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Celgenes zukünftiges Wachstum könnte von einem Konkurrenten abhängen

Foto: Getty Images

Die chimäre Antigen-T-Zelltherapie (CAR-T) ist ein wichtiger neuer Ansatz zur Bekämpfung von Blutkrebs. Zwar ist es noch zu früh für eine genaue Prognose, welches Unternehmen zuerst eine zugelassene Behandlung entwickeln wird. Jedoch hat Celgene (WKN:881244) eine gute Chance, sich an die Spitze zu setzen. Im Januar gab das Unternehmen bekannt, Juno Therapeutics (WKN:A12GMP) für 9 Milliarden US-Dollar zu kaufen, um 100 % der Rechte an deren CAR-T Programm zu erhalten. Im Dezember veröffentlichte Celgenes Forschungspartner Bluebird bio (WKN:A1W025) bemerkenswerte Ergebnisse im Zusammenhang CAR-T bei der Behandlung des multiplen Myeloms.

Zusammenarbeit

Mit dem Kauf von Juno Therapeutics hat Celgene die volle Kontrolle über JCAR017, ein CAR-T zur Behandlung von Non-Hodgkin-Lymphom-Patienten im Spätstadium. JCAR017 haben beide Unternehmen gemeinsam entwickelt.

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Ähnlich wie die CAR-Ts von Gilead Sciences (WKN:885823) und Novartis (WKN:907122) versucht JCAR017, das Immunsystem der Patienten durch gentechnisch veränderte T-Zellen zu stärken, um Krebszellen besser erkennen und zerstören zu können. JCAR017 unterscheidet sich jedoch von den Produkten von Gilead Sciences und Novartis. Studienergebnisse deuten darauf hin, dass JCAR017 sicherer ist als die CAR-Ts der beiden anderen Unternehmen.

Die CAR-T-Therapien Yescarta (Gilead Sciences) und Kymriah (Novartis) weisen vergleichsweise hohe Raten des Zytokin-Freisetzungs-Syndroms (CRS) und der Neurotoxizität auf. Von 91 Patienten, denen JCAR017 verabreicht wurde, entwickelte nur einer CRS mit Grad 3 oder Grad 4 und nur 18 % litten an schwerer Neurotoxizität. Zum Vergleich: 13 % der Patienten in Yescarta-Studien erlitten ein schweres CRS und 28 % eine schwere neurologische Störung.

Wenn die Sicherheitsdaten von JCAR017 in der Zulassungsstudie Bestand haben, hat Celgene die Chance, Yescarta bei der NHL-Behandlung zu überholen. Die endgültigen Daten der JCAR017-Studie werden noch in diesem Jahr erwartet.

Celgene hat zudem große Chancen auf einen Erfolg mit bb2121, einem CAR-T, das es in Zusammenarbeit mit Bluebird entwickelte. Im vergangenen Sommer hat Bluebird auf der Konferenz der American Society of Clinical Oncology für Aufsehen gesorgt: Das Unternehmen berichtete von bb2121-Daten, die eine einhundertprozentige Ansprechrate bei Patienten mit multiplem Myelom zeigten, die zuvor durchschnittlich sieben erfolglose Behandlungen durchlaufen hatten.

Im Dezember aktualisierte Bluebird seine Ergebnisse: Die Erfolgsquote ging leicht zurück, lag aber immer noch bei 94 %. Das ist bemerkenswert für eine so stark vorbehandelte Patientengruppe. Sollten die Daten weiterhin so vielversprechend sein, dann könnte bb2121 schnell zu einem Blockbuster-Medikament werden, das als die erste Wahl für die Viertlinienbehandlung oder für eine spätere Anwendung gilt.

Fazit

JCAR017 und bb2121 zielen auf Anwendungen mit schlechter Prognose und eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten ab, was darauf hindeutet, dass diese Medikamente eine beschleunigte Zulassung erhalten und bereits 2019 auf den Markt kommen könnten.

Sollte das der Fall sein, ist davon auszugehen, dass Celgene bei der Kommerzialisierung beachtliche Erfolge erzielen wird. Celgene vermarktet bereits einige der am weitesten verbreiteten Krebsmedikamente, darunter das über 8 Milliarden US-Dollar schwere Medikament Revlimid zur Behandlung des multiplen Myeloms. Celgene verfügt zudem offenbar über gute Beziehungen, um schnell Unterstützung für die neuen Medikamente zu gewinnen.

Sollte das zutreffen, wird Celgene den gesamten Gewinn, der mit JCAR017 erzielt wird, einstecken. Im Fall von bb2121 muss Celgene jedoch den Gewinn mit Bluebird teilen. Gemäß ihrer Kooperationsvereinbarung müsste Celgene bis zu 230 Millionen US-Dollar an Bluebird zahlen, plus 50 % des mit bb2121 erzielten Gewinns, vorausgesetzt, Bluebird übt seine Co-Kommerzialisierungsoption aus.

Zugegeben, es gibt keine Garantie dafür, dass die endgültigen Daten für diese Medikamente so vielversprechend ausfallen wie bisher. Aber ich denke, die Chancen stehen gut.

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The Motley Fool besitzt Aktien von und empfiehlt Bluebird Bio, Celgene und Gilead Sciences.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell auf Englisch verfasst und am 17.02.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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