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Der profitabelste Megatrend aus Sicht von 3 Analysten

Foto: Getty Images

Eines der interessantesten Dinge beim Investieren ist, dass man hautnah an der Entwicklung von alles verändernden Trends sein kann. Biotechnologie, E-Commerce und der Siegeszug der immer kompakteren Computertechnik haben über die letzten Jahre und Jahrzehnte gigantische Unternehmen hervorgebracht. Aber was wird die nächsten Jahre prägen und wo lohnt es sich, nach aussichtsreichen Kandidaten zu recherchieren? Für Matt Koppenheffer ist die Künstliche Intelligenz aktuell der Favorit. Hier sind die Ideen von drei weiteren Analysten von The Motley Fool Deutschland:

Ralf Anders: Aus den Milliardeninvestitionen für die Wasserstoffwirtschaft ergeben sich vielfältige Chancen

Megatrends gibt es viele, aber aus Investorensicht sind die Unterschiede riesig. Der demographische Wandel ist zum Beispiel ein unheimlich starker Trend, der Aktien aus der Gesundheitsbranche stützt. Aber er verläuft hundertmal gemächlicher als etwa die Künstliche Intelligenz, welche nun in Windeseile die Marktbedingungen über fast alle Branchen hinweg verändert.

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Dabei gilt: Je schneller es geht, desto schwieriger wird es für uns, die besten Chancen zu identifizieren. Je langsamer es geht, desto schwieriger wird es, gegenüber anderen Anlegern einen Wissensvorsprung zu gewinnen.

Dass sich die Wasserstoffwirtschaft in einer moderaten Geschwindigkeit entwickelt, ist einer der Gründe, warum mir dieses Thema gefällt. Es geht schrittweise voran, sodass es auch für Privatanleger beherrschbar ist und lässt doch genügend Raum für die Bildung einer eigenen Meinung. Schließlich ist es vorteilhaft, dass es viele Beobachter gibt, die große Zweifel daran haben, ob sich das Ganze überhaupt durchsetzt. Dadurch, dass kein Konsens herrscht, bleiben die Bewertungen vieler entsprechender Unternehmen attraktiv.

Mir kommt auch entgegen, dass die Investitionen in dieses Thema so gut greifbar sind. Künstliche Intelligenz ist aufregend, aber kein richtiges Produkt, sondern eine Softwarekomponente, die in die vielfältigsten Lösungen eingebracht und damit fast unsichtbar wird. Besonders spannend finde ich die Möglichkeit, Wasserstoffspeicher, Brennstoffzellen und Elektrolyseure zusammen mit Erneuerbaren Energien und Großbatterien zu integrierten Systemen zu verbinden.

Außerdem passen die dafür notwendigen Technologien gut zu den Kompetenzen europäischer Ingenieure, sodass ausgezeichnete Chancen bestehen, dass dieser Megatrend einheimische Champions hervorbringen wird. Spannende Unternehmen gibt es bereits jetzt in jeder Größenordnung, von kleineren Spezialisten wie McPhy Energy (WKN:A1XFA8) und Nel ASA (WKN:A0B733) über Toray (WKN:853974) (inkl. der Hanauer Greenerity) bis hin zur Kombination von Linde (WKN:648300) und Praxair (WKN:884364).

Ich bin völlig überzeugt, dass Wasserstoff eines Tages eine zentrale Lösung für emissionsfreien Transport und die Beherrschung der Energiewende sein wird. Hier locken Investitionen in Höhe von vielen Milliarden Euro und jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich langfristig zu positionieren.

Jürgen Zefferer: Smart Cities – die Städte von morgen

2050 werden voraussichtlich über sechs Milliarden Menschen in Städten leben, fast 70 Prozent der Menschheit. Das bringt große Herausforderungen in der Nutzung von Fläche und Ressourcen. Die einzige Möglichkeit, um einer stark wachsenden Anzahl von Stadtbewohnern ein angenehmes Leben in Großstädten zu ermöglichen, ist eine Effizienzsteigerung des „Gesamtsystems Stadt“. Davon betroffen sind fast alle Bereiche, angefangen von der Mobilität über den Wohnraum bis hin zur Energie- und Wasserversorgung.

Diese „Stadt 2.0“ wird viel leisten müssen: Intelligente Leitsysteme regeln den Verkehr um Staus zu vermeiden, Energiemanagementsysteme steuern den Energiefluss von dezentralen Erzeugern wie Photovoltaik-Zellen und reduzieren durch eine Vielzahl an Sensoren etwa den Verbrauch von Straßenbeleuchtungen und Parkhäusern. Von Smart Cities werden tausende Unternehmen verschiedenster Branchen profitieren, doch den großen Gewinn werden nicht diejenigen machen, die Standardlösungen und einzelne Produkte verkaufen, sondern jene Anbieter, die Sonderlösungen und Komplettsysteme anbieten.

Unternehmen wie Siemens (WKN: 723610) stellen hier Komplettlösungen aus Hardware, Software, sowie Serviceverträgen zur Verfügung. Kapsch TrafficCom (WKN: A0MUZU) ist ein führender Anbieter von intelligenten Verkehrssystemen und deckt mit durchgängigen Lösungen ebenfalls die gesamte Wertschöpfungskette von Komponenten über Design bis zur Errichtung und dem Betrieb der Anlagen aus einer Hand ab.

Alle diese Sensoren und Geräte in der Stadt von morgen benötigen eines um zu funktionieren: Software. Und wo alles vernetzt ist und viele Daten aufgezeichnet werden, spielen auch Datenschutz und der Schutz vor Manipulationen durch Eindringlinge eine große Rolle. Cybersecurity-Unternehmen wie Fortinet (WKN: A0YEFE) bieten dafür die passenden Systeme.

Um vom Trend der Smart Cities zu profitieren, sollten Anleger nicht überstürzt handeln. Auch wenn viele Unternehmen auf den ersten Blick interessant aussehen, werden es schlussendlich ein paar Wenige sein, die sich wirklich durchsetzen können. Wenn erst einmal ein paar Konzerne ihren Fuß in der Tür haben, wird es für Nachkommende schwer sein, diese wieder aus dem Markt zu verdrängen. Eine gewisse Unternehmensgröße und ein breit gefächertes Know-how, um die bereits angesprochenen Komplettlösungen anbieten zu können, sind gute Voraussetzungen, um zu den ersten Profiteuren zu gehören.

Sven Vogel: Konnektivität – die Vernetzung von Menschen und Maschinen

Das mobile Internet hat unser Leben auf den Kopf gestellt. Die Vernetzung der Menschen hat Plattformen erschaffen, auf denen weltweit Geschäfte gemacht, soziale Kontakte geknüpft und Informationen (und Katzenvideos) geteilt werden. Und das alles über ein kleines Gerät, welches wir beinahe jede Minute unseres Lebens mit uns herumtragen.

Dieser Trend, den ich sehr unscharf als Konnektivität bezeichne, hat zum Aufstieg von milliardenschweren Internetkonzernen geführt. Nun ist die Verknüpfung und Verbindung von Maschinen an der Reihe. Tatsächlich umfasst dieser Überbegriff eine Reihe unterschiedlicher Themen. Auch die von Jürgen genannten Smart Cities sind ein Teil davon.

Denke nur einmal daran, wie autonomes Fahren durch vernetzte Fahrzeuge unsere Straßen und Städte verändern, wie eine vernetzte Fabrik oder gar vollkommen vernetzte Wertschöpfungsketten die Produktion verändern oder welche Vorteile ein vollständig vernetztes und steuerbares Energiesystem (Erzeugung, Transport, Verteilung, Speicherung, Vertrieb, Verbrauch) bringen könnten. Man könnte wohl ewig so weitermachen.

Die konkreten Auswirkungen dieser Veränderungen sind heute schwer vorstellbar. Bevor ich mich daher wilden Fantasien hingebe, möchte ich nun dazu kommen, wie wir als Investoren davon profitieren können.

Natürlich kann man auf Unternehmen setzten, die innerhalb ihrer Branche die Vernetzung schneller vorantreiben als die Konkurrenz und sich davon einen Wettbewerbsvorteil erhoffen. Sei es nun durch die bessere und schnellere Erfüllung von neuen Kundenwünschen oder Kostenvorteile bei der Produktion. Bei derartigen Veränderungen stehen natürlich auch die beratenden Unternehmen auf der Matte, die ihr Know-how gewinnbringend verkaufen möchten.

Daneben gibt es die Ermöglicher dieser Veränderungen. Also Hersteller von Microchips, Halbleitern, Sensoren, und vielem mehr von dem, was man für die Vernetzung von Milliarden von Maschinen benötigt. Von den steigenden Datenmengen versprechen sich Kommunikationsanbieter künftige Wachstumsmöglichkeiten. Aber Achtung, hier besteht die große Gefahr von harten Preiskämpfen, da die Differenzierung von Wettbewerbern oft sehr schwer fällt. Außerdem benötigen Kommunikationsnetze viel Kapital. Das sind zwei Eigenschaften, die ich als Investor nicht unbedingt liebe.

Die größten Chancen für Investoren stecken meiner Meinung nach daher auch hier im Unbekannten und Neuen. Innovative Unternehmen, die aus den kommenden Veränderungen komplett neue Geschäftsmodelle entwickeln. Also genau die Unternehmen, die wie Amazon, Facebook oder Alphabet etwas völlig Neues erschaffen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Ralf Anders besitzt Aktien von Nel. Jürgen Zefferer besitzt Aktien von Kapsch TrafficCom. Sven besitzt Aktien von Facebook. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien), Amazon und Facebook. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short März 2018 $200 Calls auf Facebook und Long März 2018 $170 Puts auf Facebook. The Motley Fool empfiehlt Fortinet, Kapsch TrafficCom und Linde.



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