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Warum die SAP-Aktie nach dem Kurseinbruch besonders interessant ist

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Foto: Getty Images

Noch im Herbst vergangenen Jahres konnte die SAP (WKN:716460)-Aktie die 100 Euro-Marke knacken, was gleichzeitig ein neues Allzeithoch bedeutete. Nun, gut drei Monate später, ist von Euphorie nur noch wenig zu spüren: Der SAP-Aktienkurs gab – sicher auch bedingt durch die weltweit fallenden Börsen – 13,8 % nach (Stand: 07.02.2018).

Langfristigen Anlegern könnte sich jetzt daher eine günstige Einstiegsgelegenheit bieten. Welche zwei Gründe dafür sprechen, erfährst du, wenn du weiterliest.

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Grund 1: Der Preis ist heiß

Auch wenn die SAP-Aktie jetzt sicher nicht mit einem phänomenal günstigen Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz KGV, daher kommt, so ist sie doch ein gutes Stück günstiger als in den letzen drei Jahren.

2013 2014 2015 2016 2017 aktuell, Stand 07.02.2018
KGV 22,3 21,3 28,7 27,2 27,8                   25,7

Quelle: finanzen.net

Jetzt wirst du vielleicht mit der Stirn runzeln und dich fragen, ob dieses etwas niedrigere KGV wirklich günstig sein soll. Zwar sieht der Unterschied zwischen einem KGV von 27,8 und 25,7 tatsächlich nicht so groß aus. Aber: Es liegen 7,6 % zwischen den beiden KGVs, was nichts anderes heißt, als dass es die SAP-Aktie jetzt mit einem Rabatt von fast 8 % verglichen mit den Vorjahren zu kaufen gibt!

Nicht so schlecht, oder? Noch besser wird das Ganze, wenn wir uns ein Interview (Quelle: börse-online.de) mit SAP-Finanzvorstand Luka Mucic und eine darin vorkommende Aussage bezüglich der EBIT-Marge anschauen.

Grund 2: Prognose des Finanzvorstands

In diesem Interview wird Mucic mit der schwachen operativen Marge im Geschäftsjahr 2017 konfrontiert. Dieser kann die für SAP-Verhältnisse niedrige Marge aber schnell erklären und teilt uns mit, warum Anleger zukünftig wieder mit einer höheren Profitabilität rechnen können.

„Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass wir stark investieren, sowohl in Personal als auch in die Infrastruktur für die Cloud. Natürlich findet sich das im Ergebnis wieder. Doch im laufenden Jahr kommen diese Investitionen allmählich an ihr Ende. Deshalb sind wir sehr zuversichtlich, dass wir bei der Profitabilität im laufenden und vor allem im nächsten Jahr einen großen Schritt nach vorne machen werden.“

Das bedeutet, dass das Ergebnis und damit auch die Marge durch hohe Investitionen ins Cloudgeschäft in den letzten Jahren stark belastet wurde. Nun scheint es, als könnten die anfänglich hohen Investitionen langsam zurückgefahren werden. Der Gewinn würde dadurch steigen, genau wie natürlich auch die EBIT-Marge,

Im Laufe des Interviews wird Mucic sogar noch konkreter.

„Aber 2019 werden wir unsere Hausaufgaben gemacht haben. Dann stehen die Chancen auf eine operative Marge von über 30 Prozent wieder deutlich besser.“

Im Gesamtjahr 2017 erwirtschaftete SAP eine operative Marge von 28,9 %. Würde man mit dem aktuellen Umsatz die in Aussicht gestellte Marge von über 30 % erwirtschaften, sagen wir mal 31 %, dann würde das operative Ergebnis um 7,5 % steigen (Non-IFRS).

Im Zuge dessen würde dann natürlich auch das KGV sinken. Berechnet man das KGV mit einem 7,5 % höheren Gewinn je Aktie, würde man beim aktuellen Kurs (86,24 Euro, Stand: 07.02.2018) bei einem KGV von 23,9 landen. Und so günstig gab es die SAP-Aktie seit 2015 nicht mehr!

(Steuer- und Zinseffekte bleiben bei dieser Berechnung unberücksichtigt, auf das 2017er Ergebnis je Aktie wurden 7,5 % aufgeschlagen)

Mein Fazit zum aktuellen SAP-Aktienkurs

Meiner Meinung nach verfügt SAP über ein Top-Management und über eine starke Marktstellung in einer schnell wachsenden Branche. Außerdem verfügt man über eine Menge Eigenkapital und generiert riesige Cashflows. Kurzum: Ich halte SAP für ein phantastisches Unternehmen!

Und das alles gibt es, wenn wir die Prognosen des SAP-Finanzvorstands für bare Münze nehmen, aktuell so günstig wie lange nicht mehr.

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Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel wurde korrigiert und aktualisiert, um die Höhe der Marge richtigzustellen. Die ursprüngliche Berechnung ging vom IFRS-Ergebnis aus, die Aussage aus dem Interview bezieht sich auf die Non-IFRS-Marge. Der Autor und The Motley Fool bedauern diesen Fehler.

Thomas Brantl besitzt Aktien von SAP. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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