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Diese Bedrohungen können NVIDIAs rasantes Wachstum beeinträchtigen

Nvidia
Foto: The Motley Fool

NVIDIA (WKN:918422) war 2017 einer der größten Gewinner an der Börse und verzeichnete einen Anstieg von 82 %, da die Nachfrage nach seinen Grafikprozessoren (GPUs) dank ihrer Verwendung in aufstrebenden Anwendungen wie maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz stark anstieg. Es überrascht nicht, dass die Wall Street erwartet, dass der Grafikspezialist seinen Lauf in diesem Jahr fortsetzen wird.

Die Investmentbank Evercore ISI geht davon aus, dass der Aktienkurs des Chipherstellers in naher Zukunft 250 US-Dollar erreichen wird, was einem Anstieg von 30 % gegenüber 2017 entspricht. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die NVIDIA-Aktie diesen Kurs erreicht, aber die Anleger müssen ein paar Bedrohungen genau beobachten, die den Wind aus den Segeln nehmen könnten.

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Künstliche Intelligenz wird wettbewerbsfähiger

NVIDIA ist einer der Pioniere auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz und hat sich dank seiner GPU-Expertise gegen seine Konkurrenten durchgesetzt. Die GPUs des Unternehmens wurden aufgrund ihrer enormen Rechenleistung, die sich aus den Tausenden von Kernen im Inneren ableitet, weithin in Rechenzentren und anderen Anwendungen eingesetzt.

Dadurch eignen sich GPUs für den gleichzeitigen Betrieb mehrerer schwerer Workloads bei gleichzeitiger Kostenkontrolle. Zum Beispiel hat ein NVIDIA-Grafikprozessor fast 4.000 Kerne im Vergleich zu weniger als 30 Kernen auf Intels (WKN:855681) wichtigen Server-CPUs.

Daher sind GPUs die bevorzugte Wahl, um AI-Workloads in Rechenzentren auszuführen. NVIDIA hat von diesem Trend eindrucksvoll profitiert, wie das massive Umsatzwachstum von 108 % gegenüber dem Vorjahr im Segment Rechenzentren im letzten Quartal zeigt. Doch die Entwicklung des Grafikspezialisten konnte durch das Aufkommen neuer Technologien und Konkurrenten gestoppt werden.

Zum Beispiel könnten feldprogrammierbare Gate-Arrays (FPGAs) eine ernsthafte Herausforderung für GPUs im AI-Bereich darstellen. Ein FPGA kann so umprogrammiert werden, dass er nach seiner Herstellung eine Vielzahl von Aufgaben erfüllt, und er ist energieeffizienter. Damit sind sie ideal für den Einsatz in großen Serverumgebungen geeignet.

Darüber hinaus erlaubt die flexible Architektur eines FPGAs den Entwicklern, verschiedene AI-Trainingsmodelle zu erforschen. Das ist auf einem Grafikprozessor mit fester Architektur, der für bestimmte Aufgaben programmiert ist, nicht möglich. Tatsächlich prognostiziert Allied Market Research, dass die Nachfrage nach FPGA-Chips in den nächsten fünf Jahren schneller wachsen wird als die Nachfrage nach GPUs für die Stromversorgung von AI-Anwendungen.

So ist es nicht verwunderlich, dass Intel auf FPGAs setzt und für NVIDIA damit eine potenzielle Bedrohung darstellt. Auf der anderen Seite hat Alphabet behauptet, dass sein Tensor-Processing-Unit-(TPU)-AI-Chip der zweiten Generation 15- bis 20-mal schneller ist als bestehende GPUs und für die Nutzung durch seine Cloud-Kunden zur Verfügung steht. Es ist wichtig zu wissen, dass die Google Cloud Platform von Alphabet traditionell NVIDIAs Tesla-GPU-Beschleuniger verwendet.

All dies bedeutet, dass der Wettbewerb um AI-Chips immer intensiver wird.

NVIDIA wird es im Bereich Automotive merken

NVIDIA hat eine Menge Hype um seine Automotive-Sparte aufgebaut, mit zahlreichen Partnern und einem recht zeitigen Vertrag mit dem Elektrofahrzeughersteller Tesla. Aber es war alles nur Show und kein Erfolg für den Chiphersteller, denn sein Automobilgeschäft ist auf Probleme gestoßen und wuchs im letzten Quartal um etwas mehr als 13 %.

NVIDIA ist nicht mehr der richtige Partner, um die Vorteile von vernetzten und selbstfahrenden Autos zu nutzen. Intel zum Beispiel hat NVIDIAs First-Mover-Vorteil bei selbstfahrenden Autos spektakulär reduziert. Chipzilla hat nach der Übernahme von Mobileye ein wirklich starkes Ökosystem von Kunden und Partnern aufgebaut und scheint bereit zu sein, sich in lukrative Märkte wie z. B. Mitfahrgelegenheiten zu begeben. Darüber hinaus könnte Intel dank der Übernahme von Mobileye bereits im nächsten Jahr mit dem Verkauf eines fahrerlosen Fahrzeugsystems von der Stange beginnen.

Mobileye hat sich mit Delphi zusammengetan, um ein autonomes Fahrsystem der Stufe 4 zu entwickeln, das nur unter bestimmten Umständen menschliches Eingreifen erfordert und nur eine Stufe unterhalb der Vollautomatisierung liegt. Es wird erwartet, dass diese selbstfahrende Auto-Plattform im nächsten Jahr fertig sein wird, was darauf hindeutet, dass sich der Wettbewerb im Automobilbereich verschärfen wird.

Darüber hinaus plant Mobileye, seine Design-Architektur zu öffnen. Das Unternehmen hat bisher darauf verzichtet, und das hat einige Automobilhersteller und Zulieferer daran gehindert, sich seinem Ökosystem anzuschließen. Aber all dies könnte sich ändern, sobald Mobileye den Automobilherstellern den Zugang zu seinen Designs ermöglicht.

NVIDIA muss sich also vor der Konkurrenz in diesen beiden schnell wachsenden Bereichen in Acht nehmen. Das rasante Wachstum des Unternehmens in den Märkten für Spiele und Rechenzentren hat es im vergangenen Jahr zu einem der beliebtesten Wertpapiere an der Börse gemacht, aber versierte Anleger sollten die potenziellen Herausforderungen, vor denen es steht, nicht vergessen.

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Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A- und C-Aktien), Nvidia und Tesla. The Motley Fool empfiehlt Cypress Semiconductor und Intel.

Dieser Artikel wurde von Harsh Chauhan auf Englisch verfasst und am 14.01.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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