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Wie wir diese Gewinner-Aktie gefunden haben

Superheld
Foto: Getty Images

Ich habe diese Aktie im Juni 2016 für unsere Mitglieder von Stock Advisor Gold ausgewählt. Seither ist die Aktie um 179 % gestiegen (Renditen Stand 16.2.18). Im März 2017 haben wir sie unseren Mitgliedern von Stock Advisor Deutschland empfohlen. Seither ist die Aktie in diesem kurzen Zeitraum um 114 % gestiegen.

Da unsere offiziellen Empfehlungen nur für Mitglieder sind, kann ich den Namen dieser Empfehlung hier nicht nennen (das wäre nicht fair). Aber ich wollte über etwas wirklich Wichtiges sprechen, nämlich wie ich dieses Unternehmen, das so sehr gestiegen ist, gefunden habe.

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Das Unternehmen auf dem Radar

Ich bin ein großer Fan von Stock-Screeners, das ist nämlich der häufigste Weg, wie es ein Unternehmen auf mein Radar schafft.

Das soll nicht heißen, dass das der einzige Weg ist (natürlich nicht), oder der beste Weg (das würde ich auch nicht sagen). Diese Möglichkeit ziehe einfach ich persönlich vor.

Aber Achtung: Ich starre nicht einfach auf Bildschirme, die mir sagen sollen, was ich kaufen soll.

Über viele Jahre hinweg als Investor habe ich erkannt, dass zu bestimmten Zeiten Dinge passieren, die ein Unternehmen überschatten — egal wie groß das Potenzial dahinter ist. Das bedeutet, dass wenn man sich zu sehr an den Daten orientiert, man wahrscheinlich gute Gelegenheiten verpasst.

Das Unternehmen, über das wir hier sprechen werden, ist ein typisches Beispiel dafür. Es hatte

  • schnelles Wachstum, was ich am Umsatzwachstum erkennen konnte,
  • eine attraktive Gewinnmarge, die ich anhand der operative Marge ersehen konnte,
  • eine sehr starke Bilanz,
  • eine attraktive Bewertung, und
  • die Insider hielten einen hohen Anteil an dem Unternehmen.

Das ist alles schön und gut. Allerdings war die Eigenkapitalrendite, die mir in der Regel sehr wichtig ist, bei diesem Unternehmen einfach zu niedrig. Der Grund dafür war, dass das Unternehmen viel Geld in der Bilanz hatte, was die Eigenkapitalrendite nach unten zog.

Kurz gesagt, das Unternehmen sah vielversprechend aus. Die Zahlen erzählen einem jedoch nicht die ganze Geschichte. Jetzt musste ich lernen, das Unternehmen zu verstehen, um zu wissen, warum die Zahlen so gut aussahen.

Jetzt geht’s ans Eingemachte!

Nachdem ich das Unternehmen identifiziert hatte, las ich die Einreichungen bei der Börsenaufsicht, darunter auch den Jahresbericht. Das gab mir ein besseres Gefühl für die Strategie, das Management und die Produkte.

Als mich das überzeugt hatte, las ich die Studien von Drittanbietern, die mir dabei halfen, die Branche und das Potenzial des Unternehmens besser zu verstehen. Ich habe auch die Wettbewerber studiert, um besser zu verstehen, ob es etwas gibt, das das Unternehmen im Vergleich zu seinen Konkurrenten besonders macht und wenn ja, ob dieser Vorteil dauerhaft sein könnte.

Als ich mit all dem fertig war, hatte ich das gute Gefühl, dass es sich um ein gut geführtes Unternehmen in einer schnell wachsenden Branche handelte, das das Potenzial hatte, eine wirklich gute Investition zu sein.

Aber wie sieht es mit der Bewertung aus?

Obwohl ich die Bewertungskennzahlen der Aktie schon früh in diesem Prozess betrachte, mache ich mir zu diesem Zeitpunkt eigentlich keine Sorgen darüber. Das kommt später im Prozess. Warum? Weil man nicht alle über einen Kamm scheren kann. Zum Beispiel ist ein Unternehmen, das schnell wächst, mehr wert als ein Unternehmen, das überhaupt nicht wächst. Um eine vernünftige Bewertung vornehmen zu können, muss man das Unternehmen erst einmal verstehen.

An diesem Punkt des Prozesses habe ich bereits ein Bewertungsmodell erstellt. Es ist auch kein komplexes Modell. Nach Jahren der Praxis habe ich nämlich festgestellt, dass man hunderte von Stunden in so ein Modell investieren kann, weil man einfach versucht, die Zukunft vorauszusagen. Es ist aber nützlicher, sich an den wichtigsten Variablen zu orientieren und sich darauf zu konzentrieren.

Ich habe immer noch das ursprüngliche Bewertungsmodell des Unternehmens, das davon ausgeht, dass die Aktie knapp 18 % in den nächsten fünf Jahren schaffen könnte, selbst wenn die Bewertungsmultiplikatoren fallen sollten.

Aus offensichtlichen Gründen gefällt mir das an einer potenziellen Investition sehr.

Wir sind noch nicht fertig!

Ich war begeistert und freute mich, unseren Mitgliedern diese Aktie vorzustellen, aber bevor ich das tat, habe ich alles auf einer Seite zusammengefasst. Ich habe beschrieben, was das Unternehmen macht, warum ich dachte, dass es eine großartige Investition wäre, was ich von den Gewinnen erwartete und wo ich die Risiken sah.

Das ist ein kritischer Teil des Investmentprozesses. Nur so kann ich später zurückgehen und beurteilen, wie gut mein Prozess war. Das erlaubt es mir, mein Denken und Handeln ständig zu verbessern.

Danach schickte ich diese Zusammenfassung an Bernd Schmid, unseren Chef-Investor bei Stock Advisor Deutschland, um ihn um seine Meinung zu bitten und meine Idee zu hinterfragen.

Es mag nicht 100% notwendig sein, mit einem anderen Investor zusammenzuarbeiten, aber ich finde es hilfreich (und Warren Buffett, der Charlie Munger als Partner hat, findet das auch). Bernd ist in der Lage, meine Ideen zu hinterfragen und ihm fallen Dinge ein, die ich vielleicht übersehen habe. Ich mache das gleiche für ihn, wenn er Aktien für unsere Mitglieder auswählt.

Bernd stellte mir schwierige Fragen und er stellte einige meiner Annahmen in Frage, aber am Ende … waren wir uns einig, dass es sich um ein großartiges Unternehmen handelt, das wir unseren Mitgliedern gerne vorstellen können.

So werden Gewinner gefunden

Natürlich liefern nicht alle Investitionen 179 % in weniger als zwei Jahren. Aber ich glaube, dass es dieser Prozess ist, der es unserem Team ermöglicht hat, sowohl bei Stock Advisor Deutschland als auch bei Stock Advisor Gold solide Ergebnisse zu erzielen, die den Markt schlagen.

Ein guter Prozess wie dieser stellt sicher, dass nur qualitativ hochwertige Empfehlungen an unsere Mitglieder gehen. Genauso wichtig ist es, dass wir einen klaren Prozess haben, mit dem wir uns verbessern können, wenn eine Empfehlung nicht funktioniert.

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