Ein weiterer, guter Grund, die aktuellen Höchststände nicht zu fürchten
Erst neulich habe ich dir zwei gute Gründe geliefert, weshalb du die aktuellen Rekordjagden in DAX, Dow Jones und Co. nicht zu fürchten brauchst und dir zugleich noch einen guten Rat gegeben, falls du dennoch bei den vermeintlich schwindelerregenden Höhen so mancher Indizes das Schwitzen bekommst.
Leider habe ich bei den zwei Gründen einen wesentlichen Faktor ganz außer Acht gelassen. Schande über mich! Daher nun im Nachtrag noch einen weiteren, ebenfalls guten Aspekt, der ebenso zu verdeutlichen vermag, dass wir die aktuellen Rekordhochs wohl noch nicht zu fürchten brauchen.
Niedrige Aktionärsquote hierzulande
Ein hohes Maß an künftiger Zuversicht können wir aus der geringen Aktionärsquote hierzulande gewinnen. Wie Der Aktionär in einem kürzlich erschienenen Artikel darlegte, haben wir gegenwärtig gerade einmal 9 Millionen Privatinvestoren, die in Aktien investiert sind unter unseren deutschen Landsmännern.
Zum Vergleich, 2001 waren es noch 13 Millionen, sprich rund 4 Millionen Privatanleger mehr, die vor allem Internetaktien sowie die Deutsche Telekom (WKN 555750) in ungeahnte Höhen trieben und sich daran letztendlich ordentlich die Pfoten verbrannt haben.
Momentan scheint in Anbetracht dieser beschränkten Zahl noch keine blinde Euphorie der breiten Masse in den Markt eingepreist zu sein. Keine Meinungszeitung, die für das Investieren in Aktien nach der langjährigen Hausse wirbt. Keine Fear of Missing Out-Kurzschlussreaktionen bei Aktien, die den Markt kurzweilig nochmal den letzten Kick geben und ein letztes Mal in schwindelerregende Höhen treiben.
Gutes Zeichen, aber das gilt es zu beobachten
Die geringe Aktionärsquote könnte demnach grundsätzlich dafür stehen, dass wenig blind-euphorisches, wenngleich auch panisches Investorenkapital in den Märkten eingespeist ist, das bei einer entstehenden Unsicherheit zu blitzartigen Verkäufen und letztlich zu einem Crash führt. Das ist zunächst natürlich positiv.
Beobachten solltest du aber meiner Meinung nach, wie sich die Aktionärsquote hierzulande entwickelt. Denn irgendwann wird bestimmt wieder irgendeine einflussreiche Zeitung medien- und massenwirksam auf die langjährige Hausse hinweisen, was möglicherweise zu einem Anstieg von (leichtsinnigen und verspäteten) Investoren führen könnte.
Dann gilt es selbstverständlich vorsichtiger zu werden. Aber, wie gesagt, momentan gibt es an dieser Front noch wenig Grund zur Besorgnis.
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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.