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So schockierend gering ist der Aktienbesitz des Deutsche Bank-Vorstands

Sonova Schock Crash
Foto: Getty Images

Es sind wieder einmal schmerzhafte Tage für Aktionäre der Deutschen Bank (WKN:514000).

Die Aktie hat seit Jahresbeginn stark an Wert verloren, die Verluste im letzten Geschäftsjahr fielen nicht nur hoch aus, sondern sogar viel höher als erwartet und der gefürchtete Ausstieg des überschuldeten Großinvestors HNA Group droht den Aktienkurs noch tiefer zu drücken.

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Wie meine Recherche ergeben hat, kann der Aufsichtsrat diese Entwicklung relativ ruhig von den Seitenrändern betrachten, denn besonders viele Aktien besitzt er nicht. Der Aktienbesitz derjenigen, die die Lage der Deutschen Bank zu verantworten haben, ist schockierend gering.

Weshalb der Vorstand mitleiden sollte

Man sollte mich nicht falsch verstehen, ich denke durchaus, dass wer an der Spitze eines bedeutenden Großkonzerns steht, auch gut entlohnt werden darf. Es gibt ein paar vorbildliche Unternehmen, in denen der Vorstand sich mit sehr kleinen Summen zufrieden gibt, aber das kann man nicht in jedem Unternehmen erwarten.

Bloß wäre es schön, wenn der Vorstand sich auch an seinem Unternehmen beteiligt. Entweder kann er Teil seiner Entlohnung in Form von Aktien (weniger gut in Form von oftmals komplexen Aktienoptionen) erhalten oder von seinem Gehalt die Aktien einfach auf dem freien Markt selbst erwerben.

Mit einem umfangreichen Aktienbesitz teilt der Vorstand automatisch dieselben Interessen wie die Aktionäre, handelt oftmals langfristiger und leidet in schlechten Zeiten mit. Er sollte auch das Leid teilen, schließlich ist der Vorstand immer auch teilweise selbst für die Situation in seinem Unternehmen verantwortlich.

Geld ja, Risiko nein

Wie schmerzhaft ist also die anhaltende Kursschwäche der Deutsche Bank-Aktie für seinen Vorstand?

Ich habe mir mal die aktuellen Besitzverhältnisse angesehen und dem Aktienbesitz einen Marktwert zugeordnet:

Da haben wir also die Info. Gleich sticht hervor, dass drei Vorstandsmitglieder glatte null Aktien der Deutschen Bank besitzen und somit trotz aktueller Kursturbulenzen gut schlafen können. Bei den anderen Mitgliedern sieht das Bild auf den ersten Blick ein wenig durchmischter aus.

Immerhin drei Vorstandsmitglieder besitzen jeweils Aktien mit einem Wert von sehr grob einer halben Million Euro. Zwei weitere besitzen Aktien, die ungefähr eine Million wert sind, an der Spitze steht Werner Steinmüller mit einem Aktienvermögen von 1,5 Mio. Euro. Der Vorstandsvorsitzende John Cryan fällt durch seinen sehr niedrigen Besitz auf.

Jetzt könnte man natürlich sagen, dass ein großer Teil der Vorstandsmitglieder durchaus ein Vermögen in Deutsche Bank-Aktien gebündelt hat, das für die meisten Deutschen immens und somit von großer Bedeutung wäre. Das Problem ist aber, dass allen Vorstandsmitgliedern trotz ihres zumeist vorhandenen Aktienpakets die Kursentwicklung ziemlich egal sein kann. Der Grund dafür lässt sich in der Vergütung finden.

Die Deutsche Bank macht folgende Angaben zu der Vergütung ihrer Vorstandsmitglieder:

„Im Geschäftsjahr 2017 beliefen sich die jährlichen Grundgehälter des Vorstandsvorsitzenden auf 3.400.000 € und die der ordentlichen Mitglieder des Vorstands auf jeweils 2.400.000 € bzw. 3.000.000 €.”

Mit einem einzigen Blick auf diese Zahlen wird klar, dass der Aktienbesitz des Vorstands eigentlich ein schlechter Witz ist. Wer jedes Jahr über zwei Millionen Euro als Gehalt bekommt, dem kann ziemlich egal sein, ob seine Aktien Hunderttausend Euro mehr oder weniger wert sind.

Wie man sieht, sollte man nicht unbedingt erwarten, dass sich der Vorstand der Deutschen Bank große Sorgen um den Kursverfall der Aktie macht. Er muss es auch nicht, da sein Reichtum sowieso nicht davon abhängt.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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