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Warum Eldorado Gold seine Talfahrt beendete und im Dezember 23% steigen konnte

Gold
Foto: Kinross

Was ist los?

Wie kann ein Unternehmen das Geld der Investoren Monat für Monat versenken, aber das Geschäftsjahr mit einem großen Knall beenden, exakt dann, wenn der Markt das Unternehmen fast aufgegeben hat? Fragen wir Eldorado Gold (WKN:892560). Nach einer Katastrophe von einem Jahr drehte sich der Aktienkurs des kanadischen Goldgräbers im Dezember überraschend in die aufsteigende Richtung und konnte letztlich 23 % Gewinn erzielen. Die Anleger kamen dabei ganz schön ins Staunen. Gab es doch im letzten Monat nur zwei Ankündigungen des Goldminenunternehmens, von denen eine nicht gerade eine gute Nachricht war. Was hat die Hoffnungen des Marktes beflügelt?

Wie kam das?

Zunächst eine kurze Zusammenfassung: Eldorado musste im September letzten Jahres viel einstecken, als die griechische Regierung ein Schiedsverfahren gegen die Bergbau-Tochtergesellschaft Hellas Gold einleitete. Grund für das Verfahren war ein angeblicher Mangel in der technischen Studie. Und das, obwohl Olympias vor kurzem noch ausstehende Genehmigungen erhalten hat und an der kommerziellen Produktion schon nah dran war. Die Entwicklung der Mine hingegen musste für mehrere Monate ausgesetzt werden, weil die nötigen Genehmigungen nicht rechtzeitig vorlagen.

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Im November vergangenen Jahres hat Eldorado weitere Investitionen in die Mine eingestellt, sie unter “Wartung und Pflege” gestellt und rechtliche Schritte gegen die griechische Regierung eingeleitet. Als Begründung wurden die Verzögerungen bei den Genehmigungen genannt, die zu “ungerechtfertigten Hindernissen” bei der Fortführung des Projekts führten. Das Management ging davon aus, dass das Schiedsverfahren zeitgerecht abgeschlossen wird, aber das scheint noch nicht der Fall zu sein.

Im Dezember verlängerte die griechische Regierung das 90-Tage-Schlichtungsfenster um weitere 60 Tage bis zum 6. April 2018. Das erhöht nur die Unsicherheit über die Aussichten von Eldorado in Griechenland, da das Unternehmen nach einer ohnehin schon schmerzlich langen Wartezeit bei der Inbetriebnahme seiner Projekte in Griechenland ein schnelles Vorgehen vorgezogen hätte.

Wie geht es weiter?

Obwohl “ausgedehnte Schiedsgerichtsverfahren” nach einem Rückschlag klingen, scheinen die Investoren einen Silberstreif am Horizont zu erkennen und erwägen, Eldorado mehr Zeit und damit mehr Chancen zuzugestehen. So kann ein offener Dialog mit den griechischen Behörden eingeleitet werden, um zu einer “einvernehmlichen Lösung” zu gelangen. Dadurch soll dem Unternehmen ermöglicht werden, die Minen-Entwicklung fortzusetzen und auf diese Weise auch die bisher getätigten, hohen Investitionen in ihrem Wert zu erhalten.

In der letzten Dezemberwoche gab eine weitere Ankündigung des Unternehmens Grund zum Optimismus. Eldorado ernannte Dr. George Albino zum Vorstandsvorsitzenden und beschloss, die “Gesamt- und Einzelvergütung der Direktoren entsprechend den Überlegungen der Peer Group” zu senken.

Ein schlankeres Board und eine Kürzung der Vorstandsgehälter sollten Eldorado etwas Geld sparen. Aber die Investoren können auch aus einem anderen Grund Hoffnungen auf Albino setzen, um Eldorado wieder auf Kurs zu bringen. Der Vorsitzende spielt nämlich auch eine wichtige Rolle bei der Strategieentwicklung und Überwachung des weiteren Vorgehens. Albino war 18 Jahre lang Geologe und bringt eine reiche Erfahrung in der Bergbauindustrie mit, die sich über mehr als drei Jahrzehnte erstreckt. Ob er Eldorado einen Wachstumsschub geben kann, bleibt abzuwarten, aber im Moment sind positive Nachrichten aus Griechenland der einzige Auslöser, der Eldorado-Aktien dabei helfen könnte, die Dynamik aufrechtzuerhalten.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Neha Chamaria auf Englisch verfasst und am 06.01.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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