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Investieren in Dividendenaristokraten: Hier kann eigentlich nichts schief gehen… oder?

Geldscheine fliegen aus Geldbeutel
Foto: Getty Images

Als Einkommensinvestor sollte man bedacht sein, neben der Dividendenrendite auch auf das Dividendenwachstum sowie die Dividendenkonstanz zu achten. In gewisser Weise stellen diese drei Eigenschaften das magische Dreieck herausragender Dividendenrenditen dar.

Um vor allem bei der Konstanz sowie dem Wachstum punkten zu können, erwägen viele Investoren in sogenannte Dividendenaristokraten zu investieren. Sprich jene Aktien, die über einen Zeitraum von 25 Jahren kontinuierlich mindestens einmal im Jahr die Dividende erhöht haben.

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Aber sind Dividendenaristokraten wirklich der heilige Gral? Ist jeder Dividendenaristokrat automatisch ein guter Kauf? Oder gibt es auch hier einige Dinge zu beachten, um Fallen zu entgehen? Finden wir es heraus!

Die Hoffnung…

Das Kalkül bei Dividendenaristokraten ist, wie gesagt, dass man sich eine Dividendenquelle ins Depot holt, die als sehr zuverlässig gilt. Ein kontinuierlicher Erhöhungszeitraum von 25 Jahren wird hierbei als starker Indikator für weiteres Dividendenwachstum gesehen und viele Mitglieder im Club der Dividendenaristokraten werden angesichts des Rufes, den sie genießen, auch sehr lange überlegen, ehe sie diesen Status wieder aufgeben.

In der Regel hofft man zudem noch, dass die Zuverlässigkeit der Ausschüttungen sowie das Dividendenwachstum mit regelmäßigen Kursaufschlägen honoriert wird. Das aristokratische Beispiel Colgate-Palmolive (WKN: 850667) zeigt ganz exemplarisch, wie ein Chart langfristig wie an einer geraden Schnur gezogen über Jahre hinweg steigen kann (auch wenn es hier natürlich ein paar kleinere Korrekturen gab).

Dennoch haben nicht alle Dividendenaristokraten eine so eindrucksvolle Dividenden- und Kurshistorie wie Colgate-Palmolive.

Es gibt auch Problemkinder unter den Dividendenaristokraten

Ein bekanntes Beispiel in diesem Kontext ist womöglich Walmart (WKN: 860853). Wal-mart zählt mit 44 Dividendenerhöhungen in Folge ebenfalls zu dem erlesenen Club der Dividendenaristokraten. Quasi direkt im Anschluss der Ernennung begann das Unternehmen jedoch zu kriseln. Der Grund? Operative Probleme, vor allem seit dem Erstarken des Onlinehandels. Daher wäre eine Investition in Wal-mart um die Jahrtausendwende im Vergleich zum Gesamtmarkt keine allzu gute Investition gewesen, da es die folgenden Jahre auf Kurssicht zunächst signifikant bergab ging.

Eine jüngere Bruchlandung erlebten auch die Investoren von General Electric (WKN: 851144). Zwischen 1938 und 2009 gehörte das Unternehmen zu den zuverlässigeren Dividendenzahlern und zeitweise auch zu den Dividendenaristokraten. Aufgrund operativer Schwierigkeiten sah sich General Electric jedoch gezwungen, sowohl in 2009 als auch in 2017 die Dividende zu kürzen. Die Folge? Neben inzwischen unzuverlässigen Dividendenzahlungen geriet auch der Aktienkurs ordentlich in die Mangel. General Electric zählt damit definitiv zu den Dividendenaktien, die man in der jüngeren Zeit besser gemieden hätte.

Auch viele andere Dividendenaristokraten haben derzeit so ihre kleineren Problemchen. Als namhaftes Beispiel fällt mir derzeit noch Coca-Cola (WKN: 850663) ein, das zunehmend mit der kontinuierlich weniger werdenden Nachfrage nach zuckerhaltigen Getränke zu kämpfen hat. Grundsätzlich eine ernstzunehmende Bedrohung, die gegenwärtig noch nicht gelöst ist, und vielleicht die Dividendenzahlungen in naher oder ferner Zukunft mit einem Fragezeichen versehen wird.

Was gilt es daher zu beachten?

Leider müssen wir daher wohl oder übel festhalten, dass Dividendenaristokraten angesichts der oben genannten Beispiele für Einkommensinvestoren nicht immer der heilige Gral sind. Ein kontinuierlicher Erhöhungszeitraum von 25 Jahren oder mehr kann zwar als Indikator für zuverlässiges Dividendenwachstum und reichlich Stabilität gesehen werden, kann dies aber nicht immer auch für die Zukunft garantieren.

Einkommensinvestoren, die nicht so eine üble Überraschung wie beispielsweise bei General Electric erleben wollen, sollten daher auch immer das zugrunde liegende Geschäftsfeld gründlich analysieren. Was sind oder waren die Wachstumstreiber der vergangenen Jahre? Wo liegt der Burggraben des Geschäftsmodells? Und dürften diese Stärken auch in Zukunft ausreichen, um kontinuierlich weiter die Dividende nachhaltig anheben zu können?

Um diese Fragen solltest du dich wohl besser nicht drücken. Denn nur so kannst du sichergehen, dass du aus dem angesehenen Kreis der Dividendenaristokraten auch die wirklich soliden Aktien herauspickst und nicht auf ein vermeintlich solides Dividendenversprechen hereinfällst, das bei starken operativen Problemen womöglich nicht mehr allzu lange gehalten wird.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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