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5 wissenswerte Fakten über Aurora Cannabis und die gerade abgeschlossene Übernahme von CanniMed Therapeutics

Foto: Getty Images.

Wenn es um Wachstumsindustrien geht, ist legalisiertes Marihuana ganz  oben auf der der Liste. Das Investmentunternehmen Cowen & Co. schätzte bereits im Jahr 2016, dass die USA bis 2026 jährlich 50 Milliarden US-Dollar an legalen Cannabisverkäufen generieren könnten, während eine neuere Prognose von ArcView in Zusammenarbeit mit BDS Analytics den Gesamtumsatz in Nordamerika bis 2021 auf 24,5 Milliarden US-Dollar schätzt. Das Umsatzwachstum ist sicherlich solide, ebenso wie die Unterstützung der Bürger für Cannabis, was zu einer massiven Aufwertung der Aktienbewertungen in diesem Bereich geführt hat.

Dennoch ist es Kanada, nicht die USA, das das Rennen bei der Marihuana-Industrie anführt. Kanada hat bereits 2001 die Legalisierung von medizinischem Cannabis durchgesetzt und es steht kurz davor, nach Uruguay das zweite Land der Welt zu werden, das den freien Verkauf von Cannabis an Erwachsene bis zum kommenden Sommer genehmigen wird. Da die Steuerregelungen und die Umsetzung bereits weitgehend geklärt sind, wird es in weniger als drei Monaten zu einer Abstimmung im Senat kommen. Wenn Cannabis legalisiert wird, wird erwartet, dass der Verkauf von Marihuana bis zu 5 Milliarden US-Dollar oder mehr an Steuern im Jahr einbringt.

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Als Reaktion auf diese erwartete Legalisierung haben die kanadischen Cannabis-Produzenten ihre Kapazitäten so schnell erweitert, wie es ihre Bilanzen erlauben. Zu den Unternehmen, von denen erwartet wird, dass sie an der Spitze stehen werden, gehört Aurora Cannabis (WKN:A12GS7).

Was du über die Übernahme von CanniMed Therapeutics durch Aurora wissen solltest

In der vergangenen Woche schloss Aurora Cannabis die Übernahme von CanniMed Therapeutics mit Sitz in Saskatchewan ab und wurde damit groß genug, um es mit Canopy Growth Corp. aufnehmen zu können, dem kanadischen Marihuana-Marktführer. Da Aurora über die Strategien und die zukünftigen Ergebnisse berichtet, stehen hier fünf wichtige Dinge, die Aktionäre und interessierte Investoren wissen sollten.

1. Das war ein teurer Deal.

Um mit dem Finanziellen anzufangen: Das war eindeutig der teuerste Marihuana-Deal aller Zeiten. Wie bekannt gegeben wurde, war der Cash & Stock Deal etwa 1 Milliarde CA-Dollar (765 Millionen US-Dollar) wert. Die endgültige Bilanz, so eine Pressemitteilung von Aurora Cannabis nach Abschluss, zeigt, dass das Unternehmen rund 62,8 Millionen Stammaktien ausgegeben sowie 121,5 Millionen CAD (93 Millionen US-Dollar) in bar bezahlt hat, um die restlichen 87 % von CanniMed zu erwerben, die es nicht bereits besitzt. In Anbetracht des Preises dieser Transaktion – Aurora zahlte fast das Dreifache dessen, was CanniMed Mitte November an Aktienwert hatte – werden die Investoren in den kommenden Jahren enorme Renditen erwarten.

2. Aurora Cannabis sollte sogar noch mehr Marihuana produzieren als erwartet.

Als Nächstes sei darauf hingewiesen, dass Aurora Cannabis auf Jahresbasis noch mehr Cannabis produzieren wird, als es bei den erst kürzlich veröffentlichten Betriebsergebnissen für das zweite Quartal erwartete.

Nach dem Abschluss des CanniMed-Deals verzeichnet Aurora eine geschätzte Produktion von 283.000 Kilogramm Cannabis pro Jahr und liegt damit wahrscheinlich auf Platz 1 oder 2 der jährlichen Inlands-Gesamtproduktion. Da Canopy Growth Corp. in Bezug auf seine jährliche Produktionskapazität sehr knapp bemessen ist, ist es immer noch ein wenig schwierig, das einzuschätzen, auch wenn Canopy mehr Kapazität zur Verfügung hat.

Darüber hinaus hat das fusionierte Unternehmen mehr als 45.800 medizinische Patienten und soll einen Marktanteil von 23,1 % im Vergleich zu den 15 führenden lizenzierten Herstellern haben, basierend auf ihren letzten vierteljährlichen Anmeldungen. Mit der anscheinend bevorstehenden Legalisierung des Freizeitkonsums könnte Aurora in der Lage sein, sich langfristige Lieferverträge zu sichern.

3. Es geht in Richtung Cannabis-Öle.

Drittens skizziert Aurora eine Reihe von strategischen Zielen des jetzt zusammengeschlossenen Unternehmens, von denen dieses ganz oben auf der Liste steht: Sie beschleunigen den Bau der bereits (von CanniMed) angekündigten Anlage zur Verarbeitung von Cannabis-Ölen mit einer Kapazität von bis zu 720.000 Litern pro Jahr. Die Nutzung dieser Kapazität und der Extraktionsmöglichkeiten von RTI (Radient Technologies) wird Aurora eine führende Position bei der Cannabis- und Hanfextraktion sichern.

Wie ich vor Kurzem schon geschrieben habe, werden die profitabelsten Pot-Aktien wahrscheinlich diejenigen sein, die sich auf Cannabis-Öle und -Extrakte konzentrieren und nicht nur auf getrocknetes Cannabis. Cannabis-Öle und -Extrakte erzielen wesentlich höhere Preise und deutlich bessere Margen. Da sie weniger kommerzialisiert und umkämpft sind als getrocknetes Cannabis, sind sie der „X-Faktor“, der die Margen wirklich erhöhen könnte.

4. Geografische Diversifikation ist eine Kernstrategie.

Der Quartalsbericht deutet auch darauf hin, dass Aurora Cannabis weiterhin aggressiv mit seinen internationalen Expansionsmöglichkeiten umgeht. Die Firma ist bereits in sieben Ländern aktiv – Kanada, Deutschland, Dänemark, Italien, Australien, Südafrika und den Kaimaninseln – und plant eine weitere Expansion. Das Vertriebsnetz von CanniMed und die wachsende Eigenproduktion von Aurora sollten es zu einem attraktiven Unternehmen für Länder mit  legalisiertem medizinischen Cannabis-Konsum machen, mit denen Lieferverträge abgeschlossen werden können.

Denk daran, dass die internationale Expansion für die Cannabis-Züchter angesichts der wachsenden Wahrscheinlichkeit, dass die Inlandsnachfrage in Kanada entscheidend ist. Diese Exportkanäle können eine Möglichkeit bieten, überschüssige Produktion abzuladen, ohne dabei die Margen zu zerstören.

5. Die Aktionäre leiden an Verwässerung.

Schließlich, wie es auch bei Aurora Cannabis typisch geworden ist, verwässert der Deal die bestehenden Aktionäre noch weiter. Wie bereits erwähnt, hat das Unternehmen 62,8 Millionen Aktien in Verbindung mit Barzahlungen für den Erwerb der restlichen Anteile an CanniMed ausgegeben.

Obwohl dies so erwartet wurde, ist es ein weiterer Schachzug, den Aurora gemacht hat, der die Zahl der Anteile extrem in die Höhe getrieben hat. Zwischen dem Ende des Geschäftsjahres 2014 und dem letzten Quartal des Unternehmens ist die Aktienanzahl um mehr als 2.900 % auf fast 490 Millionen Aktien explodiert. Durch all die Wandelschuldverschreibungen, Optionsscheine, Aktienoptionen und jetzt auch Aktien, die für eine Übernahme ausgegeben werden, wird das Kapital der bestehenden Aktionäre deutlich verwässert.

Denk daran, dass diese Aktien zwei negative Folgen haben. Erstens reduzieren sie die Knappheit jeder bestehenden Aktie und verwässern so den Wert, über den die einzelnen Anleger verfügen. Sie erschweren es dem Unternehmen aber auch, sinnvolle Gewinne zu erwirtschaften. Vor einigen Jahren hätte ein Gewinn von 50 Millionen US-Dollar einen Gewinn pro Aktie von 1 US-Dollar bedeutet. Heute würden dieselben 50 Millionen US-Dollar nicht einmal 0,10 US-Dollar Gewinn pro Aktie entsprechen, wenn man die neuen Aktien berücksichtigt.

Kurz gesagt, obwohl Aurora sich weiterhin als führendes Unternehmen in der Cannabis-Branche positioniert, gibt es keine Garantie, dass die Aktionäre davon profitieren werden.

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The Motley Fool besitzt keiner der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und wurde am 20.3.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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