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3 Dinge, die wir über Amazons neuen kassenlosen Shop wissen sollten

Amazon Aktie
Foto: The Motley Fool

Amazon (WKN:906866) stellte heute seine neueste Erfindung der Öffentlichkeit vor. Das Unternehmen öffnete die Türen des Amazon Go-Ladens zum ersten Mal für Mitarbeiter,  die nicht direkt zu Amazon gehören. Der Convenience-Store in Seattle verfügt über die patentierte “Just Walk Out”-Technologie, die auf ein System von Kameras und künstlichen Intelligenz-Tools zurückgreift. Diese Tools nutzen das maschinelle Lernen, um Gegenstände zu verfolgen, die die Kunden aus den Regalen nehmen und mitnehmen sobald sie den Laden verlassen. Die Kunden scannen mit einer Smartphone App einfach die Artikel in ihrer Tasche und können dann rausgehen ohne bei einem Kassierer oder der Selbstkasse bezahlen zu müssen.

Diese revolutionäre Technologie verkörpert die “Day 1”-Philosophie des Unternehmens: Experimentieren und keine Angst vor dem Scheitern.  Es ist noch nicht klar, ob sich  die teure Investition auszahlen wird, aber Amazons Risikobereitschaft war schon immer ein wichtiger Pfeiler für den Erfolg.  Neben den Schlagzeilen und der Aufmerksamkeit, die auf Amazon gelenkt wird, gibt es hier noch drei Dinge die man über die neue Technologie wissen muss:

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Diese Technologie ist nicht in nächster Zeit bei Whole Foods zu erwarten

Amazon eröffnete den Go-Store ursprünglich im Dezember 2016 für Amazon-Mitarbeiter. Zu dieser Zeit wurde es als ein weiterer Schritt im Rahmen des Einzelhandelsexperiments gesehen. Außerdem gehören eine kleine Kette von Amazon Book Stores, Pop Up Shops mit Amazon Gadgets und zwei Abholstationen für Lebensmittel in Seattle, die bald eröffnen, dazu.

Mit der Übernahme von Whole Foods hat das Unternehmen diese Strategie jedoch auf den Kopf gestellt. Der Deal hat die Supermarkt-Aktien geschockt. Denn nun scheint es unendliche Möglichkeiten im Lebensmittelhandel für Amazon zu geben, jetzt wo mehr als 400 Geschäfte und die Whole Food Marke dazu gehören.  Die Just Walk Out Technologie von Amazon Go in Whole Foods Stores schien der nächste logische Schritt zu sein. Es würde Whole Foods helfen, die Preise zu senken, indem es Arbeitskosten einspart und den Komfort für seine Kunden erhöht. Die Technologie würde auch Konkurrenten wie Walmart und Kroger unter Druck setzen, dem Beispiel zu folgen.

Aber es scheint nicht so, als ob Whole Foods seine Kassierer so bald entlässt. Dilip Kumar, Amazon’s Vice President für Amazon Go und Amazon Books, sagte dem Wall Street Journal, dass es keine Pläne gibt, die Technologie in den Whole Foods Stores zu integrieren. Auch sagte er nicht, ob das Unternehmen mehrere Go-Stores eröffnen werde, obwohl er hinzufügte, dass die Technologie skalierbar sei. Doch es ist noch nicht vorstellbar diese Technologie in so einem großen Markt wie Whole Foods einzusetzen, denn dieser ist 40.000 Quadratmeter groß.  Im Gegensatz dazu sind die Go-Stores klein, mit 1.800 Quadratmetern.

Es ist kein Jobkiller

Die Technologie wirkt als wären sie dazu geschaffen, Arbeitsplätze abzubauen. Es gibt mehr als 3,5 Millionen Amerikaner, die heute als Kassierer beschäftigt sind und wenn die Just Walk Out Technologie zum  Hauptkassiersystem wird, dann sind menschliche Kassierer überflüssig.

Seit der ersten Enthüllung des Projektes ist es Amazon wichtig zu betonen, dass die Technologie darauf ausgelegt ist, den Komfort zu erhöhen, nicht die Arbeitskosten zu minimieren. Der E-Commerce-Riese argumentiert, dass Angestellte, die Kassierer waren,  dann für Aufgaben wie kochen, Kontrolle im Alkoholbereich  oder bei der Produktrückgabe frei wären.  Das gleiche Argument bringt Amazon im Bezug auf seine Lagerhäuser. Es wird gesagt das automatisierte Technologien wie der Kiva-Roboter,  die Zeit und Arbeitskräfte sparen, dann dafür sorgen, dass die Mitarbeiter für andere Aufgaben eingesetzt werden können.

Es ist erwähnenswert, dass der Amazon Go Store, mehr Personal hat als ein vergleichbarer Convenience Store, der in der Regel ein oder zwei Kassierer hat.  Während die Technologie für Kassiererinnen und Kassierer schlecht ist, kann sie trotzdem Arbeitsplätze schaffen, wie man schon in der Vergangenheit bei ähnlichen Technologien gesehen hat.

3.  Rollout dauerte wesentlich länger als erwartet

Als Amazon im Dezember 2016 den Go-Store für Mitarbeiter eröffnete, hieß es, dass die Öffentlichkeit bis Anfang 2017 Zugang haben würde. Doch als die Monate vergingen und es keine solche Eröffnung gab, wurde klar, dass es viel mehr Probleme und Herausforderungen mit der Technologie gab, als erwartet.  Wenn mehr als 20 Leute im Laden sind, sind die Kameras nicht mehr in der Lage das Verhalten aller Leute zu verfolgen. Denn sie sind damit beschäftigt die Produkte, die wieder in das Regal zurück gestellt werden, zu verfolgen.

Noch ist Amazon nicht zu entmutigen und die Eröffnung des Geschäfts deutet darauf hin, dass das Unternehmen die Probleme überwunden hat. Aber diese Probleme können ein Zeichen dafür sein, dass die Technologie problematischer ist, als Amazon gehofft hatte und sie könnten ähnliche Schwierigkeiten haben, wenn versucht wird, die Technologie auf größere Geschäfte auszudehnen oder sie sogar an andere Händler zu verkaufen, wie die Analysten zuerst vermutet hatten.

Jetzt kann sich Amazon der Ehrfurcht über diese Technologie erst einmal sicher sein. Die Kunden sind damit beschäftigt, wie Besucher berichteten, Selfies im Laden zumachen und dann wieder zu gehen.

Wenn Amazon mit den großen Geschäft mithalten will, braucht das Unternehmen weitere Geschäfte um damit nennenswerte Umsätze zu erzielen.

Das Potenzial für die Just Walk Out Technologie ist jedoch groß. Wir wissen nur noch nicht genau wo es hingehen soll. Halt die Augen offen. Die Reise des E-Commerce Riesen ist noch nicht zu Ende

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon. 

Dieser Artikel wurde von Jeremy Bowman auf Englisch verfassst und am 25.01.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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