschafts- und Verbrauchervertrauen in der Euro-Zone. In den USA werden Zahlen zum Verbrauchervertrauen im März veröffentlicht.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook.



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