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Warum sich 2 Silicon-Valley-Titanen von Disney trennen

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Foto: Getty Images

Vor kurzem gaben zwei Tech-Schwergewichte, Sheryl Sandberg, COO von Facebook (WKN:A1JWVX) und Jack Dorsey, CEO von Twitter (WKN:A1W6XZ) und Square, bekannt, dass sie bei der Jahrestagung am 8. März nicht mehr für eine Wiederwahl in den Vorstand von Walt Disney (WKN:855686) zur Verfügung stehen. Disney-Investoren sollten allerdings nicht in Panik geraten. Die Gründe für den Rückzug seien keine Probleme mit Disney oder etwa Pessimismus in Bezug auf Disneys Übernahme von Fox (WKN:A1WZP6).

In einer Erklärung sagte Disney: “Angesichts unseres sich entwickelnden Business und der Unternehmen, in denen Ms. Sandberg und Mr. Dorsey tätig sind, ist es für sie immer schwieriger geworden, Konflikte im Zusammenhang mit Vorstandsangelegenheiten zu vermeiden.”

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Hier ist zu lesen, was Facebook und Twitter daraus machen und wie sie mit Disney in Konflikt geraten.

Facebook-Video-Communities

Eigenproduktionen sind für Facebook absolut sinnvoll, da bereits Tonnen von Daten über seine über 2 Milliarden Nutzer vorhanden sind. Mit diesem Datenfundus ist es Facebook gelungen, die Nutzer zielgenau anzusprechen und den Werbetreibenden hohe Preise in Rechnung zu stellen. Aber könnte dieses Data Mining auch Facebook in die Lage versetzen, Hit-Shows zu produzieren?

Im vergangenen Sommer hat Facebook bekannt gegeben, dass es um die Entwicklung von Inhalten für die 13- bis 34-jährigen geht – stets im Konkurrenzkampf mit dem aufstrebenden Konkurrenten Snap, der bei jungen Leuten starkes Interesse erregt. Da Facebook kein Contentproduzent ist, war man offen für alle Arten von Formaten – Kurzformate, nicht-geskriptete und geskriptete Shows bis zu 3 Millionen US-Dollar pro Episode.

Im August startete Facebook dann ein Projekt, in dem Inhalte von Nutzern à la YouTube gehostet werden, obwohl Facebook laut TechCrunch auch mitteilte, dass sie selbst “einige Shows finanziert” haben.

Nach der Einführung der Registerkarte”Watch” sagte CEO Mark Zuckerberg:

“Wir glauben, dass es möglich ist, eine Menge Erfahrungen aus der Sicht der Mitgliedergemeinschaft neu zu bewerten – einschließlich des Anschauens von Videos. Eine Show anzuschauen muss nicht passiv sein. Es kann eine Chance sein, Erfahrungen auszutauschen und Menschen zusammenzubringen, die sich für dieselben Dinge interessieren.”

Die anfänglichen Angebote umfassen eine Menge Mini-Dokumentationen, Reality/Game-Shows und sportbezogene Inhalte, die möglicherweise mit Disneys ESPN und anderen Fox-Programmen konkurrieren könnten.

Live auf Twitter

Wie Facebook glaubt Twitter, dass es von mehr eigenen Videoinhalten auf seinem Feed profitieren kann. Noch mehr als Facebook konzentriert sich Twitter auf Live-Events. Im Mai letzten Jahres kündigte Twitter Partnerschaften mit 16 verschiedenen Anbietern von Videoinhalten an, darunter Viacom und Live Nation für musikbezogene Programme. Berichten zufolge hat Twitter auch ein Auge auf Inhalte rund um Mode und Essen – sehr stark im Bereich des “Reality-TV”.

Aber der wirkliche Konflikt mit Disney liegt im Bereich des Sports. Sport ist nichts neues für Twitter – das Unternehmen hatte exklusive Streaming-Rechte für die  Donnerstags-NFL-Spiele 2016. Im Jahr 2016 befasste sich Twitter auch mit der MLB, NHL und NBA, gefolgt von Verträgen mit der WNBA und PGA Tour im Jahr 2017. Im vergangenen August, begann Twitter dann was Neues und startete Stadion, ein 24-Stunden-Netzwerk für Hochschulsport. Letzte Woche unterzeichnete Twitter einen Vertrag mit Fox Sports (Fox wird seine FS1-Kanäle nach der Disney-Fusion beibehalten) für “Companion Content” rund um die Weltmeisterschaft.

Mit Twitters expandierendem Sportfokus, kombiniert mit Disneys kürzlich erfolgter Übernahme von Fox’s regionalen Sportnetzwerken, scheint es, dass Disney’s ESPN-Service mit Twitter direkter konfrontiert wird als vielleicht jedes andere TV-Netzwerk. Da Twitter schon seit geraumer Zeit Sport anbietet, lautet die Frage nicht, warum Dorsey jetzt das Disney-Board verlässt, sondern warum es so lange gedauert hat.

Kurz- und langfristig

Die Abgänge von Sandberg und Dorsey sollten Disney-Anleger im Moment nicht beunruhigen, aber langfristig kann das Bild schon etwas düsterer ausfallen. Unternehmen aus dem Silicon Valley haben Videoinhalte im Visier, und während die Kabel- und Technologiewelten aufeinander prallen, werden Medienunternehmen zunehmend mit ihren Social-Media-Brüdern kollidieren. Während sich  Medienunternehmen durch Content auszeichnen, sind Social Media Unternehmen doch eher Goldminen, deren Cash-Grundlagen aus Daten bestehen. Die Gewinner und Verlierer des bevorstehenden Kampfes stehen noch nicht fest, und Unternehmen, die früher Partner waren, können zunehmend zu Konkurrenten werden, wie es hier der Fall ist.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon, Facebook, Twitter und Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Square. The Motley Fool empfiehlt Live Nation Entertainment.

Dieser Artikel wurde von Billy Duberstein auf Englisch verfasst und am 26.1.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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