3 Dividendenaktien, die Geld drucken
560 Millionen US-Dollar: Das ist eine Menge Geld – so viel, wie das US-Finanzministerium täglich druckt.
Es gibt drei Unternehmen, die zusammen an einem durchschnittlichen Tag einen freien Cashflow generieren, der nicht allzu weit unter diesem Betrag liegt. Und sie nutzen einen großen Teil dieses Cashflows, um die Aktionäre mit attraktiven Dividenden zu belohnen.
Das sind die drei Dividendenaktien, die praktisch Geld drucken: Apple (WKN:865985), Johnson & Johnson (WKN:853260) und Wells Fargo (WKN:857949). Zusammen generieren die drei Giganten einen freien Cashflow von über 92,5 Milliarden US-Dollar pro Jahr, das sind durchschnittlich mehr als 350 Millionen US-Dollar pro Arbeitstag. Im Folgenden erfährst du wie sie das machen.
Apple
Apple hat in den letzten zwölf Monaten einen freien Cashflow von mehr als 52,3 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Das Technologieunternehmen verfügt derzeit über einen Bargeldbestand von insgesamt 285 Milliarden US-Dollar, einschließlich Barmitteln und marktgängigen Wertpapieren. Apple verwendet seine Barmittel zur Zahlung einer Dividende, die derzeit 1,44 % beträgt.
Etwa 70 % von Apples Geld stammt aus den Verkäufen des iPhones. Der nächstgrößte Posten des Unternehmens sind die Dienstleistungen, die etwas weniger als 10 % des Gesamtumsatzes ausmachen. Diese Services umfassen den Verkauf von App Stores, AppleCare-Wartungsverträgen, Apple Pay Mobile Payment und Lizenzen. Verkäufe von Macs, iPads und anderen Produkten wie Apple Watches und Beats-Kopfhörern runden die Einnahmen von Apple ab.
Wie die Zahlen zeigen, hängen Apples Einnahmen stark vom iPhone ab und es gibt gute und schlechte Prognosen. Zunächst die schlechte Nachricht: Die unter den Erwartungen liegenden Umsätze für das erste Quartal 2018 deuten auf eine mögliche Verlangsamung der Nachfrage nach dem iPhone X hin. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Apple hart an der nächsten Generation arbeitet. Die treuen Kunden des Unternehmens greifen immer wieder zu neuen Versionen, was bedeutet, dass der Cashflow von Apple nicht so schnell nachlassen wird.
Johnson & Johnson
Johnson & Johnson ist das größte Healthcare-Unternehmen der Welt. In den letzten zwölf Monaten erwirtschaftete J&J einen freien Cashflow von fast 17,8 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen verfügt nicht annähernd über einen so großen Bargeldbestand wie Apple, meldete aber Ende 2017 einen Barbestand in Höhe von 18,3 Milliarden US-Dollar. Die Dividendenrendite von J&J beträgt 2,55 %. Das Unternehmen hat seine Dividende in 55 aufeinanderfolgenden Jahren erhöht.
Fast die Hälfte des Gesamtumsatzes von Johnson & Johnson stammt aus dem Pharmasegment. Zu den umsatzstärksten Pharmaprodukten des Unternehmens zählen die Medikamente gegen Autoimmunerkrankungen, Remicade und Stelara. J&Js Medizingeräte-Segment erwirtschaftet rund 35 % des Gesamtumsatzes, wobei die Produkte aus dem Bereich Chirurgie und Orthopädie das meiste Geld einbringen. Das Consumer-Segment von J&J trug den Rest des Umsatzes des Unternehmens, wobei die Beauty- und OTC-Produkte von J&J die höchsten Umsätze erzielten.
Obwohl Johnson & Johnson mit rückläufigen Umsätzen für das Medikament Remicade Nr. 1 konfrontiert ist, erfreut sich das Unternehmen eines soliden Wachstums durch mehrere andere Produkte, insbesondere durch die Krebsmedikamente Darzalex und Imbruvica. J&J hat in den letzten Jahren auch mehrere Übernahmen getätigt, um das Wachstum anzukurbeln, darunter die Übernahme des Schweizer Arzneimittelherstellers Actelion im vergangenen Jahr.
Wells Fargo
Wells Fargo erwirtschaftete in den letzten zwölf Monaten einen freien Cashflow von fast 22,5 Milliarden US-Dollar. Und das in einem Jahr, das dem Finanzdienstleister wohl nicht in bester Erinnerung bleiben wird: Wells Fargo erlebte die Folgen der Skandale um “Fake Accounts”, die erstmals 2016 gemeldet wurden. Diese Kontroverse hat jedoch Wells Fargos Dividende, die 2,65 % beträgt, nicht geschadet.
Das Unternehmen erzielt mehr als die Hälfte seiner Gesamterlöse aus Nettozinszahlungen auf Darlehen und Schuldverschreibungen. Wells Fargo verdient aber auch auf andere Weise Geld. Das Maklergeschäft trägt mit knapp 10 % zu den Gesamterlösen aus Provisionen und sonstigen Gebühren bei. Kreditkarten und Hypothekenbanken bringen jeweils weitere 4 % des Gesamteinkommens. Es gibt zudem eine lange Liste mit kleineren Einnahmequellen, einschließlich Versicherungen und Überweisungsgebühren.
Die bei Weitem größte Herausforderung für Wells Fargo besteht darin, dass die Federal Reserve (US-Notenbank) vor Kurzem eine beispiellose Strafe verhängt hat: Das Unternehmen kann Vermögenswerte, die größer als ihr Endsaldo von 2017 sind, erst dann weiter ausbauen, wenn sie “ausreichende Verbesserungen” vornimmt. Dies trifft Wells Fargo zu einer Zeit, in der sich seine Konkurrenten für Wachstum positionieren.
Kurzfristig vs. langfristig
Es ist nicht schwer, Gründe zu finden, die Aktien der genannten Unternehmen nicht zu kaufen: Apple steht vor der unsicheren Zukunft des iPhone. Die Umsätze für das Spitzenprodukt von Johnson & Johnson sind rückläufig. Wells Fargo hat derzeit die größte Unsicherheit der drei, wegen der Strafe der Federal Reserve.
Aber ich denke, das sind nur vorübergehende Schwierigkeiten. Apple genießt weiterhin Markentreue und einen großen Wettbewerbsvorteil aus seinem Portfolio von Produkten und Dienstleistungen. J&J konzentriert sich auf interne Innovationen und externe Übernahmen, um Umsatzrückgänge bei älteren Medikamenten wie Remicade zu überwinden. Wells Fargo unternimmt Schritte, um das Vertrauen der Kunden wiederherzustellen und wird sicherlich die Federal Reserve davon zu überzeugen versuchen, die Strafe aufzuheben.
In der Zwischenzeit sollten die Unternehmen dafür sorgen, dass die Dividenden weiter fließen. Und ihren enormen Cashflow auch auf andere Weise nutzen, um die Aktionäre zu belohnen!
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple und Johnson & Johnson.
The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple, Short Januar 2020 $55 Calls auf Apple.
Dieser Artikel von Keith Speights erschien am 27.2.18 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.