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Warum die globale Abonnementenzahl von Netflix sich noch verdreifachen könnte

Netflix
Foto: The Motley Fool.

Netflix (WKN:552484) zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung, nachdem das bisher größtes vierteljährliche Abonnentenwachstum erreicht wurde.

Das Unternehmen investiert mehr Geld in Content und Marketing, da es auf das weitere Wachstum seiner Plattform setzt. Im vierten Quartal kamen 8,3 Millionen Mitglieder zu den insgesamt 117 Millionen hinzu. Aber es gibt Anzeichen dafür, dass Netflix in den USA sein Potenzial langsam ausgeschöpft hat – sein inländisches Wachstum erreichte 2013 seinen Höhepunkt, und das Unternehmen wird bald das untere Ende seines langfristigen Zielbereichs von 60 bis 90 Millionen US-Abonnenten erreichen. Die Investoren fragen sich vielleicht, wie viele Abonnenten Netflix rund um den Globus gewinnen kann.

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Selbst wenn die Gesamtzahl der Abonnenten bereits 100 Millionen überschritten hat, gibt es einen guten Grund zu der Annahme, dass das Unternehmen eines Tages 400 Millionen erreichen könnte — mehr als das Dreifache dessen, was Netflix heute hat. Sehen wir uns das mal genauer an.

Das Ziel ist klar

In der langfristigen Prognose sagt das Unternehmen, dass es glaubt, 60 bis 90 Millionen Mitglieder erreichen zu können, “basierend auf unserer bisherigen Entwicklung und dem anhaltenden Wachstum des Internet-Entertainments”. Wenn man bedenkt, dass es jetzt 126 Millionen Haushalte in den USA gibt und diese Zahl um etwa 1 Million pro Jahr wächst, hat Netflix mit 55 Millionen US-Abonnenten immer noch reichlich Gelegenheit, in den USA neue Abonnenten zu gewinnen. Nach Schätzungen von Morningstar haben 79 Millionen US-Haushalte Amazon Prime abonniert, und in der Blütezeit des Kabelfernsehens haben mehr als 100 Millionen Haushalte für Kabel- oder Satellitenfernsehen bezahlt, sodass der Appetit auf das Produkt von Netflix klar ist, solange es weiterhin Wert für seine Abonnenten liefern kann.

An diesem Punkt scheint es fast sicher, dass Netflix 60 Millionen US-Abonnenten erreichen wird, aber mit der zunehmenden Popularität von Internet-TV und den steigenden Ausgaben von Netflix für Inhalte und Marketing wäre es nicht verwunderlich, wenn das Unternehmen schließlich 80 Millionen oder sogar 90 Millionen Mitglieder in den USA erreichen würde. Vor kurzem hat Netflix etwa 5 Millionen US-Abonnenten pro Jahr gewinnen können, sodass es 80 oder 90 Millionen in weiteren fünf bis zehn Jahren erreichen könnte.

International ist die große Chance

Die internationale Kundenbasis von Netflix übertraf im vergangenen Jahr die inländische Kundenbasis. Zusätzlich wächst sie deutlich schneller. Das Unternehmen hat im Jahr 2017 18,5 Millionen internationale Abonnenten hinzugewonnen und geht davon aus, dass sich das Wachstum zumindest bis ins erste Quartal hinein beschleunigt. Das Management sagte, dass die internationalen Märkte, in die das Unternehmen zuerst eingetreten ist, wie Westeuropa, Kanada und Lateinamerika, beginnen, solide Gewinne zu liefern — obwohl das Wachstum in Asien schwieriger war. In Anbetracht der Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Asien lebt, dürfte ein erhebliches internationales Wachstum bevorstehen, wenn sich das Produkt in den asiatischen Ländern durchsetzen kann, wo es erst vor zwei Jahren eingeführt wurde.

Zum Vergleich: Einige Kollegen von Netflix haben außerhalb der USA eine viel größere Nutzerbasis gefunden als innerhalb der USA. Alphabets (WKN:A14Y6F) YouTube zieht mehr als 80 % seiner Zuschauer von außerhalb der USA an und die Video-Sharing-Webseite behauptet, nun 1,5 Milliarden Nutzer pro Monat zu haben. Facebook (WKN:A1JWVX) tendiert ähnlich in Richtung eines internationalen Publikums. Bei Facebook kommen rund 90 % der monatlichen Nutzer aus dem Ausland, und der Anteil der internationalen Nutzer, die Instagram hat, liegt mittlerweile bei über 75 %.

Ähnlich sieht es bei Twitter aus: Etwa 80 % der Nutzer sind außerhalb der USA

Es gibt einige wesentliche Unterschiede zwischen Netflix und diesen Social-Media-Seiten. Wichtig ist, dass sie alle kostenlos sind, während Netflix den Abonnenten etwa 11 US-Dollar pro Monat berechnet. Die meisten Inhalte von Netflix sind auch in englischer Sprache verfasst, sodass diese möglicherweise nicht die internationale Anziehungskraft von nutzergesteuerten Inhalten haben, die Websites wie Facebook und YouTube haben.

Die globalen Kinoeinnahmen bieten vielleicht einen besseren Vergleichswert. Letztes Jahr verzeichneten alle bis auf einen der 25 erfolgreichsten Filme (Wonder Woman) mehr Einspielergebnisse im Ausland als im Inland, und die internationalen Märkte steuerten 68 % der Einspielergebnisse für die 25 erfolgreichsten Filme des letzten Jahres bei. Und dieser Anteil nimmt immer mehr zu; die Kinoeinnahmen in China sind jetzt höher als in den USA. Wenn man bedenkt, dass Netflix billiger ist als ein Filmabend im Kino, sollten die internationalen Einnahmen von Netflix die Kinokasse irgendwann übertreffen.

Daher scheint es vernünftig zu erwarten, dass das Streaming-Unternehmen letztendlich mindestens 70 % seines Umsatzes im Ausland generieren wird, obwohl der Markteintritt in China einen gewissen Einfluss darauf haben wird. Wenn das Unternehmen 80 Millionen Abonnenten im Inland erreichen kann, würde ein Anteil von 70 % im Ausland 190 Millionen internationale Abonnenten oder 270 Millionen insgesamt bedeuten. Wenn Netflix mit 90 Millionen das obere Ende seiner inländischen Abonnenten erreicht und 75 % seiner Abonnenten aus dem Ausland hinzugewinnen würde, würde das insgesamt 360 Millionen Mitglieder bedeuten, mehr als das Dreifache von heute.

Ob Netflix dies erreichen kann, hängt davon ab, ob das Unternehmen in der Lage ist, Inhalte zu produzieren, die ein internationales Publikum ansprechen und neue Mitglieder dazu bewegen, sich dem Service anzuschließen. Das schnelle internationale Wachstum sollte die Investoren in dieser Hinsicht zuversichtlich stimmen. Der negative freie Cashflow und die hohen Contentausgaben werden von vielen mit Argwohn gesehen, aber da Netflix gerade erst damit beginnt, die internationalen Märkte anzuzapfen, muss man sich keine allzu großen Sorgen machen.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Board of Directors von The Motley Fool. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Board of Directors von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt Aktien von und empfiehlt Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien), Amazon, Facebook, Netflix und Twitter. 

The Motley Fool hat die folgenden Optionen: Short März 2018 $200 Calls auf Facebook und Long März 2018 $170 Puts auf Facebook.

Dieser Artikel von Jeremy Bowman erschien am 9.2.18 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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