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Tesla will der beste Hersteller der Welt werden

Tesla
Foto: The Motley Fool.

Vor ein paar Jahren erkannte das Elektroautounternehmen Tesla (WKN:A1CX3T), dass es an der Zeit war, einen Großteil seiner technischen Talente weg vom Produktdesign und hin zur Fertigung zu verlagern. “Tesla wird sich sehr dafür einsetzen, der beste Hersteller der Welt zu werden”, sagte Tesla CEO Elon Musk während der Telefonkonferenz im ersten Quartal 2016.

Der Strategiewechsel kam wohl aus der Not heraus. Mit der geplanten Markteinführung des Model 3 im Jahr 2017 stand das Unternehmen vor der Aufgabe, die Jahresproduktion in wenigen Jahren zu verfünffachen. Aber nach zwei Verzögerungen bei den Produktionszielen für das Model 3 läuft es nicht wie geplant. Tesla wusste, dass die Anfangsphasen der Produktionserhöhung seines ersten Großserienfahrzeugs die “Produktionshölle” sein würden, aber nach dem unerwartet schlechten Start gab Musk zu, dass Tesla sich auf “einer tieferen Ebene der Hölle befand, als wir erwartet hatten”.

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Trotz der anfänglichen Herausforderungen, ein großer Autohersteller zu werden, sagte Musk in der jüngsten Telefonkonferenz, dass er glaubt, die Hölle “schnell verlassen” zu können. Darüber hinaus beharrt er immer noch darauf, dass Tesla der beste Automobilhersteller der Welt sein wird.

Die Besten werden

In seinem kürzlich veröffentlichten Aktionärsbrief für das vierte Quartal war Teslas kühnes Produktionsziel eines der Highlights:

Unser Ziel ist es, der beste Hersteller in der Automobilbranche zu werden, und die hochmoderne Robotik-Kompetenz im eigenen Haus ist der Schlüssel dazu. Unsere jüngsten Übernahmen von fortschrittlichen Automatisierungsunternehmen haben unsere Talentbasis erweitert und helfen uns dabei, die Produktionsraten des Model 3 effektiver zu steigern.

Während der Konferenz erläuterte Musk, warum er glaubt, dass es noch Spielraum für eine signifikante Verbesserung der Automobilproduktion gibt.

“Und was ich irgendwie interessant finde, ist, dass unsere Konkurrenten — naja, die Autoindustrie denkt, dass sie wirklich gut in der Herstellung sind. Und das sind sie tatsächlich – sie sind ziemlich gut in der Herstellung”, bemerkte er, “aber sie erkennen einfach nicht, wie viel Potenzial es für Verbesserungen gibt.

Die produktivsten Automobilfertigungslinien der Welt produzieren derzeit etwa alle 25 Sekunden ein Fahrzeug, so Musk. Eine andere Denkweise sei, dass sich die Produktionslinie mit einer Geschwindigkeit von nur 0,2 Metern pro Sekunde bewegt. “Eine Oma mit Rollator ist schneller als schnellsten Produktionslinie der Welt”, erklärte er. “Also wirklich nicht so schnell. Die Laufgeschwindigkeit beträgt 1 Meter pro Sekunde, also 5x schneller als die schnellste Produktionslinie der Welt.”

Langfristig gedacht

Interessanterweise könnte ein Teil von Teslas Fokus, nicht nur die Fahrzeugproduktion zu steigern, sondern auch der beste Automobilhersteller der Welt zu werden, hinter den kurzfristigen Problemen des Automobilherstellers stehen. Auf der anderen Seite könnte es aber auch das sein, was letztendlich dazu beiträgt, unheimliche Produktionsraten zu erzielen.

“Wir wollen nicht einfach nur das wiederholen, was wir zuvor gebaut haben, während wir zusätzliche Kapazitäten planen”, erklärte Tesla in seinem Aktionärsbrief für das vierte Quartal. “Wir wollen die Grenzen der Massenfertigung immer weiter ausreizen.”

Teslas langfristiges Denken in der Fertigung zeigte sich bei der Telefonkonferenz zum vierten Quartal, als Musk von der “Produktion” eines Werkes sprach.

Wir werden ein Werk produzieren. Und das ist wirklich die Lektion, die geschichtlich gesehen offensichtlich ist, denn das Model T war kein Produkt. Es war das Werk. Das Model T ist ein sehr einfaches Auto. Jeder hätte das Auto bauen können, aber nicht jeder kann River Rouge bauen.

Eine solch ehrgeizige Vision für die Fertigung erfordert einen überdimensionalen Engineering-Aufwand.

Musk glaubt, dass die Herstellung Teil von Tesla’s Wettbewerbsvorteil sein wird, wenn er die Grenzen der Fertigung neu definiert. “Wir werden eine große Auswahl großartiger Produkte, großartiges Design, großartige Ingenieurskunst, die Fahrzeuge, einen Autopiloten und all diese Dinge haben”, sagte er. “Aber das Werk wird das Produkt sein, das meiner Meinung nach den langfristigen Wettbewerbsvorteil bringt.”

Die Produktionsziele des Model 3 beinhalten zweifellos eine außerordentliche Fertigung. Nach dem Bau von 2.425 Model 3s im vierten Quartal, sagt das Management, dass es eine wöchentliche Produktionsrate für das Model 3 von 2.500 Einheiten bis zum Ende des ersten Quartals und 5.000 Einheiten bis zum Ende des zweiten Quartals erreichen kann. Nachdem diese Ziele erreicht sind, sagt Tesla, dass es damit beginnen wird, die Kapazitäten hochzufahren, um zu einer wöchentlichen Rate von 10.000 Model 3s pro Woche zu kommen.

Theoretisch klingt das alles großartig.

Ein Wort der Warnung

Natürlich können die Tesla-Investoren Musk noch nicht beim Wort nehmen. Der Elektroauto-Hersteller ist weit entfernt von dem, was er sein will, und produzierte 2017 etwas mehr als 100.000 Fahrzeuge. Sicher, die Fahrzeugproduktion ist von mehreren tausend Fahrzeugen pro Jahr im Jahr 2012 schnell gestiegen. Aber Musk wird beweisen müssen, dass er zumindest die Geschwindigkeiten der schnellsten Produktionslinien erreichen kann, bevor die Investoren glauben, dass Tesla sich in unbekanntes Terrain wagen kann.

Fürs Erste sollten Teslas astronomische Ambitionen als reine Spekulation betrachtet werden. Wenn das Unternehmen beginnt, die Investoren mit einer unerwartet guten Produktion zu überraschen, dann werden sie vielleicht anfangen, dieser großen Vision auch Glauben zu schenken.

Langfristig könnte sich das auszahlen, nur kann man sich jetzt noch nicht darauf verlassen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.

Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und am 15.02.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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