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Aktien im Rückblick: Ab Dienstag ging’s bergab

Bär im Anzug steht vor sinkendem Kurs Börsencrash Crash an der Börse
Foto: Getty Images

In der zu Ende gehenden Börsenwoche fielen in Deutschland nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Aktienkurse. Der DAX, der im Februar ein Minus von 5,7 % verbuchte, sackte am ersten Handelstag im März unter die 12.200er-Schwelle.

Die Stimmung am Aktienmarkt wird durch steigende Renditen am US-Rentenmarkt getrübt. Zehnjährige US-Bonds rentieren derzeit mit 3 %. Hinzu kommen Befürchtungen, dass die US-Notenbank schneller und stärker als erwartet an der Zinsschraube drehen könnte.

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Was war an der Frankfurter Börse los?

Der Start in die neue Börsenwoche verlief durchaus freundlich. Am Montag übersprang der DAX (WKN:846900) im frühen Handel die 12.600er-Marke, gab allerdings später einen Großteil seiner Gewinne wieder ab. Beim XETRA-Schluss verblieb beim Stand von 12.527 Punkten noch ein Aufschlag von 0,4 %.

An die DAX-Spitze setzte sich die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius (WKN:578560), die sich einen Tag vor der Veröffentlichung von Jahreszahlen um 2,5 % verteuerte.

Im Fokus des Interesses stand der Automobilbauer Daimler (WKN:710000), da dessen chinesischer Konkurrent Geely sich über Optionsgeschäfte eine fast zehnprozentige Beteiligung an dem Stuttgarter Konzern gesichert hatte. Daimler-Titel verbilligten sich um 0,3 %, während die Vorzüge von Volkswagen (WKN:766403) von positiven Analystenkommentaren profitierten und sich um 1,8% verbesserten.

Am Dienstagnachmittag trübten schwächelnde US-Börsen die Stimmung auf dem Frankfurter Parkett ein: Der deutsche Leitindex gab 0,3 % auf 12.491 Zähler ab.

Den größten Tagesgewinn im DAX verbuchte erneut die Fresenius-Aktie, die nach der Bekanntgabe von Unternehmenszahlen um 4,5 % vorrückte. Marktbeobachter begründeten das Plus allerdings nicht mit dem Konzernergebnis, sondern mit der Ankündigung, dass die Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn möglicherweise von der Tagesordnung genommen werde. Vor einer Entscheidung wolle man das Ergebnis einer Untersuchung wegen angeblicher Verstöße von Akorn gegen Auflagen der US-Zulassungsbehörde abwarten, hieß es aus der Chefetage.

Weniger gut lief es bei der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (WKN:578580), die ebenfalls ihre Bücher geöffnet hatte. Die FMC-Titel gaben 2 % ab. Analysten verwiesen in diesem Zusammenhang auf unerwartet hohe Rückstellungen wegen behördlicher Untersuchungen in den Vereinigten Staaten.

Die Ankündigung einer Dividendenerhöhung hat nicht selten Kursteigerungen zur Folge. Nicht so bei BASF (WKN:BASF11): Der Chemieriese will die Ausschüttung um 10 Cent auf 3,10 Euro aufstocken. Die Marktteilnehmer, die mehrheitlich eine stärkere Erhöhung erwartet hatten, quittierten dies mit einem Abschlag von 2 %.

Wenn in New York der Dow Jones nachgibt, legt der DAX in Frankfurt meist ebenfalls den Rückwärtsgang ein. So auch am Mittwoch: Der deutsche Blue-Chip Index, der vor Eröffnung der US-Börsen noch über die Marke von 12.500 Punkten gestiegen war, fiel nach dem Wall-Street-Start um 0,4 % 12.436 Punkte. Für den Monat Februar bedeutet dies ein Minus von 5,7 %.

Weit unten in der Standardwerte-Tabelle landeten die Anteilscheine von Bayer (WKN:BAY001), die um 2 % absackten. Der Pharma-Konzern hatte zuvor mit seinem Ausblick aufs Geschäftsjahr 2018 enttäuscht.

Die im MDAX (WKN:846741) notierten Anteile der Aareal Bank (WKN:540811) konnten sich mit einem Anstieg von 1,9 % gegen den Trend behaupten. Vor Handelsbeginn hatte der Immobilienfinanzier sein Zahlenwerk veröffentlicht und mit der Höhe seines Dividendenvorschlags für gutes Karma gesorgt.

Am Donnerstag sorgte die erneut aufkeimende Angst vor steigenden US-Zinsen für miese Stimmung bei den deutschen Börsianern: Der DAX brach um 2 % auf 12.191 Zähler ein. Besonders hart erwischte es die Aktie von Beiersdorf (WKN: 520000), die um 4,5 % absackte. Analysten hatten zuvor die wenig ambitionierten Jahresziele und die Profitabilität des Nivea-Herstellers kritisiert.

Im MDAX fielen die Anteilscheine des Online-Modehändlers Zalando (WKN:ZAL111), dessen Jahresziele von Analysten als „enttäuschend“ bezeichnet worden waren, mit einem Kursrückgang von 6 % auf.

Während die europäischen Marktteilnehmer in Pariser Bistros, Londoner Pubs und Frankfurter Äppelwoi-Kneipen ihren Ärger ertränkten, fiel der Dow Jones am Donnerstagabend um 1,7 % auf 24.609 Punkte und der marktbreite S&P 500 gab um 1,3 % nach.

Diesen Impuls nahm der Frankfurter Markt bereitwillig auf. Am Freitag fiel der DAX auch unter die 12.000er-Marke  und zeigte um 15:30 Uhr  ein Minus von 1,9 %.

Wie geht es weiter?

Am Sonntag (04.03.) erfahren wir, ob die SPD-Basis dem Koalitionsvertrag mit der CDU zugestimmt hat. Ein ablehnendes Mitgliedervotum könnte die Unsicherheit am deutschen Aktienmarkt verstärken.

Am Montag (05.03.) legt die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Monatsbericht für Februar vor. Die Februar-Werte der deutschen, europäischen und US-Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe werden veröffentlicht. Das Sentix-Investorenvertrauen gibt Hinweise auf die Stimmung der institutionellen Investoren in der Euro-Zone.

Am Dienstag (06.03.) legt der Immobilienkonzern Vonovia (WKN:A1ML7J) seine Jahreszahlen vor. In den USA liefern Target und Autodesk Quartalszahlen.

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Winfried Rauter besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfehlt Fresenius, Daimler und Zalando.



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