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3 interessante Dividendenaktien, die derzeit vom Markt ignoriert werden

Finger-weg-Aktien
Foto: Getty Images

Dividendenaktien bekommen hierzulande viel Aufmerksamkeit. In vielen Köpfen steckt nämlich der in meinen Augen nicht ganz so easy-going zu übernehmende Grundsatz, dass die Dividende der neue Zins sein könnte.

Dennoch gibt es natürlich auch im Kreise der Dividendenaktien Kandidaten, die momentan nicht so recht in der Gunst der breiten Masse schwelgen. Werfen wir in diesem Sinne daher nun einen Blick auf die Aareal Bank (WKN: 540811), LTC Properties (WKN: 884625) und Fresenius (WKN: 578560), und überlegen, was du zu diesen Ausschüttern wissen solltest und wieso die Aktien womöglich kurzfristig nicht so ganz angesagt sein könnten.

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1) Aareal Bank

Vor wenigen Wochen überraschte die Aareal Bank regelrecht mit ihrer Ankündigung, dass man die Dividende für das Geschäftsjahr 2017 erheblich steigern wolle. Insgesamt wurde eine Erhöhung von 2,00 Euro auf 2,50 Euro je Anteilschein verkündet, wodurch die Aareal Bank bei einem derzeitigen Kurs von 39,99 Euro (16.03.2018, maßgeblich für alle Kurse) auf eine Dividendenrendite von satten 6,25 % kommt.

Diese Erhöhung stellt zudem die vierte in Folge seit der Wiedereinführung der Dividende für das Geschäftsjahr 2013 dar. In diesem Zeitraum erhöhte die die Aareal Bank die Dividende von 0,75 Euro auf inzwischen besagte 2,50 Euro je Aktie, wodurch sich die Aareal Bank innerhalb weniger Jahre zu einem sehr interessanten Dividendenwachstumskandidaten gemausert hat.

Und dennoch kam diese jüngste Erhöhung nicht so recht beim Aktienkurs an. Pi mal Daumen konnte die Aktie trotz der Erhöhung lediglich auf der Stelle treten. Der Grund hierfür ist im Grunde auch ziemlich schnell ausgemacht und liegt daran, dass die Aareal Bank operativ nicht so recht vom Fleck kommt. Wer allerdings auf der Suche nach einem interessanten Zahler mit hoher Ausschüttung ist, der könnte die Aareal Bank gewiss einmal näher unter die Lupe nehmen.

2) LTC Properties

Weiter geht es mit einem Vertreter jenseits des Großen Teichs. Vielleicht kennst du LTC Properties nicht, aber das können wir ja nachholen. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten REIT, der vornehmlich in Senior housing- und health care- Immobilien investiert. Definitiv ein Betätigungsfeld, das in Zukunft nicht weniger bedeutungsvoll wird.

Gegenwärtig zahlt der REIT 0,19 US-Dollar je Aktie monatlich (!) an seine Anteilseigner aus, wodurch man bei einem US-Dollar Kurs von 39,09 auf eine Dividendenrendite von 5,83 % p. a. kommt. Nicht schlecht.

Und dennoch kann der REIT schon seit etlichen Monaten nicht mehr in der Gunst der Aktionäre schwelgen. Nein, im Grunde ging es innerhalb des letzten Jahres deutlich im zweistelligen Prozentbereich bergab. Der Grund hierfür liegt jedoch nicht vornehmlich in einer operativen Schwäche, sondern vielmehr in den steigenden Leitzinsen in den USA. Diese machen festverzinsliche Produkte wieder attraktiver und schicken mit Kursrisiken behaftete Dividendenaktien wie REITs auf eine Talfahrt.

Dennoch könnte sich gerade deshalb hier für ultra-langfristig orientierte Anleger aufgrund dieser Schwäche gewiss eine Gelegenheit auftun. Wobei an dieser Stelle explizit darauf hingewiesen wird, dass die Talfahrt angesichts womöglich weiterhin steigender Zinsen noch lange nicht zu Ende sein muss.

3) Fresenius

Werfen wir zuletzt noch einen Blick auf unseren DAX-Adel Fresenius. Du wirst bestimmt schon mitbekommen haben, dass 2018 für Fresenius ein ganz besonderes Jahr ist. Denn heuer konnte man den Meilenstein erreichen, die 25. Dividendenerhöhung in Folge zu schaffen, wodurch man fortan als erster deutscher Dividendenaristokrat gehandelt wird. Herzlichen Glückwunsch!

Richtig gefeiert wurde dieser Meilenstein aus Kurssicht allerdings nicht. Auf Jahressicht ging es auch hier deutlich bergab, in der letzten Zeit konnte das Papier wenn überhaupt lediglich seitwärts vorankommen.

Der Grund, weshalb die aristokratische Dividende nicht so recht zelebriert worden ist, könnte in der gegenwärtig eher niedrigen Dividendenrendite liegen. Bei einem Kurs von 64,56 Euro erhalten Investoren bei einer anvisierten Ausschüttung von 0,75 Euro je Aktie für 2017 lediglich eine Dividendenrendite von 1,16 %.

Wer jedoch früh, beispielsweise im Jahr 2003 bei einem Kurs von 4,89 Euro eingestiegen wäre, käme inzwischen auf eine Dividendenrendite von 15,33 %, was eindeutig zeigt, dass die Dividendenwachstumshistorie (neben der Kursentwicklung!) der letzten Jahre definitiv durchaus ansprechend gewesen ist.

Wer an eine Fortführung dieses Trends glaubt, könnte ebenso das für seine Konstanz geadelte Fresenius in Betracht ziehen.

In der Ignoranz könnten Chancen liegen…

Wie ich dir nun hoffentlich zeigen konnte, gibt es zum einen gewiss gute Gründe, weshalb jede der Aktien links liegen gelassen wurde. Dennoch ist das nur die eine Seite der Medaille und alle Aktien haben auch ihre Reize, die sie für langfristig orientierte Investoren durchaus interessant machen könnten.

Ob eine der drei Aktien auch zu dir und deinem Portfolio passt, überlasse ich deiner fachkundigen vertieften Analyse. Ich werde mich hingegen auf die Suche nach drei weiteren interessanten Dividendenaktien begeben, die ich dir schon bald präsentieren werde.

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Vincent besitzt Aktien von der Aareal Bank, Fresenius und LTC Properties. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.



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