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Facebooks neuer Newsfeed könnte das Problem der Fake News verschlimmern

Meta Platforms
Foto: The Motley Fool

Facebook (WKN:A1JWVX) hat letzte Woche angekündigt, dass man einer grundlegende Überarbeitung seines wichtigsten Produkts verfolgt: des Newsfeeds. Nach einem Test in einer Handvoll kleinerer Länder plant das Unternehmen, soziale Inhalte von Freunden und Familie von professionellen Medieninhalten von Verlagen zu trennen.

Daraufhin fiel der Aktienpreis, da Investoren befürchten, dass sich die Änderung nachteilig auf die Bilanz von Facebook auswirken könnte. Ein solcher Schritt birgt tatsächlich ein großes Risiko für das Unternehmen (weshalb Facebook potenzielle News Feed-Änderungen ausgiebig testet). CEO Mark Zuckerberg glaubt, dass die Veränderung für die Facebook-Community besser sein wird und dass es sich lohnt, dafür einen finanziellen Kompromiss hinzunehmen. Letztendlich glaubt Zuckerberg, dass es das Richtige sein wird, wenn er seine Produktteams anweist, “von der Fokussierung auf die Suche nach relevanten Inhalten hin zu sinnvollen sozialen Interaktionen” zu wechseln.

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Investoren, die diese Werte nicht teilen, sollten sich daran erinnern, was Zuckerberg in seinem Gründerbrief beim Börsengang von Facebook schrieb: “Einfach ausgedrückt: Wir bauen keine Dienstleistungen, um Geld zu verdienen; wir verdienen Geld, um bessere Dienstleistungen aufzubauen.“ Es gibt jedoch noch ein weiteres potenzielles Problem: Die Änderung könnte das Problem von Facebook mit Fake News weiter verschärfen.

Unbeabsichtigte Folgen

Facebook hat für seine Rolle bei der Einmischung von russischer Seite während der US-Wahlen 2016 nicht gerade wenig Kritik abbekommen, und Zuckerberg hat geschworen, die Probleme von Facebook in diesem Jahr zu beheben. Zuckerberg erwartet, dass Nutzer insgesamt weniger Inhalte von Unternehmen, Marken und Medien sehen.

Die New York Times berichtet, dass in einigen der Testmärkte (Sri Lanka, Bolivien, Slowakei, Serbien, Guatemala und Kambodscha) Ende letzten Jahres die Veränderung allerdings gefälschte Nachrichten und Fehlinformationen verstärkt hat, gerade weil die Verantwortung für das Teilen von Inhalten nun eher beim Nutzer als bei großen Medienmarken liegt. Gefälschte Nachrichten können manchmal viral werden, wenn sie sensationell oder aufmerksamkeitsheischend sind.

Wenn offizielle Konten nun niedrigere Rankings im News-Feed-Algorithmus erhalten, wird es schwieriger, gut recherchierte Geschichten an die Öffentlichkeit zu bringen. Medienhäuser mussten im Test Traffic-Einbußen von zwischen 30 % und 60 % hinnehmen.

Risikoreiches Geschäft

Die Änderung des News-Feeds stellt einen der größten Risikofaktoren von Facebook dar, da es sich um das Produkt handelt, mit dem die Nutzer den Großteil ihrer Zeit verbringen. Der Risikofaktor des Unternehmens lautet: “Ebenso aktualisieren wir von Zeit zu Zeit unseren News Feed-Ranking-Algorithmus, um unseren Nutzern die relevantesten und aussagekräftigsten Inhalte zu liefern, was sich negativ auf die Verbreitung von Inhalten von Publishern, Vermarktern und Entwicklern auswirken kann und den Anreiz, Geld für Werbung auf Facebook zu investieren, verringern könnte.“

Neben den finanziellen Unsicherheiten, die mit der Erneuerung des Kernprodukts verbunden sind, geht Facebook also eventuell auch ein riesiges Risiko ein: dass Betreiber von Fake News die Plattform nutzen, um Menschen zu spalten, anstatt sie einander näher zu bringen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook.

Dieser Artikel von Evan Niu erschien am 16.1.18 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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