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Buffetts Brief? Nein, wir brauchen nur drei Worte.

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Natürlich gibt es reichlich Berichterstattung über Warren Buffetts jährlichen Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2). Der größte Teil dieser Berichterstattung versucht, den Brief nachzuerzählen und zu analysieren.

Ich würde gerne etwas ganz anderes machen. Ich werde mich auf nur eine Zeile des Briefes konzentrieren – auf drei Worte, um genau zu sein:

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„Tabellenkalkulationen enttäuschen nie.“ (Spreadsheets never disappoint)

Es gab einen breiteren Zusammenhang, aber damit werde ich mich nicht befassen. Es ist nicht wichtig für diese Diskussion. (Aber du kannst den ganzen Brief hier lesen, wenn du möchtest).

Das ist absolut, 100 Prozent wahr und stellt eine der größten Herausforderungen für die Investoren dar. Was in der Vergangenheit geschah, ist für einen Investor fast immer von geringer Bedeutung. Wir investieren in lebendige, atmende Unternehmen, und auf der Grundlage, dass sie in Zukunft in irgendeiner Weise Leistung bringen werden, was uns Gewinne liefern wird.

Vergleicht man den Preis, den wir für eine Investition zahlen müssen mit dem Gewinn, den wir erwarten, so kann man sagen, dass etwas eine gute Investition ist … oder auch nicht.

Und da es keine „Fakten“ über die Zukunft gibt, liegt es an uns, herauszufinden, welche Zahlen wir in einer Tabellenkalkulation benutzen wollen, wenn wir unsere Investitionsmodelle aufstellen. Wenn wir wollen, dass diese Modelle uns etwas verraten, dann stecken wir einfach ein bisschen mehr Umsatzwachstum rein, oder optimieren die Margen ein wenig … und BOOM! Wir bekommen die Antwort, nach der wir gesucht haben.

Tabellenkalkulationen enttäuschen nie.

„Aber so mache ich das nicht!“

Vielleicht sind Tabellenkalkulationen ja nicht Teil deines Prozesses. Vielleicht verlässt du dich lieber auf die Bewertungskennzahlen und siehst eine Aktie als eine gute Investition an, wenn sie ein bestimmtes Kurs-Gewinn-Verhältnis hat. Vielleicht schaust du dir auch die Bilanz an und konzentrierst dich auf die materiellen Werte, die das Unternehmen besitzt.

Aber weißt du was? In beiden Fällen machst du doch immer noch Vorhersagen über die Zukunft. Im ersten Fall ist das KGV doch nur eine weitere Möglichkeit, eine Bewertung vorzunehmen. Eine Aktie zu kaufen, weil sie ein KGV von unter 10 hat, mag wie wertorientiertes Investieren erscheinen, aber das muss nicht unbedingt der Fall sein. Wenn das Unternehmen mit 10 % pro Jahr wächst, dann hast du wahrscheinlich ein ziemlich gutes Geschäft gemacht. Wenn der Gewinn des Unternehmens in den nächsten drei Jahren um 50 % sinkt, dann sieht die Investition trotz des niedrigen KGV auf einmal nicht mehr so toll aus.

Kurz gesagt hängt der Erfolg deiner Investition von der Zukunft ab, unabhängig davon, ob du diese vorher siehst oder nicht.

Obwohl bilanzorientierte Investoren denken mögen, dass sie vor der Unsicherheit der Zukunft geschützt sind, habe ich auch hier schlechte Nachrichten. Das seid ihr nicht. Sachgüter sind zwar heute schon in der Bilanz, aber das garantiert dir nicht, dass sie morgen noch da sind. Wenn es sich um die Bilanz eines Unternehmens handelt, das schnell viel Geld verbrennt, kann auch dieser Wert ganz schnell in Rauch aufgehen. Wenn sich das Management für eine „transformative“ Übernahme entscheiden sollte, kann auch eine solide Bilanz sehr schnell mit Schulden überlastet werden.

Wo habe ich nur die Kristallkugel hingelegt?

Wir alle versuchen, die Zukunft vorherzusagen. Diese Herausforderung wird umso größer, da Buffett uns daran erinnert: „Tabellenkalkulationen enttäuschen nie.“

Tabellenkalkulation enttäuschen wirklich nie … es sei denn, wir lassen sie.

Was soll das heißen? Es bedeutet, dass du sicherstellen musst, dass du ehrlich zu dir selbst bist, wenn du deine Investitionen analysierst. „Natürlich tue ich das“, werden viele Investoren jetzt denken. Aber Vorsicht, die meisten bemerken es nicht einmal, dass sie ein Modell erstellen, das das gewünschte Ziel abbildet.

Drei Strategien, um sich selbst in Schach zu halten

Jedes Mal, wenn du eine Investition analysierst, solltest du die folgenden Schritte beachten:

  • Erinnere dich daran, dass du die Zukunft vorhersagen möchtest. Das bedeutet, dass es keine Fakten oder Gewissheiten gibt, sondern nur Wahrscheinlichkeiten. Wenn du keine spezifischen Vorhersagen während dieses Prozesses machst, denke daran, dass du dich immer noch auf ein bestimmtes zukünftiges Ergebnis verlässt. Du solltest auch die entsprechenden Berechnungen vornehmen, selbst wenn es nur rudimentäre Berechnungen sind. Damit kannst du besser verstehen, was das Ergebnis sein wird.
  • Nimm dir einen Moment Zeit, um zu sehen, ob du von dem Unternehmen schon eine bestimmte Meinung hast. Vielleicht bist du ja ein Fan von der Marke oder ein Fan des CEO und du möchtest deswegen in das Unternehmen investieren. Wenn du erkennst, dass das der Fall ist, dann solltest du besonders vorsichtig sein, dass du keine zu optimistischen Annahmen triffst.
  • Denke daran, woher die Zahlen kommen. Die Vorhersagen, die du machst oder die Tabelle, die du erstellst, sind nur so gut wie dein Verständnis des Unternehmens und der Leute, die es betreiben. Wenn du dir Scheuklappen aufsetzt und dir nicht die Mühe machst, die nicht berechenbaren Aspekte des Unternehmens kennenzulernen, dann kannst du auch nicht erwarten, dass deine Berechnungen realistisch sind.

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Matt besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway.



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