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5 tolle Dinge aus dem Q2-Bericht von Aurora Cannabis und 1 erschreckende Statistik

Foto: Getty Images.

Die Marihuanabranche wächst mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Im Laufe des letzten Jahres hat sich der Wert der meisten weltweit größten börsennotierten Pot-Aktien verdoppelt oder verdreifacht. Mit einem dreistelligen Umsatzwachstum, das für einige dieser Marihuana-Aktien erwartet wird, könnten die Erwartungen der Investoren nicht höher sein.

Eine Marihuana-Aktie, die die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich gezogen hat, ist Aurora Cannabis (WKN:A12GS7). Aurora ist aus dem Schatten der Canopy Growth getreten und hat sich auf organisches und anorganisches Wachstum konzentriert. Bis 2019 oder 2020 könnte das Unternehmen einer der führenden Produzenten von getrocknetem Cannabis in Kanada sein. Zur Erinnerung: Das kanadische Parlament überprüft derzeit die Gesetzgebung, die bis Juli den Genusskonsum legalisieren könnte. Kanada ist damit das erste entwickelte Land der Welt, das Pot für Erwachsene legalisieren wird.

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Fünf Dinge, die du an den Q2-Ergebnissen von Aurora Cannabis lieben wirst

Natürlich sind die Grundlagen immer noch wichtig, selbst in der Marihuanabranche. Letzte Woche berichtete Aurora Cannabis über die operativen Ergebnisse des zweiten Quartals (das am 31. Dezember endete) und veröffentlichte viele Kommentare und Zahlen, die den Aktionären viel Freude bereiteten. Hier sind die fünf eindrucksvollsten Dinge (in keiner bestimmten Reihenfolge)aus dem Q2-Bericht von Aurora Cannabis.

1. CanniMed-Synergien

Das erste, was die Aktionäre wahrscheinlich mit Freude zur Kenntnis genommen haben, ist, dass die teure Übernahme von CanniMed Therapeutics (WKN:A2DJ3S) sich auszahlen wird. Von der Übernahme im Wert von  852 Millionen US-Dollar, dem teuersten Marihuanabuyout in der Geschichte, wird erwartet, dass damit mehr als 20.000 neue medizinische Patienten und ungefähr 19.000 Kilogramm eingebracht werden. Was übersehen werden könnte, ist die Vereinbarung von CanniMed mit der nationalen Apothekenkette PharmaChoice, die Aurora Cannabis ein breiteres Netzwerk für den Vertrieb von medizinischem Cannabis und die Ansprache von mehr Patienten bietet.

2. Internationale Verkäufe nehmen zu

Obwohl alle Augen auf Kanada und die erwartete Legalisierung gerichtet sind, sind der Export oder Investitionen in ausländische Anbauer oder Händler für die kanadischen Hersteller auch sehr interessant. Zum Beispiel hat Deutschland kürzlich medizinisches Cannabis legalisiert und damit auch eine aufkeimende Wachstumsindustrie. Die Einfuhr aus Kanada ist für Deutschland eine gute Möglichkeit, um seinen Bedarf zu decken.

Vielleicht hören sich die 2 Millionen US-Dollar, für die Aurora getrocknetes Cannabis nach Deutschland verkauft hat, nicht nach viel an, aber es war eine 101-prozentige Steigerung gegenüber dem ersten Quartal. Obwohl der kanadische Markt nach wie vor das Hauptziel ist, verfügt Aurora Cannabis über einen schnell wachsenden Umsatzkanal auf den internationalen Märkten.

3. 270.000 Kilogramm voll finanzierte Produktion

Sei nicht zu überrascht, aber das neueste Update über die Produktion berichtet über einen maximalen Output von 270.000 Kilogramm getrocknetem Cannabis pro Jahr, sobald es vollständig legalisiert ist. Das könnte dazu führen, dass Aurora einer der größten Produzenten werden kann.

Das Vorzeigeprojekt des Unternehmens, die 800.000 Quadratfuß große Aurora Sky-Anlage, soll bis Mitte 2018 fertiggestellt sein und einen Ertrag von über 100.000 Kilogramm pro Jahr erbringen. Die Joint-Venture-Partnerschaft des Unternehmens mit Alfred Pedersen & Son in Dänemark umfasst die 1 Million Quadratfuß große Aurora Nordic-Anlage, die sich derzeit in der Entwicklung befindet. Diese soll etwa 120.000 Kilogramm getrocknetes Cannabis pro Jahr erzeugen. Wenn die Nachfrage da ist, wird Aurora bereit sein, um sie zu befriedigen.

4. Verbesserte vertikale Integration

Jedoch ist es nicht nur eine Frage des Anbaus von Marihuana – Aurora muss auch Kanäle schaffen, die das Produkt so schnell wie möglich in den Einzelhandel und zu den Kunden bringen. Das Unternehmen scheint in Bezug auf den Ausbau der Vertriebskanäle deutlich aggressiver zu werden.

Wie bereits in der Zusammenfassung des zweiten Quartals erwähnt, erwarb das Unternehmen eine 19,9-prozentige Beteiligung an Liquor Stores N.A., die eine Reihe ihrer bestehenden Einzelhandelsgeschäfte in Cannabis-Verkaufsstellen umwandeln werden. Da Liquor Stores bereits Erfahrung mit dem Betrieb einer kontrollierten Substanz hat, war die Sache für Aurora ein logischer Schritt.

Darüber hinaus bietet das Unternehmen seine Aurora Pro-Plattform für den Großhandel mit Business-to-Business-Transaktionen an.

5. 279 Millionen US-Dollar an Barmitteln und Äquivalenten

Der letzte, aber ganz wichtige Punkt ist, dass das Unternehmen das Quartal mit fast 279 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln beendete. Wohlgemerkt, dabei wurden die 159 Millionen US-Dollar Bruttoeinnahmen aus dem Verkauf von Wandelschuldverschreibungen am 11. Januar 2018 oder die 91 Millionen US-Dollar Bruttoeinnahmen aus der Ausübung von Optionsscheinen und Aktienoptionen am 7. Februar nicht miteingerechnet. Aurora kann im Moment über mehr als 500 Millionen US-Dollar an Bargeld und Barmitteln verfügen.

Diese Mittel sind sehr wichtig für das Unternehmen. Erstens stellt es so sicher, dass die Kapazitäten und der Netzausbau des Unternehmens ohne Finanzierungsprobleme bewältigt werden können. Zweitens signalisiert es auch, dass es keinen Mangel an Investitionen in Cannabis-Aktien gibt.

Tut mir leid, Leute, aber diese Statistik ist der Stoff, aus dem Alpträume gemacht sind

Der Q2-Bericht von Aurora Cannabis war nicht perfekt. Wenn wir zum Beispiel den Gewinn des Unternehmens aus Derivaten aus der Gleichung herausnehmen, verlor das Unternehmen  in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018 13,9 Millionen US-Dollar aus dem laufenden Betrieb.

Aber das ist bei weitem nicht die erschreckendste Statistik in Auroras Q2-Bericht. Das gilt auch für die aktualisierten Zahlen zur Anzahl der ausstehenden Aktien — zumindest für die in Kanada gelisteten Aktien. Bis zum 7. Februar hatte das Unternehmen 489,9 Millionen Aktien im Umlauf, was einem Anstieg von fast 31 % gegenüber dem ersten Quartal und über 2.900 % gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres 2014 entspricht. Ja, das Unternehmen hat keine Schwierigkeiten, Kapital zu beschaffen, aber es verwässert seine Aktien sehr stark.

Darüber hinaus ist dies für die Investoren von Aurora Cannabis bei weitem nicht das Ende der Verwässerung. Am 7. Februar hatte das Unternehmen noch mehr als 23,2 Millionen ausstehende Optionen, fast 8,8 Millionen Optionsscheine, 2,15 Millionen gesperrte Aktien und etwas mehr als 428.000 Wandelschuldverschreibungen. Denke daran, dass diese Wandelschuldverschreibungen mehrere Millionen zusätzliche ausstehende Aktien zu dieser Gleichung hinzufügen könnten.

Obwohl Aurora Cannabis auf dem Weg zu einem starken Marktanteil in Kanada ist, wird es für die Investoren des Unternehmens schwierig, bei einer solch stetigen Verwässerung noch davon zu profitieren.

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The Motley Fool besitzt keiner der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und wurde am 14.2.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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