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Nestle will sein Milliardengeschäft mit Süßigkeiten verkaufen

Schokolade und Süßes
Foto: Getty Images

Das Süßwarengeschäft ist ein ziemliches Durcheinander für Nestle (WKN:A0Q4DC), das vor kurzem sagte, dass es beabsichtigt, sein US-Süßwarensegment bis Ende März zu verkaufen. Obwohl das Unternehmen den Schritt seit Anfang 2017 erwogen hat, schloss es kürzlich eine strategische Überprüfung ab und entschied, dass man verkaufen muss.

Dahinschmelzende Renditen

Die Geschmäcker der amerikanischen Verbraucher ändern sich und wechseln von Süßigkeiten zu gesünderen Snacks. Euromonitor International schätzt, dass der Verbrauch von schokoladenhaltigen Lebensmitteln in den USA zwischen 2010 und 2015 um 5.000 Tonnen gesunken ist. Es wird erwartet, dass die Volumina bis 2021 jährlich um weitere 1 % zurückgehen werden.

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Der Rückgang des Schokoladenverbrauchs ist zum Teil der Grund dafür, dass Hershey (WKN:851297) sich bereit erklärt hat, 1,6 Milliarden US-Dollar für den Kauf des SkinnyPop Popcorn-Herstellers Amplify Snack Brands (WKN:A14VYU) auszugeben, und warum Mars, der Hersteller von M&Ms und Snickers, eine Beteiligung an Kind-Snackbars mit der Option erworben hat, das gesamte Unternehmen zu kaufen.

Das Süßwarengeschäft von Nestle, zu dem beliebte Schokoladenmarken wie BabyRuth, Butterfinger, Kit Kat und Nestle Crunch sowie Süßwarenmarken wie SweeTarts, LaffyTaffy und Smarties gehören, liegt auf dem vierten Platz hinter Hershey, Mars und dem globalen Snack-Giganten Mondelez International (WKN:A1J4U0).

Süßigkeiten generierten letztes Jahr 924 Millionen US-Dollar für Nestlé, und die Analysten schätzen, dass sie die Sparte für 1 bis 3 Milliarden US-Dollar verkaufen könnten. Das ist eine saftige Summe, die es anscheinend in die Reichweite von nur einer Handvoll potenzieller Käufer bringen würde, obwohl Nestle sagte, dass es in diesem Sommer viel Interesse bekommen habe.

Eine Handvoll Anwärter

Es wurde gemunkelt, dass Hershey sich dafür interessierte, aber das war vor der Ankündigung des Amplify-Deals. Die New York Post sagte kürzlich, dass der Nutella-Hersteller Ferrero Group kurz davor stehe, Nestles Süßwarengeschäft für 2 Milliarden zu kaufen, obwohl das Unternehmen gerade Ferrera Candy für geschätzte 1,3 Milliarden US-Dollar erworben hat. Sollte Ferrero tatsächlich ein erfolgreiches Angebot abgeben, würde das Unternehmen sofort zum drittgrößten Schokoladenhersteller werden.

Ein weiterer offensichtlicher Anwärter ist der aktuelle Drittplatzierte Mondelez. Doch als Nestle im Sommer dieses Jahres seine formalen Pläne für eine strategische Überprüfung des Geschäfts bekannt gab, wies Irene Rosenfeld, damalige Geschäftsführerin, die Idee im Wesentlichen zurück und sagte, Mondelez sei “mit dem Portfolio, das wir heute haben, recht zufrieden”. Natürlich hat der globale Snack-Riese jetzt eine andere Führungskraft, die das Unternehmen heute leitet, und vielleicht andere Ansichten.

Mars hat sich durch die Kind-Übernahme anscheinend selbst aus dem Rennen genommen.

Ein Leckerbissen

Dennoch ist das Nestle-Portfolio ein wertvolles und möglicherweise lohnendes Portfolio. Auch wenn der Schokoladenkonsum rückläufig ist, hat Hershey zum Beispiel immer noch Zuwächse verzeichnet, indem es seine Marken mit Süßwaren erweitert. Hershey’s vier Kernmarken für Schokolade – Reese’s, Kisses, Hershey’s und Kit Kat (Nestle vertreibt Kit Kat weltweit; eine Hershey-Sparte hat die US-Rechte) – konnten im vergangenen Quartal Wachstum generieren, indem sie sich in neue Snack-Kategorie verzweigten und Leckereien wie Hershey’s Cookie Layer Crunch und Reese’s Popped Snack Mix kreierten.

Hershey zahlt bar für Amplify Snack Brands und hat bereits Schulden in Höhe von etwa 2 Milliarden US-Dollar in der Bilanz. Dennoch könnte der Nestlé-Verkauf eine Gelegenheit sein, die zu gut ist, um sie zu verpassen. Das könnte Hershey zum unangefochtenen Schokoladenkönig in den USA machen..

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Nestle.

Dieser Artikel wurde von Rich Duprey auf Englisch verfasst und wurde am 04.01.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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