Top-Aktien für März
Ralf Anders: Nordex
Für mich ist die Aktie des Monats Nordex (WKN:A0D655), weil ich auf die Berichtsvorlage am 27. März sehr gespannt bin. Werden die Norddeutschen wohl Abschreibungen auf die hohen Firmenwerte (Goodwill) ihrer spanischen Beteiligung Acciona Windpower vornehmen müssen? Die Auftragsflaute in den ersten Quartalen 2017 deutete darauf hin, aber in den letzten Tagen des Jahres wurden noch einige große Deals abgeschlossen.
Seither herrscht gespannte Ruhe und die Aktie sackte erneut ab. Unter der Annahme, dass eine Wertberichtigung auf seriöse Weise vermieden werden kann und der aktualisierte Ausblick keine negativen Überraschungen bereithält, sehe ich eine günstige Einstiegsgelegenheit. Die Richtung ist nicht ganz klar, aber sicher ist eines: Im März kommt Schwung in die Nordex-Aktie.
Ralf Anders besitzt keine Aktien von Nordex.
Thomas Brantl: Nestlé
Mein Favorit für den Monat März ist die Aktie von Nestlé (WKN:A0Q4DC), da sich meiner Meinung nach aktuell eine günstige Einstiegsgelegenheit bietet. An den deutschen Börsen wird sie 15,4 % unterhalb ihres Allzeithochs vom Mai 2017 gehandelt (Stand: 19.02.2018). Der Grund ist schnell gefunden: Die Umsatzentwicklung 2017 war wieder einmal enttäuschend! Gerade mal 2,4 % legte der Umsatz (organisch) verglichen mit 2016 zu.
Trotzdem glaube ich weiter daran, dass Ex-Fresenius Vorstand Mark Schneider die Schweizer wieder auf höheres Wachstum trimmen kann. Schließlich ist er erst etwas mehr als zwölf Monate im neuen Job! Ich glaube, dass die Kombination Nestlé und Schneider den Anlegern langfristig noch viel Freude bereiten kann und halte die aktuelle Kursdelle daher für eine gute Einstiegsgelegenheit.
Thomas Brantl besitzt Aktien von Nestlé.
Vincent Uhr: Deutsche Euroshop
Die Korrektur der vergangenen Wochen hat so manche vielversprechende Gelegenheit geschaffen. Wenn du mich fragst, ist eine davon definitiv die Deutsche Euroshop (WKN:748020).
Bei der Deutschen Euroshop handelt es sich um eine Finanzholding, die Beteiligungen an Einkaufscentern in Innenstadtlagen sowie anderen, etablierten Standorten erwirbt. Aus langfristigen Mietverträgen resultieren hierbei solide sowie in den vergangenen Jahren wachsende Erlöse und sogenannte Funds from Operations. Eine operative Entwicklung, die wir durchaus als erfolgreich bezeichnen können.
Das ist jedoch gegenwärtig noch nicht beim Aktienkurs angekommen. Ganz im Gegenteil. Ende Februar dümpelt die Aktie in der Nähe eines Mehrjahrestiefs herum. Dadurch bietet die Deutsche Euroshop gegenwärtig fast 5 % Dividendenrendite.
In meinen Augen ist die Deutsche Euroshop daher definitiv ein Wert, der im März deine Aufmerksamkeit verdienen könnte. Zumindest, wenn du auf der Suche nach einem relativ stabilen und prognostizierbarem Geschäftsmodell, sowie insgesamt einer interessanten Dividendenaktie bist.
Vincent besitzt Aktien von Deutsche Euroshop
Peter Roegner: Hamborner REIT AG
Der Immobilienkonzern Hamborner REIT AG (WKN:601300) hat gute vorläufige Zahlen für das Jahr 2017 vorgelegt. Die Miet- und Pachterlöse legten um 19,8 % auf 74 Millionen Euro zu, das operative Ergebnis FFO stieg sogar um 24 % auf 45 Millionen Euro. Zum Jahreswechsel wurden Nahversorgungszentren in Passau, Köln, Bonn und Düsseldorf übernommen.
Der innere Wert pro Aktie lag per 31.12.2017 bei 10,15 Euro und damit rund 10 % über dem aktuellen Aktienkurs von 9,29 Euro (Stand: 20.02.2018) – die Hamborner-Aktie gibt es derzeit also mit einem Rabatt. Hinzu kommt die Dividende von 0,45 Euro, die eine Rendite von knapp 5 % ergibt.
Peter besitzt keine Aktien der Hamborner REIT AG. Von Peter betreute Depots besitzen Aktien der Hamborner REIT AG.
Jürgen Zefferer: Sixt
Sixt hatte 2017 einen phänomenalen Lauf, die Stammaktie hat sich auf Jahressicht fast verdoppelt.
Auf Basis der vorläufigen Zahlen für 2017 stieg der Gewinn vor Steuern um über 30 Prozent auf rund 285 Millionen Euro und auch der Konzernumsatz lag um etwa 9 Prozent höher. Der Mobilitätstrend geht –besonders in Ballungszentren- weiterhin weg vom Besitz, hin zum Mieten.
Stellt sich die Frage, ob es jetzt nicht schon zu spät für einen Einstieg ist? Ich bin der Meinung: Nein! Besonders die Sixt Vorzugsaktie (WKN:723133), welche mit einem deutlichen Abschlag zu den im SDAX notierten Stämmen gehandelt wird, ist hier einen genaueren Blick wert. Anhand der erwarteten 2017er Gewinne ergibt sich bei den Kursen von Ende Februar ein KGV von unter 15, eine faire Bewertung für ein Unternehmen mit weiteren Wachstumsperspektiven.
Jürgen Zefferer besitzt Aktien von Sixt.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.